Bakterielle Infektionen: Workshop für Mediziner

Veranstalter ist das Nationale Referenzzentrum für Meningokokken, das am Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg untergebracht ist. Der Workshop findet im Exerzitienhaus Himmelspforten in der Mainaustraße 42 statt; Interessierte müssen sich bis 4. Juni anmelden.

Anmeldung zum Workshop unter http://www.meningococcus.de

Lebensgefährliche Hirnhautentzündungen

Meningokokken, Pneumokokken und Haemophilus influenzae können lebensbedrohliche Sepsis und Hirnhautentzündungen auslösen. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind betroffen. Pneumokokken und Haemophilus sind zudem als häufige Erreger von Mittelohrentzündungen und Atemwegsinfektionen gefürchtet.

Impfstoffe wirken nicht gegen alle Erreger

Gegen alle drei Erreger wurden Impfstoffe entwickelt, die auch in Deutschland empfohlen sind. Die bisher zugelassenen Impfstoffe decken aber nicht alle Erregervarianten ab. Aus diesem Grund werden die gefährlichen Erkrankungen weiterhin sorgfältig erfasst und mit Hochdruck neue Impfstoffe entwickelt.

Netzwerke bündeln Aktivitäten

Die Aktivitäten der Referenzlaboratorien für Meningokokken, Haemophilus und Pneumokokken wurden 2009 in Deutschland in dem Netzwerk „Invasive Bakterielle Infektionen“ des Robert Koch-Instituts gebündelt.

Auf europäischer Ebene verbessert das vom Würzburger Medizinprofessor Matthias Frosch koordinierte Netzwerk IBD-Labnet des European Centre for Disease Control and Prevention die Kooperation zwischen den Referenzlaboratorien der Mitgliedsländer.

Nationales Referenzzentrum in Würzburg

In Sachen Meningokokken sind die Wissenschaftler vom Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg als renommierte Experten anerkannt: Das Bundesgesundheitsministerium hat das Institut im Jahr 2002 zum Nationalen Referenzzentrum für Meningokokken ernannt.

Das heißt: Die Würzburger Wissenschaftler um die Professoren Matthias Frosch und Ulrich Vogel sind mit der Erregertypisierung und bakteriologischen Überwachung der Meningokokken-Infektionen in ganz Deutschland betraut. Diese Aufgaben erfüllen sie im Auftrag des Robert-Koch-Instituts (Berlin).

2007 wurde das Institut zudem mit der Führung des Konsiliarlabors für Haemophilus influenzae betraut.

Kontakt

Prof. Dr. Ulrich Vogel, Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg, T (0931) 201-46802, uvogel@hygiene.uni-wuerzburg.de

Media Contact

Robert Emmerich idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Merkmale des Untergrunds unter dem Thwaites-Gletscher enthüllt

Ein Forschungsteam hat felsige Berge und glattes Terrain unter dem Thwaites-Gletscher in der Westantarktis entdeckt – dem breiteste Gletscher der Erde, der halb so groß wie Deutschland und über 1000…

Wasserabweisende Fasern ohne PFAS

Endlich umweltfreundlich… Regenjacken, Badehosen oder Polsterstoffe: Textilien mit wasserabweisenden Eigenschaften benötigen eine chemische Imprägnierung. Fluor-haltige PFAS-Chemikalien sind zwar wirkungsvoll, schaden aber der Gesundheit und reichern sich in der Umwelt an….

Das massereichste stellare schwarze Loch unserer Galaxie entdeckt

Astronominnen und Astronomen haben das massereichste stellare schwarze Loch identifiziert, das bisher in der Milchstraßengalaxie entdeckt wurde. Entdeckt wurde das schwarze Loch in den Daten der Gaia-Mission der Europäischen Weltraumorganisation,…

Partner & Förderer