Experten aus Halle bilden wissenschaftlichen Nachwuchs in Belarus weiter

Das auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses mittlerweile grenzüberschreitend ist, zeigt ein Weiterbildungsseminar, das das Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) gemeinsam in der Republik Belarus ausrichten. Vom 31. März bis 3. April sind Prof. Dr. Michael Grings von der MLU und Dr. Oleksandr Perekhozhuk vom IAMO zu Gast an der Staatlichen Universität Pinsk.

TEILNEHMER AUS GANZ BELARUS
Dort werden die Experten aus Halle um die 25 belarussische wissenschaftliche Mitarbeiter und Doktoranden dabei unterstützen, ihre Kenntnisse über theoretische und methodische Konzepte der Agrarökonomie weiter auszubauen. Die Teilnehmer kommen aus verschiedenen agrarökonomisch ausgerichteten wissenschaftlichen Einrichtungen ganz Belarus'. Das Seminar zum Thema „Analyse der Haushaltsnachfrage und angewandte Wohlfahrtsanalyse“ ist bereits das dritte in Folge, das die beiden Wissenschaftler in Pinsk anbieten. Bereits im vergangen Jahr weilten Grings und Perekhozhuk jeweils für eine Woche im April und Oktober in der Republik Belarus und hielten Seminare zu agrarökonomischen Themenbereichen.
ZUSAMMENARBEIT IST VOLLER ERFOLG
Wie die ersten beiden Seminare wird auch diese Veranstaltung vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) gefördert. Bisher sind vier Seminare geplant. Grings und Perekhozhuk sind sich einig, dass die Zusammenarbeit mit der Universität Pinsk ein voller Erfolg ist. Sie haben hier gute Arbeitsbedingungen angetroffen, interessierte und talentierte Wissenschaftler und Nachwuchsforscher kennengelernt und ihrerseits Wissenswertes über die Agrarwirtschaft in dem osteuropäischen Staat erfahren. Wie bedeutsam der Agrarsektor für das Land ist, offenbaren die Zahlen: Im Jahr 2005 lag der Beitrag der Landwirtschaft zum belarussischen Bruttoinlandsprodukt bei 8,6 %; im Vergleich dazu: in der Europäischen Union belief er sich im gleichen Zeitraum auf 1,9 %. Für das IAMO und die Universität Halle, die beide intensive wissenschaftliche Kontakte zu den Ländern Mittel- und Osteuropas unterhalten, bedeutet die Zusammenarbeit eine weitere Vernetzung mit der internationalen Wissensgemeinschaft. Und wer weiß, vielleicht forscht ja demnächst ein weiterer belarussischer Agrarökonom in Halle. Am IAMO ist derzeit bereits Siarhei Ziamtsou aus Minsk, der Hauptstadt der Republik Belarus, als Stipendiat tätig. Der junge Wissenschaftler geht hier nicht nur seiner Forschungsarbeit nach, sondern unterstützt Grings und Perekhozhuk tatkräftig bei der Organisation des Seminars in Pinsk.
Weitere Informationen:
Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO)
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