Westfälisches Energieinstitut zeigt in Essen, wie man Öl gewinnt

Mitarbeiter Lutz Baberg (l.) und Rafael Lasok stellen ein Entwicklungsmodell einer Ölsaatpresse auf der „E-world“-Messe in Essen vor.<br><br>Foto: WH/MV, Abdruck honorarfrei<br>

Die Westfälische Hochschule bündelte bereits im Jahr 2011 ihre Forschungsarbeiten zum Thema Energie unter dem Dach eines neu gegründeten Instituts. Auf der Messe „E-world energy & water 2014“ in Essen stellt das Westfälische Energieinstitut erneut Projekte der Öffentlichkeit auf dem NRW-Gemeinschaftsstand vor: Im Fokus steht in diesem Jahr erstmals auch die Gewinnung von Energie aus Biomasse.

Die Gelsenkirchener Forscher befassen sich bereits schon seit einigen Jahren mit verschiedenen Projekten in Ghana (Afrika). Aktuell fördert das Land NRW über die „Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit“ (GIZ) an der Universität Kumasi ein Projekt für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung der ländlichen Bevölkerung.

Zum einen geschieht das durch die Nutzung von Solarstrom aus Photovoltaikanlagen aber auch durch die Erzeugung von Strom aus sogenannten Biogeneratoren. Diese werden meist mit Pflanzenöl betrieben, das beispielsweise durch die heimische aber giftige Jatrophanuss erzeugt wird.

Speziell hierfür untersuchen die Wissenschaftler an der Westfälischen Hochschule, wie sie mit einer einfachen Methode möglichst viel Pflanzenöl aus Ölsaaten gewinnen können. Ein erster Ansatz entstand aus verschiedenen Bachelor- und Masterarbeiten, die an der Hochschule geschrieben wurden. Entstanden ist ein Entwicklungsmodell, mit dem untersucht wurde, wie man bestmöglich das Öl aus Pflanzensaaten herausbekommt. Das Gerät ähnelt auch ein bisschen einer Saftpresse. Aber nicht nur das Öl kann genutzt werden, sondern auch die gepressten Rückstande. Wie diese noch verwertet werden, zeigen die Forscher der Westfälischen Hochschule auf der Messe.

„Das Entwicklungsmodell, das wir auf der Messe ausstellen, wurde mit Labormitteln finanziert“, berichtet Prof. Dr. Ralf Holzhauer, der dieses Forschungsprojekt betreut. „Unser Ziel ist eine möglichst einfache und preiswerte Konstruktion, die nicht störanfällig sein darf.“

Neben diesem Projekt sind weitere Exponate des Westfälischen Energieinstituts aus dem Bereich der Brennstoffzellen-Forschung und ein hochspannungsfester Kleinstrechner auf der Messe zu sehen. Gezeigt wird zudem, wie die Speicherung von „Überschuss-Strom“ in Wasserstoff funktioniert.

Das Westfälische Energieinstitut ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Westfälischen Hochschule und bündelt die energietechnischen Kompetenzen der Hochschule über die Standorte und Fachbereiche hinweg. Es gliedert sich in mehrere Bereiche, die den Themenschwerpunkten regenerative Energien, Energieumwandlung und -verteilung, Energienutzung, Energiewirtschaft und Energiepolitik zugeordnet sind.

Mit inzwischen 23 Professorinnen und Professoren sowie wissenschaftlichen Mitarbeitern und Doktoranden konnte sich das Institut seit seiner Gründung auf verschiedenen Gebieten neben der Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen auch als Forschungs- und Entwicklungspartner der Industrie positionieren. Durch die themenübergreifend geprägte Arbeit der Forscherteams des Westfälischen Energieinstituts werden innovative Ansätze in Forschung und Entwicklung gefördert.

Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Ralf Holzhauer, Campus Gelsenkirchen der Westfälischen Hochschule, Fon (0209) 9596-163, Fax (0209) 9596-178, E-Mail ralf.holzhauer@w-hs.de

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Um Ihnen als Medienvertreter eine unmittelbare Berichterstattung zu ermöglichen, laden wir Sie herzlich ein, uns auf der Messe in Essen zu besuchen:
„E-world energy & water 2014“
Dienstag, 11.02.2014 bis Donnerstag, 13.02.2014, Dienstag und Mittwoch von 9:00 bis 18:00 Uhr sowie Donnerstag von 9:00 bis 17:00 Uhr, Messe Essen, Norbertstraße 2, 45131 Essen, Halle 3, Stand 3-370 (NRW-Gemeinschaftsstand)

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Dr. Barbara Laaser idw

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