Lichtgeschwindigkeit laut Forschern überwindbar

Raumschiff: Forscher erweitern Relativitätstheorie (Foto: flickr.com/skookums1)<br>

Mathematiker der University of Adelaide in Australien haben Albert Einsteins spezielle Relativitätstheorie um weitere Faktoren erweitert und sagen, dass die Lichtgeschwindigkeit theoretisch überwindbar ist. Der Haken: Die Forscher gehen, im Gegensatz zu Einstein, von einer unendlichen Geschwindigkeit aus.

Formel soll überprüft werden

„Prinzipiell muss man sagen, dass sich Materie nicht schneller als das Licht bewegen kann. Man soll neue Theorien natürlich nicht verschmähen. Da es sich dabei aber um eine mathematische Formel handelt, muss sie erst in einem Experiment überprüft werden“, sagt Werner Gruber vom Institut für Experimentalphysik an der Universität Wien http://physik.univie.ac.at gegenüber pressetext.

„Wir haben eine Theorie jenseits von Geschwindigkeit und Licht entwickelt, die aber erst belegt werden muss. Im Grunde teilen wir die Welt in zwei Teile, unser Universum und ein Paralleluniversum, in dem sich alles schneller bewegt als das Licht. Das könnte der Schlüssel sein, den wir brauchen, um Schwarze Löcher und kollidierende Galaxien zu verstehen“, sagt Mathematiker James Hill.

Breite Diskussion erwünscht

Albert Einsteins spezielle Relativitätstheorie, die 1905 veröffentlicht wurde, verallgemeinert das galileische Relativitätsprinzip der klassischen Mechanik auf alle Gesetze der Physik. Die neue Formel basiert auf Einsteins Modell, geht aber nicht davon aus, dass es ein Geschwindigkeits-Limit gibt.

„Unsere Theorie ist ein neuer Rahmen, in dem wir relative Geschwindigkeiten ohne das Einbeziehen von imaginären Massen oder komplizierter Physik diskutieren können“, schreiben die Forscher in ihrer Arbeit, die im Branchenmagazin Proceedings of the Royal Society http://rspb.royalsocietypublishing.org veröffentlicht wurde.

Neben Gruber hat sich auch der australische Physiker Craig Savage zu Wort gemeldet. Der Wissenschaftler ist skeptisch und will die ersten Experimente abwarten. „Diese Theorie hat nichts mit unserer Welt zu tun. Sollte das beschriebene Paralleluniversum tatsächlich existieren, dann dürften wir mit sehr interessanten Resultaten konfrontiert werden“, so Savage.

Media Contact

Peter Oslak pressetext.redaktion

Weitere Informationen:

http://www.adelaide.edu.au

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Physik Astronomie

Von grundlegenden Gesetzen der Natur, ihre elementaren Bausteine und deren Wechselwirkungen, den Eigenschaften und dem Verhalten von Materie über Felder in Raum und Zeit bis hin zur Struktur von Raum und Zeit selbst.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Astrophysik, Lasertechnologie, Kernphysik, Quantenphysik, Nanotechnologie, Teilchenphysik, Festkörperphysik, Mars, Venus, und Hubble.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer