Im Zeichen der Megatrends: Technische Textilien

Die Textilindustrie in Bayern und Deutschland ist mit ihrer Innovationskraft im Segment Technische Textilien weltweit führend. Dieses macht bereits rund 60 Prozent der Textilproduktion aus – mit steigender Tendenz.

Querschnittstechnologien wie Nano-, Biotechnologie, Elektronik und Mikrotechnologie gewinnen zunehmend an Bedeutung als Treiber für die Entwicklung intelligenter Textilien mit vielfältigen Funktionen.

Auf der Techtextil, der internationalen Messe für Technische Textilien und Vliesstoffe, präsentiert der Gemeinschaftsstand Bayern Innovativ mit zehn Ausstellern aus Industrie und Forschung einen Querschnitt textiler Innovationen „Made in Bavaria“. Intelligente Textilien und Smart Textiles, die mit sensorischen oder elektronischen Funktionen ausgestattet sind, stellen hier ein wichtiges Innovationsfeld dar. Ihr Anwendungspotenzial ist vielfältig – von Medizin und Sport über Automobil und Bau bis hin zu Schutzbekleidung.

Sie ermöglichen Lösungen, die im Rahmen des Megatrends „Ubiquitäre Intelligenz“ zunehmend nachgefragt werden: In Zukunft wird unsere Gesellschaft eine Umgebung als selbstverständlich ansehen, die mit drahtloser Kommunikation und Energieversorgung, verteilter Sensorik und Aktuatorik sowie mit allgegenwärtig kleinsten, miteinander vernetzten Computern sensitiv und adaptiv reagiert und dabei dem Menschen vielfältige Dienste leistet. Darüber hinaus werden diese neuartigen Textilien auch bei Megatrends wie „Boomende Gesundheit“ und „Nachhaltigkeit“ eine bedeutende Rolle spielen.

Entwicklungen für Smart Textiles stehen z. B. im Fokus folgender Aussteller:
W. Zimmermann, Weiler-Simmerberg, arbeitet an elastischen, leitfähigen Garnen für textilbasierte Sensorik und ist Partner in zahlreichen Forschungsprojekten.

Innovative, leitfähige Metalleffektpigmente präsentiert das Unternehmen Eckart, Hartenstein: Eine Unterschicht aus hauchdünn beschichteten Kupferplättchen ermöglicht es, zukünftig Leuchten und Batterien einfach in textile Träger einzubringen. Der nächste Schritt könnten wärmereflektierende Aluminiumpigmente sein, die u.a. für den Einsatz in Outdoor- und Schutzbekleidung geeignet sind.

Die Fraunhofer-Einrichtung für Modulare Festkörpertechnologien, Regensburg, entwickelt funktionelle Materialien für die optische und elektrochemische Sensorik. Vorgestellt werden neue funktionelle Indikatorfarbstoffe zur Bestimmung von O2, NOx, Schwermetallen oder des pH-Wertes sowie fluoreszierende Nanosensoren und Sensorfolien, die in Textilien integriert werden können.

Weitere Aussteller sind apos, CH-Consulting, ecoatech, SILTEX, STVW Veloursweberei, Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie und Warane Style.

Netzwerk Textile Innovation: 900 Firmen und 80 Institute aus 15 Ländern

Konzipiert wird der Gemeinschaftsstand von der Bayern Innovativ GmbH im Rahmen des Netzwerk Textile Innovation. Das Netzwerk unterstützt Firmen und Institute gezielt beim Zugang zu neuen Technologien und Anwendungsfeldern funktioneller und technischer Textilien, u. a. durch die Vermittlung potenzieller Kooperationspartner, durch Innovationskongresse, Workshops und Arbeitskreise. Mit diesen Instrumenten und einem umfassenden Online-Wissenstransfer auf http://www.textile-innovation.de trägt das Netzwerk zur Initiierung von Innovationen bei; strategischer Partner ist der Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. Insgesamt bringen sich 900 Firmen und 80 Institute aus 15 Ländern aktiv in das Netzwerk ein.

Media Contact

Christina Nassauer idw

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