1. Quartal 2010: Arbeitskosten steigen um + 1,0%
Im Vergleich zum Vorjahresquartal war das Wachstum der Arbeitskosten im ersten Quartal 2010 in den Branchen Bergbau (+ 5,2%), Information und Kommunikation (+ 4,0%) und Erziehung und Unterricht (+ 2,8%) am größten. Dagegen sanken die Arbeitskosten in der Energieversorgung um 1,4%, im Gesundheits- und Sozialwesen um 1,0% und im Wirtschaftsbereich Verkehr und Lagerei um 0,4%.
Diesen Angaben liegen die Ergebnisse des Arbeitskostenindex zugrunde. Der Arbeitskostenindex misst die Veränderung der Arbeitskosten und unterteilt diese zusätzlich in die beiden Hauptbestandteile Bruttolöhne und -gehälter sowie Lohnnebenkosten. Bei allen drei Indizes werden den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich geleisteten Stunden der Arbeitnehmer gegenübergestellt.
Mit der Veröffentlichung des Arbeitskostenindex zum ersten Quartal 2010 wurden die gesamten Zeitreihen ab dem Jahr 1996 revidiert. Hauptgrund ist die erstmalige Nutzung der Ergebnisse der Vierteljährlichen Verdiensterhebung als grundlegende Datenquelle zur Berechung des Arbeitskostenindex. Bisher wurden dafür Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung verwendet. Dieser Methodenwechsel hatte nur geringe Auswirkungen auf die Ergebnisse bis zum Jahr 2008. Allerdings führte er für die vergangenen vier Quartale zu größeren Revisionen der kalenderbereinigten Wachstumsraten der Arbeitskosten im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal: erstes Quartal 2009 von + 5,3% auf + 3,8%, zweites Quartal 2009 von + 5,3% auf + 3,4%, drittes Quartal 2009 von + 4,4% auf + 2,7% und viertes Quartal von + 1,6% auf + 0,4%. Diese geringeren Wachstumsraten ergeben sich hauptsächlich aus neuen, zusätzlichen Daten, die den eingetretenen Rückgang der geleisteten Stunden im Zuge der Wirtschaftskrise 2009 deutlich schwächer einschätzen.
Detaillierte Informationen zu den Arbeitskostenindizes können auch kostenfrei über die Tabelle Arbeitskostenindizes nach Wirtschaftsbereiche und Bereinigungsverfahren (62421-0001) in der GENESIS-Online Datenbank abgerufen werden.
Daten für den europäischen Vergleich stellt der Europäische Datenservice (EDS) zur Verfügung.
Weitere Auskünfte gibt:
Hannah Alter,
Telefon: +49 611 75 4589,
E-Mail: arbeitskosten@destatis.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.destatis.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken
Neueste Beiträge
Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft
Forschende an der ETH Zürich haben Bakterien im Labor so herangezüchtet, dass sie Methanol effizient verwerten können. Jetzt lässt sich der Stoffwechsel dieser Bakterien anzapfen, um wertvolle Produkte herzustellen, die…
Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren
Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…
Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht
Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…