Start der SEMICON Europa 2012 und Plastic Electronics

– Leitmesse der europäischen Halbleiterindustrie vom 9. bis 11. Oktober in Dresden

– SEMI-Europe-Chef Kundert: „Europa darf den Ausstieg aus der global wichtigsten Schlüsselindustrie nicht riskieren. Ansonsten verlieren wir international auch in anderen Industrien den Anschluss.“

Neue Werkstoffe, Fertigungstechnologien für 3D-Computerchips sowie der aktuelle Stand der 450-Millimeter-Wafertechnologie sind Themen der SEMICON Europa 2012, die heute in Dresden beginnt. An drei Tagen präsentieren 342 Hersteller aus 20 Nationen die neuesten Branchentrends, Technologien, Anlagen, Komponenten, Materialien, Dienstleistungen und Industrielösungen. Hier treffen sich aber nicht nur Chiphersteller und ihre Zulieferer: Aussteller und Kunden der Messe kommen aus der Halbleiterproduktion, Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik sowie Forschung und Entwicklung. Gleichzeitig diskutieren Experten von Bosch, Imec, Intel, Infineon, Globalfoundries, STMicroelectronics und anderen Unternehmen über den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Branche.

Tablet PCs, Smartphones und Smart Grids bleiben Garanten für globale Nachfrage
Nach einem stabilen Jahr 2012 rechnet die Halbleiterbranche für das kommende Jahr mit einem Wachstum auf Vorjahresniveau. SEMI-Präsident Heinz Kundert: „Der Durchschnitt der Book-to-Bill-Ratio (das Verhältnis von Auftragseingang und Umsatz, d. A.) für das abgelaufene 3. Quartal 2012 fiel etwas schwächer aus als für das 2. Quartal 2012, die Zahlen für das 3. Quartal sind im Durchschnitt besser als im Vorjahreszeitraum (3. Quartal 2011). Auch in den kommenden Monaten bleibt der Chip-Markt eng mit neuen Produkten der Gesundheitswirtschaft und elektronischen Systemen für die Industrie verbunden. Branchenanalysten gehen von einer Erholung der globalen Wirtschaft aus und prognostizieren neue Nachfrageimpulse nach elektronischen Systemen aufgrund einer wachsenden Zahl von Endnutzern.“

Verliert Europa seine Chip-Industrie, geraten die übrigen europäischen Industrien unter Druck
Aus Sicht des europäischen SEMI-Präsidenten befindet sich Europa an einem Scheideweg: Neue Technologien für globale Trends verändern den Markt und setzen die europäischen Mikroelektronik-Unternehmen unter Druck. „Will Europa wettbewerbsfähig bleiben, muss die Branche neue Technik zum Beispiel die für die Energiewende so dringend benötigten ‚Smart Grids’ entwickeln und erfolgreich vermarkten. Darüber hinaus ist es bei der investitionsintensiven Halbleiter-Technologie wichtig, dass alle relevanten Industrieakteure ihre Interessen synchronisieren und an einem Strang ziehen“, sagt Kundert weiter. Voraussetzung dafür ist, die Interessen zwischen der Europäischen Union und den Mitgliedsstaaten noch besser zu koordinieren. Erst kürzlich hatte die Europäische Kommission die Bedeutung der Mikro- und Nanoelektronik als Schlüsseltechnologie für Wirtschaftswachstum in Europa erneut unterstrichen.

Eine starke Stimme für Europas Schlüsseltechnologien im Interesse von Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Beschäftigung
Hinter der Entwicklung von Zukunftstechnologien stehen hohe Investitionssummen. „Einzelregionen oder Unternehmen können sich diese nicht mehr im Alleingang leisten. Daher ist es wichtig, dass sich die Branche als eine europäische Industrie versteht und ihre Interessen gegenüber der Europäischen Kommission und den Nationalregierungen abgestimmt und konsolidiert vertritt. Alle müssen mit einer Stimme sprechen“, sagt Kundert. „Gleichzeitig muss geklärt werden, in welchem Rahmen sich die KET-Initiative auch in den EU-Förderprogrammen wiederfindet“, so Kundert abschließend.

Rahmenprogramm SEMICON Europa und Plastic Electronics 2012:
Mehr als 40 Veranstaltungen und Seminare mit über 210 Sprechern
Zum Rahmenprogramm der SEMICON Europa und und Plastic Electronics gehören 40 Konferenzen und Kongresse. Für die einzelnen Tagungen und Seminare werden zahlreiche Experten führender Halbleiterunternehmen als Keynote-Speaker Beiträge leisten. So befasst sich das „16th European Fab Managers Forum“ mit Themen rund um die Steigerung der Produktionserträge sowie die Verbesserung der Auslastung bestehender Produktionsstätten durch neue Technologien und Märkte. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das Thema „Cost Reduction and Continuous Improvement by using IT Tools“.

Beim „International MEMS/MST Forum“ dreht sich alles um „New Dynamics in the MEMS Industry“. Das Forum ist eine Plattform für Aussteller und Besucher, um die Produktionskette der MEMS- Industrie zu erkunden. Die „Advanced Packaging Conference“ steht unter dem Thema „Packaging Solutions for the New Technologies“. Dabei bietet die Konferenz Gelegenheit, alles über die wichtigsten Entwicklungen bei Mikroelektronikanwendungen zu erfahren. Die „14. European Manufacturing Test Conference“ (EMTC) präsentiert „Overcoming New Test Challenges through Cooperation and Innovation“. Die Konferenz bietet einen interessanten Themenmix rund um das Testen von Halbleiterbauteilen. Die diesjährige 450-Millimeter-Session vermittelt den aktuellen Wissensstand in Sachen Einführung, Planung sowie Forschung und Entwicklung zu den 450-Millimeter-Waferfabs.

Mit der zeitgleich stattfindenden Plastic Electronics Exhibition and Conference präsentiert sich ein weiterer innovativer und zukunftsweisender Industriezweig der Öffentlichkeit. Die Forschung und Produktion organischer oder gedruckter Elektronik, von OLED Displays sowie organischen Solarsubstraten gilt als Entwicklungs- und Wachstumsmarkt. Im Bereich OLAE – Organic and Large Area Electronics, also organische und großflächige Elektronik rechnen Branchenexperten bis 2020 mit einem weltweiten Umsatz von bis zu 20 Mrd. US-Dollar. Auf der Messe wird deutlich, wie sich die Segmente Halbleiter und OLAE grundlegende Technologien, Anlagentechnik, Materialien und Dienstleistungen teilen. Beide Bereiche können zukünftig sogar noch weiter voneinander profitieren, so Heinz Kundert. „Die Synergien zwischen den Möglichkeiten der Plastic Electronics und der Halbleiter-, Display- und Dünnschichtfertigung können die Elektronikindustrie in den nächsten Jahren revolutionieren. Die Unternehmen sind nun daran, die Produktion nach vorne zu bringen. SEMI unterstützt diese Aktivitäten mit kollektiven Aufgaben wie Roadmaps, Standardisierung, Konferenzen, Öffentlichkeitsarbeit und zahlreichen weiteren Aktivitäten.“

Die Agenda der Plastic Electronics Exhibition and Conference wird von der SEMI Plastic Electronics-Special Interest Group vorbereitet, die aus Vertretern führender Branchenunternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen besteht. Darunter sind u.a. Führungskräfte von BASF, Merck und der Universal Display Corporation sowie Forscher der TU Dresden und des VTT Technical Research Centre in Finnland.
„SEMIs Erfolgsbilanz bei etablierten Technologien wie Halbleiter, Displays und PV-Anlagen wird für die innovative OLAE-Industrie eine große Hilfe sein, um innerhalb weniger Jahre den Sprung aus den Laboren in die Herstellung zu schaffen“, meint Ed van den Kieboom, Chairman SEMI / Plastic Electronics Special Interest Group. Die organische und Großflächenelektronik (OLAE) umfasst fünf wichtige Bereiche: Beleuchtung, organische und anorganische Photovoltaik, Displays, organische Elektronik und integrierte intelligente Systeme. Diese Spitzentechnologien weisen eine Vielzahl von Vorteilen auf wie schnelle Reaktionszeiten, ausgezeichnete Farbwiedergabe, geringer Platzbedarf und geringer Energieverbrauch.

Mehr Informationen zu den Themen, Konferenzen, Fachveranstaltungen und Ausstellern auf der SEMICON Europa 2012 finden Sie unter:
www.semiconeuropa.org und auf www.plastic-electronics.org

Bildmaterial zum Download (druckfähig, ca. 29 MB):
https://dl.dropbox.com/u/54004259/SEMICON%20Europa/SEMICON%20Europa%202012.zip

Bildunterschriften:

SEMICON Europa 2012 00-05: Unter dem Motto „Building on the Strength of Europe“ trifft sich die europäische Halbleiterindustrie auf der Leitmesse SEMICON Europa 2012 in Dresden.

Fotos: SEMI Europe (Nutzung für Medien honorarfrei.)

Für Rückfragen:
SEMI Europe, Berlin
Beat Mueller, Director
Telefon: +49 (0)30 303080770
E-Mail: bmueller@semi.org
PR-Piloten GmbH & Co. KG, Dresden
Robert Weichert, Managing Partner
Telefon: +49 (0)351 50 14 02 02
E-Mail: info@pr-piloten.de

Über SEMI und SEMICON Europa:
SEMI ist der weltweit führende Branchenverband, der die Interessen der Ausrüstungs- und Materiallieferanten für die Halbleiterindustrie vertritt. Die SEMICON Europa 2012 ist die europäische Konferenz und Messe, die hochkarätige Führungskräfte, Manager und Technologieexperten unter einem Dach zusammenbringt. Auf der Leitmesse der Halbleiterbranche präsentieren und diskutieren die Teilnehmer aktuelle Trends und technologische Entwicklungen sowie Marktperspektiven. Parallel zur SEMICON Europa 2012 diskutiert ein internationales Wissenschaftspublikum auf der weltweit bedeutendsten Konferenz „Plastic Electronics“ aktuelle Trend und Entwicklungen in der Organischen Elektronik.

Über SEMI:
SEMI ist der weltweite Branchenverband für die Zulieferketten der Nano- und Mikroelektronikhersteller. Die Mitgliedsunternehmen von SEMI sind Zukunftsmotoren für die Herstellung intelligenter, schneller und verbrauchsgünstiger Produkte, die unser Leben verbessern. Seit 1970 hilft SEMI seinen Mitgliedern, profitabel zu wachsen, neue Märkte zu erschließen und die wechselnden Herausforderungen der Branche erfolgreich zu meistern. Geschäftsstellen unterhält SEMI in Peking, Bengaluru, Berlin, Brüssel, Grenoble, Hsinchu, Moskau, San José, Seoul, Shanghai, Singapur, Tokio und Washington, D.C. Weitere Informationen unter www.semi.org/eu.

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Beat Mueller PR-Piloten Dresden

Weitere Informationen:

http://www.semi.org

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