Nur noch geringer Anstieg der Unternehmensinsolvenzen

Im September 2003 wurden nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes von den deutschen Amtsgerichten 8 659 Insolvenzen gemeldet, davon 3 266 von Unternehmen und 5 393 von anderen Schuldnern. Im Vergleich zum September 2002 ist dies eine Zunahme der Gesamtzahl um 18,7%, der Unternehmensinsolvenzen um 1,0% und der Insolvenzen von anderen Schuldnern um 32,7%.

Von Januar bis September 2003 wurden bisher 75 096 Insolvenzen gezählt (+ 20,6% gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres). Davon entfielen 29 824 auf Unternehmen (+ 6,0%) und 45 272 auf die übrigen Schuldner (+ 32,7%). Die Insolvenzen der übrigen Schuldner verteilen sich auf 24 390 Verbraucher (+ 60,3%), 19 023 ehemals selbstständig Tätige oder Gesellschafter (+ 10,9%) und 1 859 Nachlässe (+ 5,8%). Die von den Gerichten ermittelten offenen Forderungen waren mit 32,3 Mrd. Euro um ein Drittel niedriger als im Vorjahreszeitraum.

Würde sich die im August und September 2003 beobachtete Entwicklung auch in den letzten drei Monaten dieses Jahres fortsetzen, dürfte die Gesamtzahl der Insolvenzen die 100 000 knapp übertreffen und die Zahl der insolventen Unternehmen die Marke von 40 000 erreichen.

Insolvenzen in Deutschland

Gegenstand der Nachweisung

September
2003

Veränderung
gegenüber
September 2002
%

Januar
bis
September
2003

Veränderung
gegenüber
Vorjahreszeit-
raum
%

Insgesamt

8 659

+ 18,7

75 096

+ 20,6

Unternehmen

3 266

+ 1,0

29 824

+ 6,0

Übrige Schuldner

5 393

+ 32,7

45 272

+ 32,7

davon:

– Verbraucher

2 999

+ 53,6

24 390

+ 60,3

– ehemals selbstständig Tätige
und andere natürliche
Personen

2 183

+ 13,9

19 023

+ 10,9

– Nachlässe

211

+ 8,2

1 859

+ 5,8

Weitere Auskünfte erteilt: Jürgen Angele, Tel. 0611-75-2978, E-Mail: juergen.angele@destatis.de

Media Contact

Jürgen Angele Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

KI-basierte Software in der Mammographie

Eine neue Software unterstützt Medizinerinnen und Mediziner, Brustkrebs im frühen Stadium zu entdecken. // Die KI-basierte Mammographie steht allen Patientinnen zur Verfügung und erhöht ihre Überlebenschance. Am Universitätsklinikum Carl Gustav…

Mit integriertem Licht zu den Computern der Zukunft

Während Computerchips Jahr für Jahr kleiner und schneller werden, bleibt bisher eine Herausforderung ungelöst: Das Zusammenbringen von Elektronik und Photonik auf einem einzigen Chip. Zwar gibt es Bauteile wie MikroLEDs…

Antibiotika: Gleicher Angriffspunkt – unterschiedliche Wirkung

Neue antimikrobielle Strategien sind dringend erforderlich, um Krankheitserreger einzudämmen. Das gilt insbesondere für Gram-negative Bakterien, die durch eine dicke zweite Membran vor dem Angriff von Antibiotika geschützt sind. Mikrobiologinnen und…

Partner & Förderer