5,9 % weniger Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2011

Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 5,9 % weniger als im Jahr 2010. Einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vorjahr hatte es zuletzt im Krisenjahr 2009 gegeben (+ 11,6 %). Ihren bisherigen Höchststand hatten die Unternehmensinsolvenzen mit 39 320 Fällen im Jahr 2003.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen war im Jahr 2011 mit 103 289 Fällen um 5,1 % niedriger als im Vorjahr. Damit wurden zum zweiten Mal seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999 weniger Verbraucherinsolvenzen registriert als im entsprechenden Vorjahr. Im Jahr 2008 waren die Verbraucherinsolvenzen zum ersten Mal zurückgegangen (– 7,1 % gegenüber 2007).

Die Insolvenzen von Personen, die früher einer selbstständigen Tätigkeit nachgegangen sind, lagen mit 21 558 Fällen um 6,5 % unter dem Vorjahresniveau. Bei den ehemals selbstständig Tätigen geht oftmals eine Insolvenz ihres Unternehmens voraus. Für sie gilt, wie für Verbraucher, die Möglichkeit der Restschuldbefreiung und der Stundung der Verfahrenskosten.

Die Gesamtzahl aller Insolvenzen einschließlich der 2 873 Nachlassinsolvenzen und der 1 599 Insolvenzen von natürlichen Personen, die als Gesellschafter größerer Unternehmen von einer Insolvenz betroffen waren, belief sich im Jahr 2011 auf 159 418 Fälle (– 5,4 % gegenüber 2010).

Die Gerichte bezifferten die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger im Jahr 2011 auf rund 31,5 Milliarden Euro. Im Jahr 2010 waren es 39,0 Milliarden Euro.

Im Dezember 2011 wurden 2 493 Insolvenzen von Unternehmen (– 1,6 % gegenüber Dezember 2010) und 8 209 Insolvenzen von Verbrauchern gemeldet (– 5,9 %). Insgesamt registrierten die Gerichte 12 797 Insolvenzen, das waren 4,9 % weniger als im Dezember 2010.

Detaillierte Daten können über die Tabellen „Insolvenzen Unternehmen (52411–0004)“ und „Insolvenzen übrige Schuldner (52411–0009)“ in der GENESIS-Online Datenbank abgerufen werden.

Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise enthält die Fachserie 2, Reihe 4.1.

Weitere Auskünfte gibt:
Michael Ziebach,
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Michael Ziebach Statistisches Bundesamt

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