Gated STED – nächste Generation hochauflösender Mikroskope in der Entwicklung

g-STED Nanoskopie bietet eine signifikant verbesserte räumliche Auflösung gegenüber konfokaler Mikroskopie. Hier wurde das Protein Keratin mit dem fluoreszierenden Protein Citrin in einer Lebendzelle PtK2 markiert. Die kleinen Abbildungen sind eine vergößerte Sicht der markierten Gebiete und zeigen, dass sich in der Zelle noch 60 nm kleine Strukturen unterscheiden lassen. Fluoreszenzanregung bei 485 nm, STED bei 592 nm Wellenlänge, CW-Strahl. Maßstab: 1 μm.<br>© MPI für biophysikalische Physik <br>

Leica Microsystems hat mit der Max-Planck-Gesellschaft und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine Vereinbarung über die Entwicklung der nächsten Gerätegeneration der höchstauflösenden STED (Stimulated Emission Depletion) Mikroskopie geschlossen. Danach erhält Leica Microsystems die Lizenz, die neue Technologie, genannt gated STED, zu einem marktreifen Produkt zu entwickeln und dieses zu vermarkten.

Mit gated STED hat Stefan Hell, Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen, seine Idee der STED-Mikroskopie einen wegweisenden Schritt vorangetrieben: Die neue Technologie verbessert signifikant Auflösung und Kontraste, die bisher mit der CW-STED (Continuous-Wave Stimulated Emission Depletion) Mikroskopie erreicht wurden, wobei die Laserintensität wesentlich geringer ist. Das erhöht sowohl die Photostabilität als auch die Lebendzellfähigkeit und erweitert damit das Anwendungsspektrum deutlich. Darüber hinaus wird durch die gated STED-Technologie die Anzahl der mit STED-Fluoreszenz-Korrelations-Spektroskopie (STED-FCS) adressierbaren Fragen deutlich gesteigert. Hauptanwendung von gated STED-FCS wird die Beobachtung von Molekülbewegungen in der Membran von lebenden Zellen sein.

Das neue Produkt von Leica Microsystems wird in der ersten Hälfte des Jahres 2012 auf den Markt kommen. Dank des modularen Konzeptes von Leica Microsystems können die im Markt befindlichen Konfokalsysteme Leica TCS SP5 und Leica TCS STED CW mit gated STED aufgerüstet werden.

„Wir freuen uns, dass wir die bewährte Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft, deren Technologietransfer-Organisation Max-Planck-Innovation und dem DKFZ auch in dieser zukunfts-weisenden Produktentwicklung fortführen können“, so Stefan Traeger, Vice President der Life Science Division von Leica Microsystems. „Mit dem neuen gated STED-Mikroskop bauen wir unseren technologischen Vorsprung im Gebiet der höchstauflösenden Mikroskopie im besonderen bei den konfokalen Systemen weiter aus.“

Markus Berninger
Max-Planck-Innovation GmbH München
Telefon: +49 89 290919-30
Fax: +49 89 290919-98
E-Mail: Markus.Berninger@Max-Planck-Innovation.de
Kirstin Henze
Leica Microsystems GmbH
Telefon: +49 64 4129-2550
E-Mail: corporate.communications@leica-microsystems.com

Media Contact

Markus Berninger Max-Planck-Gesellschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Physik Astronomie

Von grundlegenden Gesetzen der Natur, ihre elementaren Bausteine und deren Wechselwirkungen, den Eigenschaften und dem Verhalten von Materie über Felder in Raum und Zeit bis hin zur Struktur von Raum und Zeit selbst.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Astrophysik, Lasertechnologie, Kernphysik, Quantenphysik, Nanotechnologie, Teilchenphysik, Festkörperphysik, Mars, Venus, und Hubble.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer