Deutlicher Rückgang des Zuchtschweinebestands in Deutschland

Die derzeit sehr geringen Preise für Ferkel spiegeln sich im Rückgang der Ferkelproduktion wider (- 6,1%). Im Vergleich zur Erhebung im Mai 2007 standen rund 434 000 weniger Ferkel (Tiere mit einem Lebendgewicht bis zu 20 Kilogramm) in deutschen Ställen. Auch die Anzahl der Zuchtsauen (- 3,8%), besonders die der trächtigen Jungsauen (- 12,3%), reduzierte sich deutlich. Bei Mastschweinen ist dagegen eine leichte Zunahme um 0,7% auf 11,1 Millionen Tiere zu verzeichnen.

Die Entwicklung ist auf regional unterschiedliche Tendenzen zurückzuführen: Insbesondere in Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen ist die Anzahl der Schweine deutlich gesunken. So wurde der Bestand in Niedersachsen im letzten halben Jahr um knapp 124 000 Tiere (- 1,5%) auf 8,1 Millionen Schweine reduziert. In Nordrhein- Westfalen wurden 6,3 Millionen Schweine gehalten. Das sind 132 000 Tiere weniger als im Mai 2007. Dagegen wird die Schweineproduktion in den neuen Ländern stetig ausgebaut. Im November wurden dort gut 4 Millionen Schweine gehalten, also 3,7% oder 146 000 Tiere mehr als noch im Mai 2007. Insbesondere der Bestand an Mastschweinen wurde um 79 000 Tiere oder 6,3% auf nunmehr 1,3 Millionen Tiere aufgestockt.

In der Rinderhaltung setzt sich der rückläufige Trend der letzten Jahre fort. Mit 12,6 Millionen Rindern wurden im November 2007 gut 80 000 Tiere weniger gezählt als noch im Mai. Dagegen lag der Bestand an Milchkühen (- 0,1%) im November 2007 mit rund 4,1 Millionen Tieren auf dem Niveau vom Mai 2007. Als eine Ursache dafür können die gestiegenen Milchpreise und der überregionale Handel mit Milchquoten angesehen werden. Regional entwickelte sich die Zahl der Milchkühe parallel zu den Handelsströmen der Milchquoten in den seit Juni 2007 zusammengefassten Übertragungsgebieten. Insbesondere in Schleswig- Holstein hat die Anzahl der Milchkühe deutlich um 4,2% oder 14 000 Tiere auf nun 351 000 Tiere zugenommen. Dem steht ein Bestandsabbau zum Beispiel in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gegenüber.

Eine zusätzliche Tabelle enthält die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

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