Mit dem Handwerk hat Elektromobilität Vorfahrt

Internationale Handwerksmesse zeigt die Rolle des Handwerks

Die Internationale Handwerksmesse steht im wahrsten Sinne des Wortes unter Strom. Denn im Jahr 2010 wird Elektromobilität erstmalig auf der Leitmesse des Handwerks vom 3. bis 9. März 2010 präsent sein. Zahlreiche Anlaufadressen, wie der Gemeinschaftsstand der Bayerischen Handwerkskammern oder der Stand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gemeinsam mit dem ZVEH, bieten einen Überblick über die neue, emissionsfreie Fahrzeuggeneration. Beispiele von marktgängigen E-Autos, Fahrzeugprototypen und die nötige Technik wie Stromtankstellen oder die Batterien werden auf der Messe vorgestellt.

Der Nationale Entwicklungsplan der Bundesregierung sieht vor, dass in Deutschland im Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge unterwegs sein sollen. Angesichts der Endlichkeit der fossilen Brennstoffe und die kontinuierliche Reduktion der CO2- und Schadstoffemissionen bietet die Elektrifizierung des Individualverkehrs dem Handwerk eine große Marktchance. Welche Rolle das Handwerk bei dieser Antriebstechnologie von morgen bereits schon heute einnimmt, zeigt der Gemeinschaftsstand der bayerischen Handwerkskammern (Halle A3.135/240). Auf der „Straße der Elektromobilität“ werden Pioniere aus Bayern zur Mobilität der Zukunft vorgestellt. In diesem Jahr zeigen u. a. die Firmen elfar-Stalleicher (Trostberg), Fa. Smiles AG (Aub) und Quantyapar Xwindorf (Vilshofen) ihre Fahrzeuge. Während Stalleicher in München den Prototypen eines Elektrofahrzeuges mit einer Methanol-Brennstoffzelle – dies ermöglicht das autarke Aufladen der Batterien bei Stillstandzeiten – zeigen wird, stellt die Fa. Smile den City-EL vor. Dieser Einsitzer erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 60 km/h. Sein Cross-Motorrad stellt hingegen das Unternehmen Quantyapar vor, das sich u. a. durch keine Lärmbelästigung und Nullemission auszeichnet. Ferner werden vom 3. bis 9. März 2010 am Gemeinschaftsstand auch Schrittmacher aus dem Zweiradhandwerk, wie die Firmen Zehentmeier (Rottach-Egern) und Zehendmaier (Eggenfelden) mit ihren Neuheiten vertreten sein. Schließlich werden elektrifizierte Stadträder oder Roller immer beliebter, um von A nach B zu kommen.

In der neu konzipierten Halle „Energie, Haus & Technik“ (Halle A4) wird das begehbare „E-Haus“ einer der Publikumsmagnete. Unter der fachlichen Betreuung des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) wird am Stand des Bundeswirtschaftsministeriums (Halle A4.325/438) anschaulich gezeigt, wie das Intelligente Haus der Gegenwart aussieht. Und auch hier spielt das Thema Elektromobilität eine große Rolle, denn schließlich braucht jedes Privathaus auch eine Ladestation für E-Autos. Über die Stromtankstelle (Home Charger) gelangt so die Sonnenenergie in die Autobatterie – in diesem Fall eines amerikanischen Sportwagens Tesla Roadster. Doch das komplett ausgestattete E-Haus hat noch mehr zu bieten. Auf 100 qm erfährt der Besucher u. a., wie man mit intelligentem Strommessen (Smart Meter) erkennt, wie viel z. B. Haushaltsgeräte in der Küche oder die HiFi-Geräte im Wohnzimmer verbrauchen.

Am Stand von E.ON Energie (Halle A4.267/368) erfährt man, woher der Strom für Elektrofahrzeuge kommt. Denn seit Juli 2009 gibt es in Zusammenarbeit mit BMW ein Pilotprojekt in München. Über das Stadtgebiet verteilt gibt es nun die Möglichkeit, Autos mit 12 Ampere oder 32 Ampere zu laden. Auf der Internationalen Handwerksmesse wird an einem MINI E gezeigt, wie einfach der Ladevorgang für E-Mobil-Fahrer aussieht: Stecker rein, Abdeckung zu und das Auto steht unter Strom.

Wie eine Stromzapfsäule aussehen kann, zeigt eine Vorserie des „E-Tower“ der EnWi-Etec GmbH (Eggenfelden). Sie ist einer der Aussteller am Stand von Bayern Innovativ und Cluster Automotive (Halle A4.259/358). Der Messebesucher erhält einen umfassenden Überblick über den aktuellen Forschungsstand im Bereich Elektromobilität. Des Weiteren ist die RUF Automobile GmbH (Pfaffenhausen) an diesem Stand vertreten. Sie präsentiert erstmalig auf einer Messe ihr allradgetriebenes Sport Utility Vehicle „Stormster“. Dieses Fahrzeug, das eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h erreicht und eine Reichweite bis zu 200 Kilometer hat, fährt mit einer Lithium-Ionen-Batteriezelle mit keramischer Speichertechnologie.

Doch nicht nur auf Produktseite erwartet den Besucher auf der Internationalen Handwerksmesse einen Blick in die Zukunft. Die diesjährige Fachtagung des Bayerischen Handwerkstages am Messesamstag (6. März 2010) zeigt in Vorträgen den Entwicklungstand und die Potenziale auf. Unter dem Motto „Elektromobilität – eine Perspektive für das Handwerk“ erfahren die Handwerksbetriebe alles Wissenswerte über die technischen Herausforderungen, politischen Rahmenbedingungen, staatlichen Förderprogramme und neuen Schwerpunkte in der Aus- und Weiterbildung im Kfz-Gewerk. Weiterführende Informationen zu dem künftigen Kfz-Berufsbild gibt es zudem auf der Leistungsschau „Berufe rund ums Auto“, die vom Kfz-Gewerbe Bayern organisiert wird.

Über die GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH

Die GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH entwickelt und organisiert Messen für alle Branchen des Handwerks und des Mittelstands. Auf diesem Gebiet ist das Unternehmen der führende Anbieter in Deutschland. Mit Sitz am Münchner Messegelände gelten sowohl die vier Verbraucher- als auch die acht Fachmessen der GHM als Branchen-Drehscheiben des deutschen und internationalen Handwerks. Die GHM ging aus dem 1948 gegründeten „Verein für Handwerksausstellungen und Messen e.V.“ hervor. Weitere Informationen sind erhältlich unter www.ghm.de.

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