Wieder leichte Bevölkerungszunahme im Jahr 2001

Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, hatte Deutschland am 31. Dezember 2001 82 440 000 Einwohner, 181 000 oder 0,2 % mehr als Ende 2000 (82 260 000). 2000 war die Bevölkerung gegenüber dem Vorjahr um 96 000 Personen oder 0,1 % und 1999 um 126 000 (+ 0,2 %) gewachsen.

Das leicht gestiegene Bevölkerungswachstum im Vergleich zur Veränderungsrate 2000 geht auf einen größeren Zuwanderungsüberschuss zurück: Im Jahr 2001 zogen 275 000 Personen mehr nach Deutschland als das Bundesgebiet verließen (2000: 167 000). Von 1991 bis 1996 war der Zuwanderungsüberschuss meist erheblich höher.

Dem stand im Jahr 2001 ein Überschuss der Sterbefälle gegenüber den Geburten von 94 000 gegenüber. Von 1991 bis 2001 sind in Deutschland in jedem Jahr mehr Menschen gestorben als geboren: Der Sterbefallüberschuss war 1995 (119 000) und 1994 (115 000) am höchsten, 1999 hatte er 76 000 und 2000 72 000 betragen.

Der Zuwanderungsüberschuss im Jahr 2001 ergibt sich vor allem aus den Wanderungen von Ausländern über die Grenzen Deutschlands. 2001 sind 688 000 Ausländer nach Deutschland zugezogen (2000: 649 000), darunter 88 000 Asylbewerber (2000: 79 000). 498 000 Ausländer haben im Jahr 2001 Deutschland verlassen (2000: 563 000). 2001 sind demzufolge wieder mehr Ausländer zu- als weggezogen (190 000), 2000 gab es einen Zuwanderungsüberschuss von 86 000 und 1999 von 118 000 ausländischen Personen.

Im Jahr 2001 sind 194 000 Deutsche nach Deutschland zugezogen (2000: 192 000), darunter 87 000 Aussiedler (2000: 86 000). Im gleichen Zeitraum sind 110 000 Deutsche fortgezogen, was für das Jahr 2001 zu einem Zuwanderungsüberschuss von 85 000 Deutschen führte (2000: 81 000).

Die Bevölkerungsentwicklung in den Bundesländern bietet kein einheitliches Bild. Mit Ausnahme Bremens und des Saarlandes nahm im Jahr 2001 in allen Ländern des früheren Bundesgebietes die Bevölkerung zu. In den neuen Ländern war die Bevölkerungszahl überall rückläufig. Insgesamt gesehen hat die Bevölkerung im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin-West) um 0,5 % gegenüber 2000 zugenommen, während sie in den neuen Ländern um 0,9 % zurückgegangen ist.

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