- Multi-Material-Design verbindet bekannte Werkstoffe zu neuen Hightech-Materialien
- Nachhaltigkeit bleibt zentrales Thema der Zulieferindustrie
Weniger Ressourcenverbrauch, weniger Gewicht, mehr Zukunftschancen: Innovative Leichtbautechnologien und Werkstoff-Kombinationen erobern immer neue Einsatzgebiete. Was lange eine Domäne des Automobilbaus war, hat längst den Maschinen- und Anlagenbau erreicht - und spielt eine wichtige Rolle auf der HANNOVER MESSE vom 7. bis 11. April 2014. Das Thema steht dabei nicht nur im Mittelpunkt der Zulieferindustrie auf der Industrial Supply, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte HANNOVER MESSE.
"Wer sich über Leichtbautechnologien und praktische Verfahren im direkten industriellen Einsatz informieren möchte, kommt an der HANNOVER MESSE nicht vorbei, denn neue Werkstoffe erfordern auch neue Verfahren und damit Maschinen und Anlagen. Auf der HANNOVER MESSE werden innovative Leichtbauthemen auf der Industrial Supply, MobiliTec, Industrial Automation und Research & Technology präsentiert. Forscher und Entwickler schauen sich insbesondere viel bei der Natur ab, um neue Werkstoffe und Verfahren zu entwickeln", sagt Marc Siemering, Geschäftsbereichsleiter der HANNOVER MESSE bei der Deutschen Messe AG.
Einer dieser Forscher ist Dr. Thomas Heber vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden, der sich von einem Kaktus inspirieren ließ: "So ein Kaktus ist ein Wunderding. Wo er sich verästelt, ist der Stamm nicht besonders dick - wie beim Baum - sondern eher dünn." Wenn es den Forschern gelänge, die Struktur der Wüstenpflanze nachzubilden, ließen sich daraus beanspruchungsgerechte Materialien entwickeln, die dem Leichtbau ganz neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen.
Bionik ist aber nur eine von vielen Perspektiven im Leichtbau, die die Fantasie der Forscher beflügelt. Dabei hat der Ansatz, durch konstruktive Veränderungen und den Einsatz neuer Materialien das Gewicht von Produkten zu reduzieren und zugleich ihre Eigenschaften zu verbessern, in vielen Bereichen der Industrie längst Einzug gehalten.
i8 wird mittels Harzinjektionstechnologie gefertigt.
Von Duro- zu Thermoplasten
Intensiv arbeiten die Forscher an der Weiterentwicklung der Produktionsverfahren rund um CFK. Dazu zählen neue Prozessverfahren und neue Harze, die ein schnelleres Aushärten der Bauteile ermöglichen. Damit will Carbon Composites die Materialkosten um die Hälfte, die Prozesskosten sogar um 90 Prozent reduzieren (auf Basis von 2010).
Eine andere Perspektive könnte im "Multi-Material-Design" (MMD) liegen. "Bei MMD verbinden wir beispielsweise Metalle oder Stähle mit Karbonfasern, um Materialien mit neuen Eigenschaften zu erzeugen", sagt Marc Bicker vom Leichtbau-Cluster der Hochschule Landshut, einem Aussteller der HANNOVER MESSE auf der Industrial Supply.
Die Verbindung verschiedener Materialien zieht zugleich die Kombination verschiedener Fügetechniken und die Nutzung ihrer spezifischen Vorteile nach sich wie beim Punktschweißkleben. Eine besondere Rolle spielt laut Bicker die Möglichkeit der Funktionsintegration, die etwa die Integration von Lagern und Federn in einem Bauteil ermöglicht.
Ebenso wie MMD werden sich Lösungen auf Basis von Thermoplasten durchsetzen. Thermoplasten konsolidieren deutlich schneller als Duroplasten; die zugehörigen Prozesse sind wesentlich besser automatisierbar. Sie erlauben damit erheblich schnellere Produktionstakte. Statt zehn Minuten sind Verarbeitungszeiten von weniger als einer halben Minute realistisch, bis das Bauteil weiterverarbeitet werden kann.
Die HANNOVER MESSE 2014 ist eine der wichtigsten Plattformen, auf denen sich die Experten zu diesen und weiteren Themen - wie beispielsweise den leistungsfähigen Fügetechnologien im Bereich des Themenparks Klebtechnik auf der Industrial Supply - austauschen.
Fügetechnologien werden in unterschiedlichen Technologiebranchen wie dem Flugzeugbau, Automobilbau und mehr und mehr auch bei den erneuerbaren Energien und im Maschinenbau angewandt. Aussteller des Themenparks Klebtechnik präsentieren unter anderem energieeffiziente Leichtbaulösungen, die die Festigkeits- und Stabilitätsgrenzen der eingesetzten Werkstoffe voll ausschöpfen.
Über die HANNOVER MESSE
Die weltweit wichtigste Industriemesse wird vom 7. bis 11. April
Silke Gathmann | Deutsche Messe Hannover
Weitere Informationen:
http://www.hannovermesse.de/presseservice
Weitere Berichte zu: > Automation > Automobilbau > Bauteile > CFK > Carbon > Composites Europe > HANNOVER MESSE > ILK > Industrial Supply > Klebtechnik > Leichtbau > Leichtbauforscher > Leichtbautechnologien > MobiliTec > Themenparks > Thermoplast > information technology > neue Werkstoffe > supply chain
IFAT 2018: Phosphorgewinnung aus Klärschlamm und andere regionale Nutzungskonzepte für Biomassen
26.04.2018 | Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT
Auswerte-Elektronik QUADRA-CHEK 2000 von HEIDENHAIN: Zuverlässig und einfach messen
20.04.2018 | DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH
Magnetic resonance imaging, or MRI, is a widely used medical tool for taking pictures of the insides of our body. One way to make MRI scans easier to read is...
Das Kleben der Zellverbinder von Hocheffizienz-Solarzellen im industriellen Maßstab ist laut dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und dem Anlagenhersteller teamtechnik marktreif. Als Ergebnis des gemeinsamen Forschungsprojekts »KleVer« ist die Klebetechnologie inzwischen so weit ausgereift, dass sie als alternative Verschaltungstechnologie zum weit verbreiteten Weichlöten angewendet werden kann. Durch die im Vergleich zum Löten wesentlich niedrigeren Prozesstemperaturen können vor allem temperatursensitive Hocheffizienzzellen schonend und materialsparend verschaltet werden.
Dabei ist der Durchsatz in der industriellen Produktion nur geringfügig niedriger als beim Verlöten der Zellen. Die Zuverlässigkeit der Klebeverbindung wurde...
Auf der Hannover Messe 2018 präsentiert die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), wie Astronauten in Zukunft Werkzeug oder Ersatzteile per 3D-Druck in der Schwerelosigkeit selbst herstellen können. So können Gewicht und damit auch Transportkosten für Weltraummissionen deutlich reduziert werden. Besucherinnen und Besucher können das innovative additive Fertigungsverfahren auf der Messe live erleben.
Pulverbasierte additive Fertigung unter Schwerelosigkeit heißt das Projekt, bei dem ein Bauteil durch Aufbringen von Pulverschichten und selektivem...
At the Hannover Messe 2018, the Bundesanstalt für Materialforschung und-prüfung (BAM) will show how, in the future, astronauts could produce their own tools or spare parts in zero gravity using 3D printing. This will reduce, weight and transport costs for space missions. Visitors can experience the innovative additive manufacturing process live at the fair.
Powder-based additive manufacturing in zero gravity is the name of the project in which a component is produced by applying metallic powder layers and then...
Ingenieure des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden haben in Kooperation mit Industriepartnern ein innovatives Verfahren...
Anzeige
Anzeige
Konferenz »Encoding Cultures. Leben mit intelligenten Maschinen« | 27. & 28.04.2018 ZKM | Karlsruhe
26.04.2018 | Veranstaltungen
Konferenz zur Marktentwicklung von Gigabitnetzen in Deutschland
26.04.2018 | Veranstaltungen
infernum-Tag 2018: Digitalisierung und Nachhaltigkeit
24.04.2018 | Veranstaltungen
Weltrekord an der Uni Paderborn: Optische Datenübertragung mit 128 Gigabits pro Sekunde
26.04.2018 | Informationstechnologie
Multifunktionaler Mikroschwimmer transportiert Fracht und zerstört sich selbst
26.04.2018 | Biowissenschaften Chemie
Berner Mars-Kamera liefert erste farbige Bilder vom Mars
26.04.2018 | Physik Astronomie