Workshops in Thüringen und Bremerhaven informieren über kosteneffiziente Beheizung von Freibädern

Auch wenn die Freibadsaison noch fern scheint, Schwimmbadbetreiber und -installateure können die verbleibende Zeit nutzen, um die Erschließung von Solarenergie für ihr Heizkonzept durchzurechnen.

Die DGS (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.) und das Forschungsunternehmen ttz Bremerhaven, Koordinator und Partner in dem EU-Projekt Solpool, vermitteln in zwei Workshops anschauliche Best Practice-Beispiele.

Solarenergie – ein Lichtblick für effizientes Bädermanagement
Nicht nur die technische Machbarkeit und ein Nachweis der Wirtschaftlichkeit entscheiden über den Erfolg einer Technologie. Der weiteren Ausbreitung der Solarthermie stehen vor allem Wissenslücken und eine schwache Vernetzung innerhalb der Solarbranche im Weg. Durch den Verbrauch fossiler Rohstoffe werden nicht nur die Ökobilanz belastet sondern auch öffentliche Mittel gebunden. Hier zeigt das Projekt SOLPOOL eine lohnende Alternative auf: Besitzer und Betreiber von öffentlichen Schwimmbädern lernen in zwei Workshops – am 3. März in Erfurt und am 28. April in Bremerhaven – aus herstellerneutraler Sicht Potentiale, Fördermöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit von solarthermischen Sytemen zur Beheizung von Außenpools kennen.

Die Materialkosten für die Umstellung auf ein solches System sind auch für Betreiber mit geringen Finanzressourcen tragbar. Anfangsinvestitionen können bereits mittelfristig durch Einsparungen aufgefangen werden. Bei Betriebstemperaturen von maximal 32°C können in Freibädern kostengünstige Kunststoffabsorber eingesetzt werden. Das Beckenwasser fließt zur Erwärmung direkt durch den Absorber – die Anschaffung eines zusätzlichen Speichers erübrigt sich damit. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Sonnenenergie zum Höhepunkt der Badesaison zuverlässig „frei Haus“ geliefert wird, die Preise für fossile Energieträger dagegen unkalkulierbar sind.

Dennoch nutzten bis 2004 erst 800 der 3.500 öffentlichen Schwimmbäder in Deutschland solarthermische Systeme zur Heizung ihrer Pools. Demgegenüber stehen Millionenausgaben, die in Deutschland jährlich für die Wassererwärmung mittels fossiler Energieträger ausgegeben werden. Dabei werden in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht nur Einsparpotentiale vernachlässigt und natürliche Ressourcen verschwendet, sondern die Betreiber lassen sich auch einen beträchtlichen Imagegewinn entgehen. Eine Kommune, die mit Umweltressourcen verantwortlich umgeht, erzielt einen erheblichen Imagegewinn. Das Projekt SOLPOOL verfolgt mit den kostenfreien Workshops das Ziel, den Wissensstand über Solarthermie anzuheben und die Vernetzung der Branche zu fördern.

Workshopdaten

Datum: 3. März 2009
Zeit: 13.00 -16.00 Uhr
Ort: Messe Erfurt, Thüringen – Ausstellung 2009
Gothaer Straße 34, 99094 Erfurt
Anmeldung: DGS, Antje Klauss-Vorreiter, Tel. 0 36 43 / 25 69 85
Fax: 0 36 43 / 77 95 17, vorreiter@dgs.de
Datum: 28. April 2009
Organisator: ttz Bremerhaven
Zeit: Für Betreiber: 9.00 – 12.00 Uhr
Für Installateure: 13.00 – 16.00 Uhr
Ort: Biotechnologiezentrum Bio Nord, Konferenzraum Süd,
Fischkai 1, 27572 Bremerhaven
Anmeldung: ttz Bremerhaven, Sabrina Ahrens
Tel. 0 47 1 / 94 48-701, Fax: 0 47 1 / 94 48-722
sahrens@ttz-bremerhaven.de

Media Contact

Britta Rollert idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer