BTU Cottbus erforscht Kohlenstoff-Speicherung in Böden

Im Rahmen eines aktuellen F&E-Vorhabens zur Humusversorgung von Böden in Deutschland veranstaltet der Lehrstuhl für Bodenschutz und Rekultivierung an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) gemeinsam mit dem Umweltbundesamt einen zweitägigen Experten-Workshop zum Thema „Ableitung von Möglichkeiten und Grenzen der Kohlenstoff(C)-Sequestrierung von Böden in Deutschland“.

Motivation für den Austausch mit rund 21 geladenen Referenten und den Teilnehmern aus Wissenschaft, Umweltverwaltung und Praxis ist es, den Stand des Wissens zum Thema Schutz der organischen Bodensubstanz (OBS) in Deutschland zusammenzufassen, die Potentiale der C-Sequestrierung in den verschiedenen Landnutzungsformen zu diskutieren und daraus den aktuellen Forschungs- und Handlungsbedarf abzuleiten. Im Rahmen der derzeitigen Diskussion über CO2-Reduzierung und Klimaschutz kommt der zweitägigen Veranstaltung auch politische Bedeutung zu: Neben der Frage, welche Maßnahmen in Land- und Forstwirtschaft zu einer gezielten Festlegung von Kohlenstoff im Boden beitragen könnten, sollen auch Möglichkeiten der Honorierung von Leistungen zum Humuserhalt erörtert werden.

Nach der Begrüßung durch den Vizepräsidenten des Umweltbundesamtes, Dr. Thomas Holzmann, und der thematischen Einführung von Prof. Dr. Reinhard F. Hüttl als Leiter des F&E-Vorhabens am Lehrstuhl für Bodenschutz und Rekultivierung bieten Impulsvorträge Informationen zu den Themen Status Quo der Humusversorgung in Deutschland, mögliche Folgen des Klimawandels auf die Humusentwicklung in den Klimaregionen Deutschlands, Humus im Spannungsfeld von Bodenschutz und Bodennutzung und rechtliche Regelungen zum Schutz der organischen Bodensubstanz. Anschließend werden in drei parallel stattfindenden Workshops Fragestellungen zu Theorien und Grundlagen zum Schutz der OBS, zu Humusnutzung und -erhalt in der Praxis sowie zu den rechtlichen Instrumenten und ökonomischen Anreizen zum Erhalt der organischen Bodensubstanz diskutiert.

Nach der Vorstellung der Workshop-Ergebnisse soll die Abschlussdiskussion auf die Formulierung konkreter Themenschwerpunkte für weitere F&E-Vorhaben und die Etablierung eines nationalen Netzwerks mit Experten aus Wissenschaft, Verwaltung und Praxis abzielen.

Die Veranstaltung beginnt am 21.5.2007 um 10.30 Uhr im Hörsaal 1134 des Umweltbundesamtes, Bismarckplatz 1 in Berlin (Ende: 22.5., ca. 15.30 Uhr.)

Weitere Informationen:
Dr. Oliver Bens; BTU Cottbus, Lehrstuhl Bodenschutz und Rekultivierung,
Tel. 0355 69 3318.

Media Contact

Margit Anders idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-cottbus.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer