Wie sieht der Schreibtisch der Zukunft aus?

Kabelsalat und Papierberge ade – Strom und Daten kabellos am Arbeitsplatz Foto: Kai Effinger, © Fraunhofer IAO

»Arbeit neu denken« lautet das Motto der ORGATEC 2016. Das Fraunhofer IAO stellt auf der Leitmesse für moderne Arbeitswelten zusammen mit Partnern aus der Office21®-Innovationsoffensive und weiteren Unternehmen erstmalig zwei völlig neue Arbeitsplatzprototypen vor.

Wie sieht der Arbeitsplatz der Zukunft aus? Ideen und Lösungen dazu erforscht seit 20 Jahren die Office21®-Innovationsoffensive unter der wissenschaftlichen Leitung des Fraunhofer IAO. Anlässlich der ORGATEC 2016 präsentiert das Fraunhofer IAO gemeinsam mit Forschungspartnern der Öffentlichkeit erstmalig zwei neue Arbeitsplatzprototypen.

Im Mittelpunkt der beiden Exponate steht der Gedanke, Arbeitsprozesse zu digitalisieren, die Arbeitsorganisation flexibler zu gestalten sowie Innovations- und Kreativitätsprozesse zu fördern. Der klassische Schreibtisch wird zur digitalen Arbeitsfläche erweitert, Kabel und Papiere verschwinden und geben Raum für ein Arbeitsszenario, das von der kreativen Ideengenerierung bis hin zu deren Weiterverarbeitung am Arbeitsplatz reicht.

Die beiden Arbeitsplatzprototypen im Kurzprofil:

Wirefree Workstation – Strom und Daten kabellos am Arbeitsplatz

Kabelsalat ade: An der »Wirefree Workstation« kann der Wissensarbeiter sämtliche Geräte am Arbeitsplatz kabellos verwenden – vom Tablet über den Bildschirm und die Arbeitsplatzleuchte. Die komplett kabellose Strom- und Datenversorgung erfolgt über diverse Wireless-Technologien, die in der Tischplatte integriert sind.

Extended Workdesk – OLED und Multitouch als digitale Arbeitsfläche

Papierberge ade: Tablet, Smartphone & Co. haben uns schon daran gewöhnt: Die zukünftige Interaktion mit Daten und Dokumenten am Arbeitsplatz erfolgt nicht mehr ausschließlich über Maus und Tastatur, immer wichtiger wird die Touchfähigkeit. Somit wird beim »Extended Workdesk« nahezu der gesamte Schreibtisch zu einer digitalen Arbeitsfläche. Bei dem auf der Messe gezeigten Exponat besteht die Schreibtischoberfläche im Kern aus einem 55“-OLED Display mit Multitouch in UHD-Auflösung, die über die Software VD1 des Fraunhofer IAO Zugang zu sämtliche Applikationen bei freier Positionierung, Skalierung und Rotation der Fenster ermöglicht.

Ein weiteres Highlight auf dem Messestand von Fraunhofer IAO ist eine neue Lösung zur Überführung von analogen Workshop-Ergebnissen (beispielhaft in Form von Haftnotizen) in eine digitale Form zur nahtlosen Weiterarbeitung. Diese kann beispielsweise auf interaktiven Arbeitsoberflächen unter Verwendung von visuellen Collaboration Tools erfolgen. Auch hierbei wurden bereits bestehende Komponenten so zusammengeführt, dass eine neue Funktionalität für den digitalen Arbeitsprozess entsteht.

Die Realisierung des dargestellten Arbeitsszenarios mit den beiden neuen Prototypen war Teamarbeit. Folgende Office21®-Projektpartner waren daran beteiligt (in alphabetischer Reihenfolge):

– Drees & Sommer AG
– Fujitsu Technology Solutions GmbH
– Haworth GmbH
– Herbert Waldmann GmbH & Co. KG
– Intel Deutschland GmbH
– Interstuhl Büromöbel GmbH & Co. KG
– Kyocera Document Solutions Deutschland GmbH
– Nurus GmbH
– Schulte Elektrotechnik GmbH & Co. KG
– Soennecken eG
– TRILUX GmbH & Co. KG

Darüber hinaus haben folgende Unternehmen weitere Unterstützung gewährt:

– 3M Deutschland GmbH
– DEON GmbH & Co. KG
– Interface Deutschland GmbH
– Legamaster GmbH
– Microsoft Deutschland GmbH
– Oktalite Lichttechnik GmbH
– Veyhl GmbH
– witech GmbH

Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter: www.office21.de

Media Contact

Juliane Segedi Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer