Spitzenforschung und Innovation in Thüringen wird gefördert

Das Kompetenzdreieck „Optische Mikrosysteme“ mit den Partnern Friedrich-Schiller-Universität Jena, Technische Universität Ilmenau, CiS Institut für Mikrosensorik Erfurt, Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik sowie Institut für Photonische Technologien in Jena ist zu einem Pilotprojekt im Förderprogramm Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern ernannt worden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Partner mit 7,5 Millionen Euro, wie heute (05.05.) Forschungsministerin Annette Schavan bekannt gegeben hat.

Optische Mikrosysteme bilden die Grundlage neuartiger Beleuchtungs- und Sensorsysteme. Die Thüringer Industrie ist hier mit einem Exportanteil von ca. 60 % wesentlicher Zulieferer für Märkte wie Information, Produktion, Lebenswissenschaften und Medizin sowie Energie und Umwelt. „Ein wesentliches Charakteristikum von Optik und Mikrosystemtechnik in Thüringen ist die seit mehr als 100 Jahren bestehende Zusammenarbeit der Wissenschaft mit der Wirtschaft in der Tradition von Abbe, Schott und Zeiss“, betont Prof. Dr. Andreas Tünnermann. Unternehmen, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sähen diese Zusammenarbeit als Basis für eine nachhaltige wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Region, so der Direktor des Jenaer Uni-Instituts für Angewandte Physik, der in Personalunion das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik leitet.

Das BMBF hat die besonderen Kompetenzen der Akteure der Region Jena-Erfurt-Ilmenau auf den Gebieten Optik und Mikrosystemtechnik anerkannt und unterstützt die Aktivitäten auf den Feldern Ausbildung und Fachkräftesicherung sowie Forschung und Innovation mit einem Fördervolumen von 7,5 Millionen Euro. Die Mittel werden eingesetzt, um Kernkompetenzen der Forschungspartner Friedrich-Schiller-Universität Jena, Technische Universität Ilmenau, CiS Institut für Mikrosensorik Erfurt, Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik sowie des Instituts für Photonische Technologien Jena auf dem Gebiet optischer Mikrosysteme zusammenzuführen und auszubauen. Hierzu wird das vorhandene Know-how der beteiligten Einrichtungen durch strategische Investitionen auf zukünftige Innovationsfelder der optischen Mikrosysteme ausgerichtet und entsprechende anwendungsorientierte Grundlagenforschung vorgenommen. Parallel dazu werden nach den vorrangigen Tätigkeitsfeldern der Thüringer Industrie ausgewählte „Demonstratoren“ erforscht, die die neuen Technologien einrichtungsübergreifend nutzen und so zu völlig neuen Systemkonzepten gelangen. Beispiel für einen Demonstrator ist ein ultra-dünner optischer Sensor nach dem Vorbild der Insektenaugen mit extremer Weitwinkeloptik. Zur Nachwuchsförderung und Qualifizierung wird die interdisziplinäre Graduate Research School OMITEC eingerichtet. Komplementäre Maßnahmen des Freistaates Thüringen im Landesprogramm ProExzellenz ergänzen die Förderung des Bundes.

„Die Förderung unserer Einrichtungen durch den Bund im Rahmen des Programms Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern ist für uns eine hohe Auszeichnung“, sagt der Sprecher des Kompetenznetzes Prof. Tünnermann. „Die Förderung der Partner aus der Wissenschaft erlaubt den nachhaltigen Ausbau der Kompetenzen der Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen“, so der Jenaer Physiker weiter. „Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit der Einrichtungen in der Grundlagenforschung und angewandten Forschung verfestigt. Die Förderung ist zudem ein wichtiger Baustein in der Bewerbung der Region Jena im Spitzenclusterwettbewerb. Hier ist die Region zur Antragstellung aufgefordert, da der Optikcluster CoOPTICS die Innovations- und Wertschöpfungskette regional vollständig abdeckt – von der Grundlagenforschung bis hin zu Herstellung und Vertrieb von innovativen Produkten und Dienstleistungen.“

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Axel Burchardt idw

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