7% mehr deutsche Studierende im Ausland

Die Bereitschaft der deutschen Studierenden zu Studienaufhalten im Ausland ist in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gestiegen.

Während 1996 auf 1 000 deutsche Studierende an inländischen Hochschulen noch 26 deutsche Studierende an Hochschulen im Ausland kamen, waren es 2006 bereits 48.

Die drei beliebtesten Zielländer waren 2006 die Niederlande mit 16,8% aller deutschen Studierenden im Ausland, das Vereinigte Königreich mit 14,6% und Österreich mit 14,4%. Es folgten die Schweiz (10,7%), die Vereinigten Staaten (10,4%) und Frankreich (8,4%). Diese sechs Länder zusammen nahmen damit drei Viertel der im Ausland studierenden Deutschen auf.

Die Verteilung der deutschen Studierenden im Ausland nach Fächergruppen unterscheidet sich in den Zielländern erheblich. Zum Beispiel sind in den Niederlanden 47% und im Vereinigten Königreich 46% aller deutschen Studierenden in der Fächergruppe „Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ eingeschrieben, während in Frankreich rund 45% aller deutschen Studierenden in der Fächergruppe „Sprach- und Kulturwissenschaften, Sport“ studieren. Ungarn bildet insofern einen Sonderfall, als dort 73% der deutschen Studierenden in „Humanmedizin“ immatrikuliert sind.

Aber auch die deutschen Hochschulen sind attraktiv für ausländische Studierende. Während im Wintersemester 1996/97 an deutschen Hochschulen 100 033 ausländische Studierende eingeschrieben waren, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben hatten, waren es im Wintersemester 2006/2007 bereits 188 436.

Weitere Ergebnisse zu deutschen Studierenden an ausländischen Hochschulen enthält die heute veröffentlichte Broschüre „Deutsche Studierende im Ausland – Statistischer Überblick 1996 – 2006“.

Hierfür hat das Statistische Bundesamt Zahlen über Art und Umfang von Studienaufenthalten deutscher Studierender an Hochschulen im Ausland zusammengestellt. Die Daten stammen aus einer Umfrage des Statistischen Bundesamtes bei den für Bildungsstatistik zuständigen Institutionen der Zielländer sowie von Eurostat und der UNESCO.

Die Veröffentlichung ist über den Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de/publikationen) als PDF-Datei zum kostenlosen Download zu beziehen.

Weitere Auskünfte gibt:
Udo Kleinegees,
Telefon: (0611) 75-2857,
E-Mail: bildungsstatistik@destatis.de

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Udo Kleinegees Statistisches Bundesamt

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