Kennzahlen in der kommunalen Praxis – großer Wurf oder Muster ohne Wert?

Die Reform des kommunalen Rechnungswesens macht Fortschritte. Die auf Kennzahlen gestützte Jahresabschlussanalyse verspricht erstmals Antworten darauf zu geben, ob mit der Umstellung von der Kameralistik auf die Doppik tatsächlich die Transparenz der Haushaltswirtschaft erhöht und die Steuerung finanzieller Ressourcen verbessert werden kann.

Doch auch unabhängig vor der Verabschiedung gesetzlicher Regelungen zum neuen kommunalen Haushaltsrecht sind Kennzahlen ein wichtiges Instrument der Verwaltungssteuerung. Sie liefern insbesondere den Fach- und Führungskräften in den Kernverwaltungen, städtischen Gesellschaften und Unternehmen sowie kommunalnahen Einrichtungen wichtige Informationen für den effizienten Ressourceneinsatz, tragen zu einer Verbesserung des Kosten- und Qualitätsbewusstseins aller Beschäftigten bei und geben frühzeitig Hinweise für die Einleitung von Korrekturmaßnahmen. Dennoch erweist sich der Einsatz von Kennzahlen in der Praxis gerade im Bezug auf den Aggregationsgrad, die Messbarkeit, die Vergleichbarkeit und die Wirtschaftlichkeit keinesfalls als unproblematisch.

Vor allem aufgrund der unvermindert großen Finanzprobleme der öffentlichen Haushalte, der zunehmenden Nachfrage nach besseren und bürgerfreundlicheren kommunalen Dienstleistungen und nachhaltig wirksamen Politiklösungen sowie dem auch die Kommunen verstärkt tangierenden Wettbewerbsdruck ist der Einsatz leistungsfähiger Analyse- und Kontrollmechanismen jedoch unverzichtbar geworden.

Im Seminar soll daher eine kritische und lösungsorientierte Auseinandersetzung u. a. zu folgenden Fragen erfolgen:

– Wo ist der Einsatz von Kennzahlen innerhalb der Kommunalverwaltung inkl. ihrer Gesellschaften und Unternehmen sinnvoll, unverzichtbar oder problematisch?
– Welche Probleme treten bei der Anwendung von Kennzahlen auf und wie können sie gelöst werden?
– Welche kennzahlengestützte Steuerungsinstrumente und -prozesse haben sich bislang bewährt?
– Wie hat die Arbeit mit Kennzahlen die Zusammenarbeit mit den Institutionen der Rechnungsprüfung verändert?

– Welche Auswirkungen haben die kennzahlengestützten Analysen auf die kommunalpolitische Arbeit?

Seminarleitung:
Dipl.-Volkswirt Rüdiger Knipp, Deutsches Institut für Urbanistik
Teilnehmerkreis:
Mitglieder der Verwaltungsführung, Fach- und Führungskräfte aus den Serviceeinheiten Personal, Organisation und Finanzen und Steuerungsdienste sowie

aus den Fachbereichen Bauen, Wohnen, Verkehr, Umwelt, Stadtentwicklung und Stadtplanung, Soziales, Gesundheit, Jugend, Schule, Sport, Kultur und städtischen Beteiligungen sowie Ratsmitglieder

Programmflyer/Details/Konditionen:
http://www.difu.de/sites/difu.de/files/archiv/veranstaltungen/11_kennzahlen_komm_praxis.programm.pdf
Veranstalter:
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu)
Veranstaltungsort:
Deutsches Institut für Urbanistik
Zimmerstr. 13-15
10969 Berlin
Online-Anmeldung:
http://www.difu.de/webformular/seminaranmeldung-kennzahlen-in-der-kommunalen-praxis.html
Anmeldung/Fragen zur Veranstaltung:
Bettina Leute
Tel.: 030/39001-148
Fax.: 030/39001-268
E-Mail: leute@difu.de
Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut – mit einem weiteren Standort in Köln (Bereich Umwelt) – bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.
Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Sybille Wenke-Thiem
Ltg. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zimmerstraße 15
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Telefax: 030/39001-130
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