Zweithellster Stern der Milchstraße entdeckt

Der Pfingstrosennebel-Stern mit der astronomischen Bezeichnung WR 102ka ist damit der zweithellste bisher entdeckte Stern nach Eta Carinae, der so hell leuchtet wie 4,5 Millionen Sonnen.

Da es jedoch schwierig ist, die genaue Helligkeit oder Leuchtkraft solcher extrem heißer Sterne festzustellen, könnten beide Kandidaten auch ähnlich stark strahlen. Die Forschungsergebnisse der Potsdamer Astrophysiker werden demnächst in der Fachzeitschrift „Astronomy and Astrophysics“ veröffentlicht.

Der Pfingstrosennebel-Stern war auch schon vorher bekannt, aber wegen seiner verborgenen Lage in dem staubreichen Zentralgebiet der Milchstraße wurde seine extreme Leuchtkraft bislang nicht erkannt. Der Infrarot-Spektrograph des Spitzer-Teleskops ermöglichte es jedoch, in das für sichtbares Licht undurchdringliche Gebiet zu blicken.

Der Pfingstrosennebel-Stern liegt 26.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze. Er gehört zu dem Typ von blauen Riesensternen, die Wolf-Rayet-Sterne genannt werden. Sein Durchmesser ist etwa 100 Mal so großen wie der unserer Sonne. Derart massereiche Sterne sind selten und stellen die Astronomen bislang vor ein Rätsel. Theoretisch sollten Sterne mit einer so großen Masse nicht zusammenhalten können und deshalb schon bei ihrer Entstehung in Doppel- oder Mehrfachsterne zerfallen.

Für weitere Informationen stehen Ihnen die Autoren der Veröffentlichung vom Institut für Physik und Astronomie der Universität Potsdam Andreas Barniske, Tel.: 0331/9775908, E-Mail: abarnisk@astro.physik.uni-potsdam.de, Dr. Lidia Oskinova, Tel: 0331/977-5910, E-Mail: lida@astro.physik.uni-potsdam.de oder Prof. Dr. Wolf-Rainer Hamann Tel.: 0331/977-1053, E-Mail: wrh@astro.physik.uni-potsdam.de zur zur Verfügung.

Media Contact

Sylvia Prietz idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Physik Astronomie

Von grundlegenden Gesetzen der Natur, ihre elementaren Bausteine und deren Wechselwirkungen, den Eigenschaften und dem Verhalten von Materie über Felder in Raum und Zeit bis hin zur Struktur von Raum und Zeit selbst.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Astrophysik, Lasertechnologie, Kernphysik, Quantenphysik, Nanotechnologie, Teilchenphysik, Festkörperphysik, Mars, Venus, und Hubble.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer