Potsdamer Astronomen und das "Reich der Sonne"

Es wurde am 19. Februar in Wien feierlich eröffnet. Nun startet am 3. April in Deutschland die Ausstellung „Das Reich der Sonne: Heimat der Menschheit“ im Planetarium Bochum. Von September bis Dezember 2007 wird die Ausstellung auch in Berlin in der Wilhelm-Förster-Sternwarte zu sehen sein, sowie von November 2008 bis Januar 2009 im Zeiss-Großplanetarium. Die Ausstellung wurde von Fachleuten, u.a. von Mitarbeitern des Astrophysikalischen Instituts Potsdam (AIP), konzipiert und zeigt echte Geräte von Raumsonden. Damit soll ein breites Publikum erreicht werden, dem die Besonderheit der Sonne und deren Erforschung nahe gebracht wird.

50 Jahre nach dem „Internationalen Geophysikalischen Jahr“ veranstaltet die UNO nun das „Internationale Heliophysikalische Jahr“ (IHJ). Damals sollten die Fronten des Kalten Krieges aufgeweicht und die Zusammenarbeit zwischen den Wissenschaftlern gefördert werden. Es wurde ein großer Erfolg und dieser soll nun wiederholt werden. Einiges hat sich geändert: Damals lag der Schwerpunkt auf dem erdnahen Raum, heute umfasst er die ganze Heliosphäre und die internationale Kooperation zwischen den Wissenschaftlern funktioniert heute hervorragend, nun soll die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden. Die Sonnenforscher des AIP wollen damit auch auf ihre eigene Forschung im Bereich des solaren Magnetfeldes und der Sonnenaktivitäten aufmerksam machen.

Die Ausstellung umfasst Sonne, Erdmagnetfeld, Heliosphäre und die Einflüsse der Sonne auf die Erde. Die Sonne ist ein ganz besonderer Stern. Sie ist der uns am nächsten stehende Stern, liefert uns Licht und Wärme und ist damit für das Leben auf der Erde von fundamentaler Bedeutung. Sie ist aber auch ein aktiver Stern, der Klima, technische Systeme sowie menschliches Leben durch das sogenannte Weltraumwetter beeinflussen und beeinträchtigen kann. Und am Bedeutendsten für die Forscher: sie ist der einzige Stern, den wir im Detail studieren können. Die Heliosphäre, in der sich unser Sonnensystem befindet, ist der die Sonne umgebende, weiträumige Bereich, in dem der Sonnenwind und mit diesem mitgeführte Magnetfelder wirksam sind. Sie schützt die Erde vor der kosmischen Strahlung.

Das IHJ umfasst außerdem noch das Weltraumprojekt Sonne, eine öffentliche Vortragsreihe und eine Konferenz. Im Rahmen der „Sternennacht am Donnerstag“ hält Dr. Alexander Warmuth am 21. Juni 20 Uhr einen Vortrag zum Thema Sonnenaktivitäten am AIP. Und zur „Langen Nacht der Wissenschaften“ am 9. Juni wird der Einsteinturm auf dem Telegrafenberg wird von 17 bis 1 Uhr geöffnet sein. Wissenschaftler des AIP geben dann interessierten Besuchern eine Einführung in die Sonnenforschung, die mit dem 60cm-Spiegelteleskop im Einsteinturm schon seit 1924 betrieben wird.

Media Contact

Shehan Bonatz idw

Weitere Informationen:

http://www.aip.de http://ihy2007.org/

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