Ende der Welt in 7,59 Mrd. Jahren

In 7,59 Mrd. Jahren wird die Erde von ihrem Orbit in die sich ausdehnende Sonne gezogen und zerstört werden. Mit diesen neuen Erkenntnissen geben die Astronomen Klaus-Peter Schröder und Robert Connon Smith eine eindeutige Antwort auf die Frage, ob der Planet das Ende der Sonne überstehen könnte.

Erst vergangenes Jahr gab die Entdeckung eines Riesenplaneten, der die Zerstörung seines Sonnensystems ausgehalten hatte, neue Hoffnung. Die Wissenschaftler sind sich mittlerweile jedoch sicher. „Es würde mich sehr überraschen, wenn es in Zukunft irgendjemand noch einmal schaffen würde, die Erde auf dem Papier zu retten“, so Smith gegenüber der New York Times.

Trotz des großen Zeitraums, seien die Berechnungen sehr genau, bestätigt Jakob Staude vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg auf Anfrage von pressetext. „Die Modellrechnungen sind heute bereits sehr exakt. Natürlich ist das Ergebnis aber nur so genau, wie die physikalischen Parameter die in die Rechnung einfließen.“ Smith und Schröder sind sich jedoch sicher, die Anziehungskräfte der Sonne allenfalls unterschätzt zu haben.

Für die Erde wird das rapide Wachstum der Sonne zum Verhängnis werden. Während der bisherigen 4,5 Mrd. Jahre nahm die Strahlung bereits um 40 Prozent zu. Bereits in einer Mrd. Jahre wird die Sonne um weitere zehn Prozent stärker scheinen und die Ozeane auf der Erde zum Kochen bringen, vermuten Wissenschaftler. In etwa 5,5 Mrd. Jahren wird der Kern der Sonne zu schrumpfen beginnen und die Ausdehnung der äußeren Schichten wird den Stern in einen roten Riesen verwandeln. „Sogar wenn die Erde knapp davor entkommen würde, verschlungen zu werden, würde sie immer noch verbrannt werden und das Leben auf dem Planeten würde zerstört“, so Mario Livio, Astronom des amerikanischen Space Telescope Science Institute.

Wenn sich die Sonne als roter Riese am Höhepunkt auf das 256-fache ihrer Größe ausgedehnt haben wird und mit 2,730-facher Kraft strahlt, wird sie die Erde verschlucken, sind sich Smith und Schröder sicher. Doch die Erkenntnisse hätten auch etwas Positives, so die Forscher: „Es ist ein Anreiz etwas zu tun, um Wege zu finden unseren Planeten zu verlassen und andere Gebiete der Galaxie zu kolonisieren.“

Media Contact

Georg Eckelsberger pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.mpia.de http://www.stsci.edu

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