Krebstherapie: Eine Frage der Dosierung

Zum Europäischen Workshop nach Bukarest laden Mediziner der Essener Uni-Klinik für Strahlentherapie zusammen mit ihren Kollegen der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission ein. Dort werden sich international renommierte Wissenschaftler vom 23 bis 25. November mit der Bor-Neutroneneinfangtherapie auseinandersetzen – ein innovatives Verfahren zur Behandlung verschiedenster Krebserkrankungen.

„Im Mittelpunkt wird dabei die Frage stehen, wie die Konzentration und Verteilung der Medikamenten im Gewebe, insbesondere im Tumor bestimmt werden kann, da dies die Voraussetzung für die weitere Entwicklung dieser innovativen Behandlung ist“, erklärt Tagungsleiter Prof. Wolfgang Sauerwein, Leitender Oberarzt der Essener Uniklinik für Strahlentherapie, der das Europäische Forschungsprojekt zur Bor-Neutroneneinfangtherapie koordiniert. Trotz jahrelanger Erfahrung mit dieser Behandlung und Einsatz modernster Untersuchungsmethoden sei es äußerst schwierig, im Patienten aber auch in einzelnen Zellen die verabreichten Medikamente zu lokalisieren. Dies sei jedoch die Voraussetzung für die jeweils wirkungsvollste Medikamentengabe, so Sauerwein.

Bei der Bor-Neutroneneinfangtherapie können Krebszellen mit Hilfe eines Medikaments, das unter Bestrahlung in der Tumorzelle aktiviert wird, zielgenau zerstört werden, wobei gleichzeitig das umliegende Gewebe geschont wird. Dadurch ist es möglich, den Patienten mit einer möglichst hohen Dosis zu bestrahlen, was wiederum seine Heilungschancen erhöht. auszutauschen.

Nähere Informationen:
Prof. Wolfgang Sauerwein, Klinik für Strahlentherapie, Universitätsklinikum Essen, Tel.: 02 01 / 7 23 – 20 52, wolfgang.sauerwein@uni-due.de

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Kristina Gronwald idw

Weitere Informationen:

http://universitaetsklinikum-essen.de

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