Neues EU-Projekt bringt Europas Magnetforscher zusammen

Das Hochfeld-Magnetlabor Dresden im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) nimmt daran mit Wissenschaftlern, aber auch mit Mitarbeitern aus den Bereichen Recht, Finanzen, Personal und Kommunikation teil, denn es geht darum, die Zusammenarbeit der vier führenden Magnetlabore zur Erzeugung höchster Magnetfelder in Europa zu intensivieren.

Das Hochfeld-Magnetlabor Dresden gehört neben dem Hochfeldlabor der Radboud Universität Nijmegen in den Niederlanden und den auf die beiden französischen Standorte Grenoble und Toulouse verteilten Pendants zu den vier wichtigsten und größten Laboren dieser Art in Europa. Diese vier Labore arbeiten bereits jetzt eng zusammen, wenn es darum geht, für externe Nutzer aus der Forschung höchste Magnetfelder zur Verfügung zu stellen. Ziel des mit einer Fördersumme von vier Millionen Euro ausgestatteten EU-Projekts ist es, den Bekanntheitsgrad der vier führenden Labore weltweit zu erhöhen und somit neue Nutzer zu erreichen. Zugleich geht es um Fragen der Harmonisierung auch auf nicht-wissenschaftlichen Gebieten, also beispielsweise, was Verwaltung und Infrastruktur anbelangt.

Eine medien- und öffentlichkeitswirksame Umsetzung des Vorhabens soll Europa als exzellenten Forschungs- und Wissenschaftsstandort im Bereich der hohen Magnetfelder herausstellen und neue Nutzer begeistern.

Das EU-Projekt EMFL ist auf drei Jahre angelegt und steht auf der ESFRI-Liste, dem „European Strategy Forum on Research Infrastructures“, auf der Europas wichtigste Forschungsprojekte der Zukunft stehen. Prof. Joachim Wosnitza, Direktor des Hochfeld-Magnetlabors Dresden, ist stolz, dass es den drei europäischen Hochfeld-Laboratorien gelungen ist, einen Platz auf dieser strategisch wichtigen Liste zu erhalten. Er sagt: „In der internationalen Forschungslandschaft sind wir schon heute sehr gut vernetzt. Das neue EMFL-Projekt geht nun einen Schritt weiter und bezieht auch strukturelle und verwaltungstechnische Aspekte mit ein, was ihm eine besondere forschungspolitische Bedeutung gibt.“

Pressekontakt
Dr. Christine Bohnet
Presseprecherin
Tel. +49 351 260-2450
+49 160 969 288 56
c.bohnet@hzdr.de
Weitere Informationen
Prof. Joachim Wosnitza
Hochfeld-Magnetlabor Dresden
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
Tel. +49 351 260-3524
j.wosnitza@hzdr.de
Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) hat das Ziel, langfristig ausgerichtete Spitzenforschung auf den gesellschaftlich relevanten Gebieten Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Energie und Gesundheit zu leisten. In strategischen Kooperationen mit Partnern aus Forschung und Industrie werden deshalb neue, für die moderne Industriegesellschaft drängende Themenfelder zu folgenden Fragestellungen bearbeitet:
• Wie verhält sich Materie unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
• Wie können Tumorerkrankungen frühzeitig erkannt und wirksam behandelt werden?
• Wie schützt man Mensch und Umwelt vor technischen Risiken?
Zur Beantwortung dieser wissenschaftlichen Fragen werden sechs Großgeräte mit teils einmaligen Experimentiermöglichkeiten eingesetzt, die auch externen Nutzern zur Verfügung stehen.

Das HZDR ist seit 1.1.2011 Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Es hat drei Standorte in Dresden, Leipzig und Grenoble, beschäftigt rund 800 Mitarbeiter – davon 370 Wissenschaftler inklusive 120 Doktoranden – und verfügt über eine Grundfinanzierung von rund 85 Mio. Euro (2011).

Media Contact

Dr. Christine Bohnet Helmholtz-Zentrum

Weitere Informationen:

http://www.hzdr.de http://www.emfl.eu

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