O&S 2010 überzeugt die Oberflächentechnikbranche

Mit ihrem starken Verlauf hat die zweite internationale Fachmesse für Oberflächen und Schichten vom 8. bis 10. Juni wichtige Zeichen für einen Aufwärtstrend der Branche gesetzt. „In einem angespannten Konjunkturumfeld konnten wir mehr Aussteller gewinnen als bei der Vorveranstaltung und die Besucherqualität auf einem hohen Niveau halten“, sagte Wolfgang Pech, Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen Messe AG, Hannover, zum Abschluss der O&S 2010. „Mit Zuwächsen von mehr als vier Prozent bei den Ausstellern und 4.571 Besuchern aus mehr als 50 Ländern hat die O&S ideale Voraussetzungen für neues Wachstum geschaffen.“

326 Aussteller aus 14 Ländern zeigten energie- und ressourceneffiziente Produkte sowie Anwendungsmöglichkeiten in der Oberflächentechnik. Insgesamt wurden 15 000 Quadratmeter Brutto-Ausstellungsfläche belegt. Schwerpunktthemen waren die Bereiche Galvanotechnik, Lackiertechnik, Industrielle Plasma Oberflächentechnik sowie Vorbehandlung und Reinigung. „Die zweite O&S hat sich als internationaler Marktplatz für die anwendungsorientierte Oberflächentechnik etabliert“, fügte Pech hinzu. „Sie hat der Branche wichtige Impulse gegeben.“

Für den Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA), Frankfurt, zog der Geschäftsführer des Fachverbandes Allgemeine Lufttechnik, Dr. Thomas Schräder, folgendes Fazit: „Beim VDMA stellen wir nach drei lebhaften Messetagen eine weiterhin rege Nachfrage für energie- und ressourceneffiziente Oberflächentechnik fest. Die O&S 2010 hat mit dem Leitthema Energie- und Ressourceneffizienz in der Oberflächentechnik den richtigen Themenschwerpunkt in einem attraktiven Rahmen gesetzt. Energieeffizientes Lackieren war das zentrale Thema der Anfragen nach Technologieanbietern am VDMA Stand.“

Christoph Matheis, Hauptgeschäftsführer, Zentralverband Oberflächentechnik (ZVO), ergänzte: „Die Galvanotechnik ist mit dem Verlauf der diesjährigen O&S sehr zufrieden. Sowohl Verfahrenslieferanten, Hersteller von Anlagen und Komponenten als auch Beschichtern wurden sehr konkrete Investitionsvorhaben in Aussicht gestellt. Die Fachbesucher zeichneten sich durch eine hohe Entscheidungskompetenz aus. Die O&S 2010 hat deutlich gezeigt, dass die Wirtschaftskrise des letzten Jahres endgültig überwunden ist.“

Hohe Internationalität bei Ausstellern und Besuchern

Die O&S verzeichnete bei ihrer zweiten Auflage bereits eine hohe Internationalität. Rund 20 Prozent der Aussteller kamen aus dem Ausland. Den Schwerpunkt bildeten Unternehmen aus der Schweiz, Österreich, Italien und Frankreich.

Als ihre wichtigsten Ziele für die Messebeteiligung gaben die Aussteller der O&S das Knüpfen neuer Kontakte zu potenziellen Geschäftspartnern und die Pflege bestehender Kundenkontakte an. Zudem hoben die Aussteller die Internationalität der Besucher hervor: „Wir haben neue Kontakte zu Unternehmen aus dem europäischen Umfeld und der Türkei knüpfen können“, betonte Dr. Jürgen Sander, Senior Technical Sales, Nanogate AG, Göttelborn.

Die O&S zog 4.571 Besucher aus mehr als 50 Ländern nach Stuttgart.
Der Anteil ausländischer Besucher lag mit 21 Prozent über dem Niveau der Vorveranstaltung. Die meisten internationalen Besucher reisten aus der Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien, Polen und Tschechien an. Auch Indien, Kanada, Iran und Thailand gehörten zu den Besuchernationen.

Mit 28 Prozent stellte die Metallbe- und verarbeitende Industrie die größte Besuchergruppe dar, gefolgt vom Automobilbau mit 21 Prozent und Maschinenbau mit 18 Prozent. Auch die Elektro- und Elektronikindustrie (14 Prozent) sowie der Anlagen- und Apparatebau (13 Prozent) gehörten zu den fünf stärksten Besucherbranchen.

Fachbesucher mit hoher Entscheidungskompetenz

Die Besucherstruktur blieb konstant. Der Anteil der Fachbesucher mit Entscheidungskompetenz bei Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen lag bei 86 Prozent. „Die Besucher, die zur O&S kamen, waren überwiegend Fachleute. Dies ist genau das Publikum, das wir uns wünschen. Wir konnten innerhalb der OundS@Lounge Gespräche auf einem hohen fachlichen Niveau führen. Neben Gesprächspartnern aus Deutschland konnten wir Kunden aus Frankreich, Spanien und Polen auf unserem Stand begrüßen“, sagte Otto Nüßer, Geschäftsführer, Venjakob Maschinenbau GmbH & Co. KG, Rheda-Wiedenbrück.

Ähnlich war das Fazit von Michael Ludy, Geschäftsführer der Firma Ludy Galvanotechnik AG, Höheischweiler, und seinem Kooperationspartner Frank Götz, Geschäftsführer der rbc robotics GmbH, die erstmals an der O&S teilnahmen. „Wir knüpften auf der O&S überraschend viele und vor allem gute Kontakte. So führten wir auch Gespräche mit Besuchern aus Schweden, Polen, Russland und sogar Kolumbien. Die Messe wurde hauptsächlich von Entscheidern, Technischen Leitern und Geschäftsführern besucht. Alle Gesprächspartner kamen mit konkreten Anfragen und wollten neue Projekte anstoßen.“

Die Suche nach Produkten sowie die allgemeine Information über Neuheiten und Trends standen bei den Besuchern an erster Stelle. 75 Prozent der Entscheider wollen investieren. Davon planen rund 50 Prozent, in den nächsten sechs Monaten Käufe zu tätigen. Damit liegt die Investitions- und Kaufbereitschaft auf dem Niveau von 2008, sodass ein gutes Nachmessegeschäft erwartet werden kann. David Wagness, Marketing Manager, Dow Chemicals Company, Coventry, Großbritannien, bestätigte: „Wir haben zum ersten Mal auf der O&S ausgestellt. Alle unsere Kunden waren da und kamen mit konkreten Kaufabsichten. Unsere Teilnahme an der O&S war daher eine lohnende Investition.“

Neue Sonderschauen ergänzen Produktangebot

Sechs Sonderschauen zu den Trends und aktuellen Themen der Oberflächentechnik ergänzten das Produktangebot. Erstmals gab es mit der „OundS@Lounge“ eine eigene Informations- und Kommunikationsplattform für die Lackiertechnikbranche. Die Premiere war vom Start weg erfolgreich: „Das neue Ausstellungskonzept für die Lackiertechnikbranche ist innovativ und attraktiv. Das Kosten-/Nutzenverhältnis war für uns als Aussteller sehr gut. Wir haben hier zwar weniger Besucher als auf einem individuellen Messestand, aber dafür sprachen wir mit Besuchern, die über eine deutlich höhere Entscheidungskompetenz verfügten“, sagte Thomas Rippert, Gesellschafter der Rippert Anlagentechnik GmbH & Co. KG, Herzebrock-Clarholz.

Auf der Sonderpräsentation „Welt der Oberfläche“ zeigten 50 Aussteller innovative Anlagen und Dienstleistungen in der Galvanotechnik. Eine Premiere auf der O&S war auch der SchauPlatz NANO, bei dem marktfähige Nanolösungen im Fokus standen. Neue Akzente setzte der Themenpark INNOtex. Dort drehte sich alles um die Verfahrens- und Veredelungstechnik technischer Textilien. Auf dem Gemeinschaftsstand „Abwasser & Umwelt“ wurden Anlagen und Dienstleistungen aus den Bereichen der Wasseraufbereitungs-, Abwasser-, Recycling-, Entsorgungs- und Filtrationstechnik präsentiert. Auf große Resonanz stieß das O&S-Anwenderforum mit Referenten aus Industrie und Wissenschaft. „Die Entscheidung, das Anwenderforum nur am Nachmittag auszurichten, hat sich als richtig erwiesen. Rund 480 Teilnehmer profitierten von den praxisorientierten Vorträgen“, betonte Dr. Martin Metzner, Abteilungsleiter Schichttechnik des Fraunhofer Institutes Produktionstechnik und Automatisierung sowie Veranstalter des Forums.

„Dass die O&S von Ausstellern und Besuchern so gut angenommen wurde, lag auch daran, dass die Fachmesse alle Facetten der anwendungsorientierten Oberflächentechnik abbildet“, stellte Pech fest. Knapp die Hälfte der Besucher misst der O&S künftig eine wachsende Bedeutung für die Branche bei.

Thematische Anknüpfungspunkte und Synergien bot zudem die parallel zur O&S ausgerichtete LASYS, die Fachmesse für Systemlösungen in der Lasermaterialverarbeitung.

Die dritte O&S öffnet am Dienstag, 19. Juni, und schließt am Donnerstag, 21. Juni 2012. Zeitgleich wird auch die LASYS auf dem Stuttgarter Messegelände ausgerichtet.

Media Contact

Katharina Siebert Deutsche Messe

Weitere Informationen:

http://www.messe.de

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