Bedeutung der Industrie in den vergangenen 15 Jahren fast unverändert

Die Bruttowertschöpfung der Industrie betrug in jeweiligen Preisen im Jahr 2008 rund 525 Milliarden Euro. Der Anteil dieses Bereichs an der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche in Deutschland lag damit bei 23,5% und entsprach fast genau dem Wert von 1994 (23,1%).

Im Jahr 2008 waren im Verarbeitenden Gewerbe rund 7,7 Millionen Erwerbstätige beschäftigt, und es wurden rund 342 Milliarden Euro Arbeitnehmerentgelt gezahlt.

Das Verarbeitende Gewerbe wird in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nach 23 zusammengefassten Wirtschaftsbereichen dargestellt. Im Jahr 2006 trug – gemessen an der Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes – der Maschinenbau als größter Bereich mit einem Anteil von 15,2% zum Gesamtergebnis bei. Der zweitgrößte Wirtschaftsbereich war mit einem Anteil von 14,6% die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen.

Im Zeitraum von 1994 bis 2008 erhöhte sich die preisbereinigte Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes jährlich um durchschnittlich 2,2% gegenüber 1,7% gesamtwirtschaftlich. In den letzten fünf Jahren nahm die Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche um durchschnittlich 2,0% pro Jahr zu, die des Verarbeitenden Gewerbes sogar um 4,3%.

Die Produktivität im Verarbeitenden Gewerbe (preisbereinigte Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigenstunde) stieg seit 1994 jährlich um 3,5%, die Lohnkosten (Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmerstunde) um durchschnittlich 2,8% pro Jahr. Die daraus abgeleiteten Lohnstückkosten (Relation Lohnkosten zu Produktivität) waren daher mit – 0,7% rückläufig. In der Gesamtwirtschaft nahmen in diesem Zeitraum sowohl die Produktivität mit durchschnittlich 1,6% pro Jahr als auch die Lohnkosten mit 1,9% weniger zu; im Gegensatz zum Verarbeitenden Gewerbe stiegen die gesamtwirtschaftlichen Lohnstückkosten somit um + 0,4%.

Aktuell, also im letzten Vierteljahr 2008, war die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe mit – 8,2% gegenüber dem vierten Quartal 2007 deutlich stärker rückläufig als die Summe aller Wirtschaftsbereiche (- 1,8%).

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Hellwart Glässer Statistisches Bundesamt

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