Flammschutzmittel für Kunststoffe 2009

Durch Brände kommen pro Jahr etwa 600 Menschen in Deutschland zu Tode und etwa 6000 Menschen werden verletzt. Die wirtschaftlichen Schäden bewegen sich im Bereich einiger Milliarden Euro pro Jahr.

Deshalb ist Brandsicherheit wichtig, vor allem für viele leicht brennbare Kunststoffe, wenn sie z.B. in Gebäuden in großen Mengen eingesetzt werden oder in Elektrogeräten und Installationen in der Nähe möglicher elektrischer Zündquellen verbaut werden.

Grund genug für das Haus der Technik in Essen, am 04.-05. Mai 2010 eine Fachveranstaltung „Moderne Flammschutzmittel für Kunststoffe“ anzubieten.

Dieses Seminar ist eine Einführung in die Chemie und Wirkungsweise von Flammschutzmitteln. Anschaulich werden die technischen Möglichkeiten für verschiedene Polymere dargestellt, denn die Verbrennung von Kunststoffen ist ein Prozess, der wesentlich von Vorgängen im Bereich der Polymeroberfläche geprägt ist.

Die Zufuhr von Wärmeenergie aus der Zündquelle führt zunächst zur Erweichung, dann zur Zersetzung des Kunststoffes. In dieser Zersetzungszone laufen unter Energieverbrauch chemische Reaktionen ab, die zur Verkohlung und/oder zur Freisetzung von unbrennbaren und brennbaren Gasen führen (Pyrolyse). Letztere sind für den Brandverlauf entscheidend, da sie im Gemisch mit Sauerstoff zünden, woraus sich die eigentliche Feuererscheinung entwickelt.

Flammschutzmittel bewirken eine teilweise bzw. vollständige Unterbrechung dieses Kreislaufes. Je nach Typ erfolgt dies durch chemische oder physikalische Prozesse in der kondensierten Phase oder in der Gasphase. Die wichtigsten Gruppen von Flammschutzmitteln sind Halogenverbindungen, Phosphorprodukte sowie die anorganischen Hydroxide Al(OH)3 und Mg(OH)2.

Im Seminar stehen die praktische Umsetzung und auch wirtschaftliche Machbarkeit im Vordergrund. Daher ist diese Fachveranstaltung, die von Herrn Dr. Adrian Beard (Clariant Produkte Deutschland GmbH Hürth) geleitet wird, besonders geeignet für Leute, die einen Einstieg in diese Thematik suchen und vielleicht konkrete Fragestellungen für ihre Anwendung haben. Aber auch erfahrene Praktiker lernen neueste Entwicklungen kennen.

Information
Nähere Informationen finden Interessierte beim Haus der Technik e.V. unter Tel. 0201/1803-1 (Frau Stossun), Fax 0201/1803-346 oder direkt unter

http://www.hdt-essen.de/htd/veranstaltungen/W-H050-05-392-0.html

Pressekontakt

Haus der Technik e.V.
Dipl.-Ing. Kai Brommann
Hollestraße 1, 45127 Essen
Tel. 0201 – 18 03 251, Fax. 0201 – 18 03 269
E.Mail: k.brommann@hdt-essen.de

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