Großhandel steigert Umsatz im Januar 2008 um real 4,8%

Vier der sechs Großhandelsbranchen erzielten im Januar 2008 nominal und real höhere Umsätze als im Januar 2007. Die höchste reale Umsatzsteigerung verzeichnete dabei der Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör mit 18,9% (nominal + 12,0%).

Zwei Branchen des Großhandels konnten im Januar 2008 zwar nominale Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat verbuchen, mussten real jedoch Umsatzrückgänge hinnehmen: der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren (nominal + 27,8%, real – 5,4%) und der sonstige Großhandel (nominal + 5,7%, real

– 1,7%).

Änderungen ab Berichtsmonat Januar 2008

Grundlage der Erhebung ist eine repräsentative Stichprobe von allen Großhandelsunternehmen. Neu gegründete Unternehmen werden seit dem Berichtsmonat Januar 2007 durch jährliche, ebenfalls repräsentative Neuzugangsstichproben berücksichtigt. Ab dem Berichtsmonat Januar 2008 werden folgende Maßnahmen wirksam, um die Qualität der monatlichen Großhandelsstatistik zu steigern:

Die aktuelle Neuzugangsstichprobe bildet alle im Jahr 2005 neu gegründeten Großhandelsunternehmen ab. Sie umfasst 1 250 Unternehmen oder rund 11% des Umfangs der aktuellen Stichprobe im Großhandel. Umsätze und Beschäftigtenzahlen der neu gegründeten Unternehmen gehen rückwirkend bis zum Januar 2007 in die Ergebnisse ein, um den Vergleich ab Berichtsmonat Januar 2008 gegenüber dem Vorjahresmonat zu gewährleisten.

Damit die früheren Ergebnisse trotz der Neuzugangsstichprobe vergleichbar sind, werden ab sofort verkettete Messzahlen (rückwirkend ab Januar 2006) veröffentlicht. Verkettung bedeutet hierbei, dass ein konstanter Faktor das Niveau der Messzahlenreihe 2008 an das der bisherigen Messzahlenreihe anpasst. Die aktuelle Konjunkturentwicklung bleibt dabei erhalten, Zeitreihen können besser analysiert werden.

Außerdem wird ein Teil des bisherigen Schätzverfahrens für fehlende Unternehmensmeldungen durch eine leistungsfähigere Methode ersetzt, die wirtschaftszweigspezifische, saisonale, kalendarische und regionale Einflüsse auf die Konjunkturentwicklung besser berücksichtigt.

Eine neue Software berechnet zudem die Messzahlen präziser als bisher. Tests haben gezeigt, dass sich die Messzahlen dadurch auf tieferer wirtschaftsfachlicher Ebene um bis zu 0,1 Prozentpunkte verändern können.

Information zum durchschnittlichen Revisionsbedarf vorläufiger Ergebnisse im Großhandel:

Die nachgewiesenen ersten Ergebnisse werden laufend aktualisiert.
Diese Revisionen entstehen durch statistische Informationen aus verspäteten Mitteilungen der befragten Unternehmen. Der durchschnittliche Revisionsbedarf des in etwa 14 Tagen vorliegenden Messzahlenberichts (= Fachserie 6, Reihe 1.1) zu den vorläufigen Zahlen dieser Pressemeldung (Vorbericht) für den nominalen Großhandelsumsatz insgesamt liegt im Schnitt der letzten Monate bei einem Plus von 0,6 Prozentpunkten (der Messzahlenbericht liegt somit im Schnitt 0,6 Prozentpunkte höher als der Vorbericht).

Ausführlichere Informationen zur Methodik der Monatserhebung enthält der Qualitätsbericht, der kostenlos auf der Homepage von Destatis unter www.destatis.de –> Publikationen –> Qualitätsberichte abgerufen werden kann.

Eine methodische Kurzbeschreibung sowie zusätzliche Tabellen bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Kostenlose Ergebnisse zum Großhandelsumsatz in tiefer Wirtschaftsgliederung einschließlich der Unternehmensmeldungen, die nach dieser Pressemitteilung eingegangen sind, stehen in etwa 14 Tagen unter www.destatis.de –> Publikationen beim Publikationsservice von Destatis zur Verfügung.

Weitere Auskünfte gibt:
Michael Wollgramm,
Telefon: (0611) 75-2423,
E-Mail: binnenhandel@destatis.de

Media Contact

Michael Wollgramm Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

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