Research Academy veranstaltet Seminar zu Wissenschafts- und Erkenntnistheorie

„Wir wollen den Forschungsprozess in den Blick nehmen und hinterfragen, was uns Forschern in unseren jeweiligen Fächerkulturen gemein ist und was uns unterscheidet. Wo gibt es Gemeinsamkeiten bzw. welche Parallelen existieren zwischen dem Forschungsprozess etwa eines Kunstwissenschaftlers und eines Humanmediziners, fußen doch beide auf den Grundlagen der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie“, sagte der Prorektor für Forschung und Nachwuchsförderung der Universität sowie der Leiter der Research Academy Leipzig, Prof. Dr. Matthias Schwarz.

Die Veranstaltung soll in drei Blöcke gegliedert werden, die Forschung vom Erkenntnisinteresse, der Forschungsmotivation, bis hin zu Quellen unseres Wissens und dem interdisziplinären Arbeiten in der Wissenschaft über den gesamten Forschungsprozess hinweg porträtieren. Im Zentrum der Veranstaltung steht das fächerübergreifende Gespräch. Die offene Plattform bietet die Möglichkeit zum fachlichen und überfachlichen Diskurs zwischen den verschiedenen Wissenschaftsbereichen und Fachkulturen sowie zwischen Nachwuchswissenschaftlern und Hochschullehrern.

Dieser interdisziplinäre Charakter zeigt sich auch bei der Auswahl der Referenten. So werden die Psychologen Professor Katja Liebal und Dr. Daniel Haun im thematischen Block über Forschungsmotivation darüber berichten, was den Menschen zum Menschen macht und wen es interessiert. Professor Gerhard Vollmer, Physiker und Philosoph, wird sich Gedanken zur wissenschaftlichen Methode machen und davon sprechen, wie Forschende sich „empor irren“. Professor Rudolf Stichweh schließlich wird die „Unhintergehbarkeit der Interdisziplinarität im Wissenschaftssystem der Moderne“ beleuchten. Im Austausch mit den Referenten und untereinander soll eine kritische Position zur eigenen Praxis der Forschenden entwickelt werden.
Hintergrund:

Die Research Academy Leipzig organisiert in Kooperation mit der Kompetenzschule ELSYS und mit finanzieller Unterstützung der Hanns Martin Schleyer-Stiftung sowie der Heinz Nixdorf Stiftung im elften Jahr die Veranstaltung „Junge Wissenschaft und Praxis“. Alle Promovierenden der Universität Leipzig können an der Veranstaltung teilnehmen. Es wird bis zum 6. Juni um eine verbindliche Anmeldung gebeten. Dies kann über die Homepage von ELSYS (www.kompetenzschule.uni-leipzig.de/workshops) erfolgen.

Weitere Informationen:

Clara Schneider
Research Academy Leipzig
Telefon: +49 341 97 32355
E-Mail: clara.schneider@zv.uni-leipzig.de
Web: www.kompetenzschule.uni-leipzig.de/workshops

Media Contact

Susann Huster idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer