NORTEC 2010: Rahmenprogramm punktet mit Vielfalt und Aktualität

Die NORTEC, die als erste Fachmesse für Produktionstechnik des nächsten Jahres vom 27. bis 30. Januar 2010 auf dem Hamburger Messegelände stattfindet, bietet ihren Besuchern ein geballtes Programm: Neben der Möglichkeit zu ausgiebigen Informations- und Verhandlungsbesuchen bei den Ausstellern wird den Fachbesuchern unter dem Dach des NORTEC Forums ein vielfältiges Rahmenprogramm mit zukunftsorientierten Vortragsveranstaltungen eröffnet.

Im Mittelpunkt stehen dabei aktuelle technische Herausforderungen für die Produktionsbetriebe wie Ressourcenschonung und neue Automatisierungslösungen, aber auch gesellschaftliche Themen wie die demografische Entwicklung und ihre Folgen, neue Vernetzungsstrategien für mittelständische Unternehmen und schnellerer Technologietransfer aus der Forschung in die Praxis. Innovative Lösungen zu diesen Themen werden im Rahmen des Innovationsforums, des Workshops des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), des Symposiums Einkauf und Logistik sowie in der Sonderschau Laserinnovationen aufgezeigt.

Die dreitägige Vortragsreihe des Innovationsforums startet am Mittwochvormittag, 27. Januar, mit dem Thema „Demografie und Produktion“. In ausführlichen Beiträgen wird über die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Betriebe und Belegschaften gesprochen. Am Nachmittag des 27. Januar führt Prof. Dr. Peter Hornberger von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg durch den Themenkomplex „Ressourcenschonung“. Präsentiert werden die jüngsten Forschungsergebnisse unter anderem zu der Rolle nachhaltiger Energiesysteme in der Produktion sowie ermutigende Praxisbeispiele aus der Fertigung in Konzernen und mittelständischen Betrieben.

Am Vormittag des 28. Januar moderiert Prof. Dr. Jens Wulfsberg, Leiter des Laboratoriums Fertigungstechnik an der Hamburger Helmut-Schmidt-Universität (HSU), die Beiträge zum Thema „Automatisierungslösungen“. Hier dominieren Berichte aus der Forschung an der HSU zur Optimierung von Produktionsprozessen unter anderem mit Hilfe neuer Verfahren zur Steuerung von Produktionssystemen und neuer Standards für die Digitale Fabrik. Praktiker aus der Industrie referieren über Verbesserungen beim Einsatz von Industrierobotern und flexible Automatisierungslösungen zum Beispiel in der Flugzeugmontage.

Am Freitag, 29. Januar, berichtet Prof. Dr. Claus Emmelmann, Leiter des Instituts für Laser- und Anlagensystemtechnik (iLAS) der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH), über den Technologietransfer zwischen industrieller Forschung und produzierenden Unternehmen am Beispiel der neu gegründeten LaserZentrumNord GmbH. Danach präsentieren Industrieexperten praktische Anwendungen der Lasertechnologien für die norddeutschen Kernbranchen Medizin-technik, Luftfahrt, Fahrzeugbau, Kunststofftechnik, Maschinen- und Werkzeugbau sowie Schiffbau.

Thematisch eng mit dem „Innovationstransfer“ verknüpft ist die Nachmittagsveranstaltung des 29. Januar. Dr. Bernd Egert von der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Arbeit (BWA) stellt die Aktivitäten der Ende 2008 gegründeten Initiative des Hamburger Senats in Kooperation mit Wirtschaft und Hochschulen vor. Im Mittelpunkt stehen Förderprogramme und Netzwerke sowie die Lehrangebote und Forschungsschwerpunkte der Hamburger Hochschulen zu den Themenkomplexen neue Werkstoffe, Laser- und Rapid-Technologien, Mechatronik sowie maritime Technik.

Der VDMA-Workshop findet am Donnerstagnachmittag, 28. Januar, statt. Ab 14 Uhr diskutieren Experten unter Leitung von Dr. Jörg Mutschler, Geschäftsführer VDMA Nord, über das Generalthema „MAKE, BUY or ALLY – Selber fertigen, Einkaufen oder einen Produktionsverbund organisieren“. Wie intelligente Eigenfertigung aussehen kann, zeigt beispielsweise Kay Nolte, technischer Direktor der HATLAPA Uetersener Maschinenfabrik. Zudem werden Faktoren für eine intelligente Produktion ohne eigene Fertigung präsentiert. Eine gelungene Produktionsallianz stellen Gunnar Schmidt, Leiter Supply Chain Management beim Hamburger Traditionsunternehmens Weinmann Geräte für Medizin GmbH + Co, und Lars Reeder, Geschäftsführer der Hein & Oetting Feinwerktechnik GmbH, vor. Die Grundlage für diese erfolgreiche Allianz wurde übrigens auf der NORTEC 2006 gelegt. Auf dieser Messe haben sich die Partner kennengelernt und erste Gespräche geführt.

Gewinnbringend kann auch der Verbund mehrerer mittelständischer Unternehmen sein. „Wir glauben, dass der Maschinenbau der Zukunft überwiegend mittelständisch strukturiert sein wird und dabei auf ein funktionierendes Netzwerk von Auftragsfertigern und Zulieferern aus der Region angewiesen sein wird“, sagt Mutschler. „Wir wollen auf dem VDMA-Workshop darüber diskutieren, wie solch ein Verbund wirtschaftlich produzieren und handeln kann, ohne dass sich dabei die Abhängigkeit nachteilig auswirkt.“ Die NORTEC biete die besten Voraussetzungen, solche Netzwerke zu knüpfen.

Ebenfalls am Vormittag des 28. Januar findet das Symposium Einkauf & Logistik statt. Hier geht es in erster Linie um Einsparpotenziale. Prof. Wolfgang Kersten, Leiter des Instituts für Logistik und Unternehmensführung an der TUHH, wird die halbtägige Veranstaltung moderieren. Schlagworte sind innovative Konzepte zum Kostenmanagement, Optimierung komplexer Lieferantenstrukturen sowie rechtzeitiges Erkennen von Krisensituationen und Insolvenzgefährdung von Lieferanten. „Derzeit klagen erste Unternehmen schon wieder über Beschaffungsengpässe, weil Lieferanten ihre Kapazitäten nur langsam wieder hochfahren oder auch internationale Logistikketten kosten- und auslastungsbedingt langsamer geworden sind“, hat Kersten aktuell beobachtet. „Komplexe Supply Chains lassen sich nicht einfach auf Knopfdruck wieder anfahren.“

Die NORTEC 2010, 12. Fachmesse für Produktionstechnik, findet vom 27. bis 30. Januar 2010 in den Hallen A1, A4 und B1.EG der Hamburg Messe statt. Geöffnet ist Mittwoch bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, Samstag von 9 bis 14 Uhr.

Red.: Saskia Ostermeier, Tel.: 040 3569 2445, Fax: 040 3569 2449, E-Mail: saskia.ostermeier@hamburg-messe.de

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