Effizienz und Nachhaltigkeit als Leitthemen der AUTOMATICA 2014

Die Automatisierungsbranche arbeitet intensiv an ihrer eigenen Energiewende. Montageanlagen, Verfahren, Roboter und Komponenten werden konsequent auf Energieeffizienz getrimmt. Die AUTOMATICA, vom 3. bis 6. Juni 2014 in München, präsentiert wegweisende Technologien und jüngste Entwicklungen für eine besonders wirtschaftliche und nachhaltige Produktion.

In der Robotik zielen Hersteller mit einer Vielzahl unterschiedlichster Maßnahmen auf Verbrauchsoptimierung ihrer Maschinen. Dabei sind die elektrischen Anschlussleistungen von Robotern bereits seit Jahren auf sehr niedrigem Niveau. Beim Ringen um maximale Effizienz müssen die Roboteranbieter deshalb alle Register ziehen. Die zentralen Stellschrauben sind dabei immer die gleichen: Leichtbau sowie Antriebs- und Steuerungstechnik.

„Nur die konsequente Weiterentwicklung in allen drei Bereichen kann zu einem energieeffizienten Gesamtsystem führen“, ist sich Manfred Gundel, Geschäftsführer der KUKA Roboter GmbH sicher und verweist auf die mit der aktuellen Robotergeneration KR Quantec erreichten Verbesserungen. Mit diesen Sechsachsern ließen sich die Energiekosten im Vergleich zu den Vorgängermodellen um 36 Prozent senken. Ausschlaggebend dafür waren Gewichtsreduzierung, eine wegweisende Steuerungstechnik mit neu definierten Standby-Modi sowie eine intelligente Antriebstechnik. „Auf der AUTOMATICA werden wir weitere Detailverbesserungen vorstellen, dank derer sich zusätzliche Einsparpotenziale erschließen lassen“, verspricht Gundel.

Einsparpotenziale konsequent nutzen

Dabei lassen die Hersteller keine Möglichkeit ungenutzt, um Energie zu sparen. Während sich Stäubli Robotics eine eigene Getriebefertigung leistet, um die Antriebstechnik optimal auf die jeweilige Roboterbaureihe abstimmen zu können, greift man bei Fanuc zu einer aus anderen Branchen bekannten Energiesparmaßnahme, der Rekuperation. „Als erster Hersteller weltweit hat Fanuc bei Robotern die Energierückspeisung eingeführt. Dabei wird die beim Bremsen in den einzelnen Achsen erzeugte Energie wieder dem Gesamtsystem zugeführt“, so Ralf Winkelmann, Vertriebsleiter Fanuc Robotics. Mittlerweile setzen weitere Anbieter auf die Rekuperation oder arbeiten daran. Auf der AUTOMATICA 2014 wird sich der aktuelle Entwicklungsstand dieser Technologie bei den jeweiligen Herstellern zeigen.

Dass auch neuartige Kinematiken per se zu Energieeinsparungen führen können, hat Yaskawa mit der Einführung des siebenachsigen Schweißroboters bewiesen. Die zusätzliche Achse verleiht dem Roboter eine überragende Beweglichkeit, die eine Erhöhung der Roboterdichte auf engem Raum ermöglicht, was zu einer Flächenreduktion beispielsweise in der Karosseriefertigung und damit zu maßgeblichen Energieeinsparungen führt.

Oft vernachlässigte Größe: end of arm tooling

Ein bislang wenig beachtetes Potenzial für einen effizienten Roboterbetrieb liegt in der Auswahl der Anbaugeräte. Ob Greifer oder Schweißzange – mit Leichtbau kann hier im wahrsten Sinne des Wortes der Aufbruch in eine neue Dimension gelingen. Nämlich dann, wenn sich beispielsweise durch Leichtbau-Servoschweißzangen die benötigte Traglast des Roboters so weit reduziert, dass die nächst kleinere Baureihe gewählt werden kann. Ein Roboter mit niedrigerer Traglast steht für niedrigere Anschaffungskosten, geringeren Platzbedarf, weniger Energieverbrauch und damit für Nachhaltigkeit und Produktivität. Hier bietet die AUTOMATICA 2014 die Gelegenheit, um bei den entsprechenden Anbietern das Gewicht der end of arm tools zu vergleichen.

Energiebilanz der Gesamtanlage entscheidend

Die Energiekosten für Roboter wirken sich insbesondere bei großen Sechsachsern, wie sie beispielsweise in Rohbaulinien der Fahrzeughersteller zum Einsatz kommen, signifikant aus. In Linien, in denen bis zu 1.000 Maschinen arbeiten, können die Einsparpotenziale durch energieeffiziente Robotik sechsstellige Eurobeträge ausmachen.

Anders sieht es bei Anlagen mit nur wenigen Robotern in der allgemeinen Industrie aus. Während geringe Energieverbrauchsoptimierungen an Robotern hier oft nur eine untergeordnete Rolle spielen, finden sich große Potenziale in der Gesamtbetrachtung der Anlage. Dr. Michael Wenzel, Geschäftsführer der Reis Group Holding, weiß aus einer Vielzahl realisierter Projekte: „Was zählt, ist die Gesamtenergiebilanz von Automatisierungsanlagen. Hier sind die Systemintegratoren gefordert, ganzheitlich zu denken und jeden einzelnen Prozess zu untersuchen. So lassen sich beispielsweise dank neuer Fertigungsverfahren und Technologien sowie Intralogistiklösungen mit reduziertem Transport- und Handlingaufwand signifikante Verbesserungen erzielen.“

Allein der Einsatz der industriellen Bildverarbeitung an der richtigen Stelle im Prozess kann maßgeblich zu einer ressourcenschonenden Produktion beitragen. Zum Beispiel dann, wenn fehlerhafte Teile bei der Kamerainspektion erkannt und sofort ausgeschleust werden, ohne den Produktionsprozess bis zum Ende zu durchlaufen.

Die Komplexität des Themas zeigt, wie wichtig das Wissen um neueste Komponenten, Verfahren und Technologien für eine nachhaltige Produktion ist. Die AUTOMATICA 2014, mit der Präsenz führender Hersteller sowie der VDMA-Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence, bietet den Fachbesuchern ein breites Angebot zum Thema Energieeffizienz.

Weitere Presseinformationen zur AUTOMATICA:
http://automatica-munich.com/de/Home/cn/Journalisten/prcn/presseinfo

Weitere Informationen zur AUTOMATICA:
http://automatica-munich.com/de/

Sehen Sie hier den VDMA Clip zur Nachwuchsgewinnung bei Integrated Assembly Solutions:
http://www.youtube.com/watch?v=DzkqUt1dcvg&feature=c4-overview&list=UUCofunUPl1NfAsTuCzXxHHQ

AUTOMATICA – Internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik
Die AUTOMATICA ist die internationale Fachmesse, die alle Segmente des Bereiches Robotik + Automation unter einem Dach vereint: sie ist der zentrale Treffpunkt für Hersteller und Anwender von Montage- und Handhabungstechnik, Robotik sowie Industrieller Bildverarbeitung. Die AUTOMATICA findet seit 2004 im zweijährigen Rhythmus auf dem Gelände der Messe München statt. Fokus der Messe ist, die komplette Wertschöpfungskette darzustellen. Hinter dem industriegetriebenen Konzept der AUTOMATICA stehen die Messe München GmbH und VDMA Robotik + Automation, ideell-fachlicher Träger der Messe. Die Aussteller- und Besucherzahlen der AUTOMATICA sind von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer im Auftrag der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) geprüft und international durch UFI (Global Association of the Exhibition Industry) zertifiziert.
www.automatica-muenchen.de

Neuer Ausstellungsbereich Professionelle Servicerobotik
Die AUTOMATICA 2014 wird erstmalig einen eigenen Ausstellungsbereich zum Thema Professionelle Servicerobotik präsentieren. Somit positioniert sich AUTOMATICA als eine Business-to-Business Plattform für professionelle Servicerobotik und als führende Fachmesse für Industrierobotik und professionelle Servicerobotik unter einem Dach. Der Schwerpunkt liegt auf verkaufbaren Endprodukten und Komponenten, die als Investitionsgüter unmittelbar zum Einsatz kommen. Details und Neuigkeiten sind abrufbar unter:
http://www.automatica-servicerobotics.com/de

Parallelveranstaltung
In 2014 finden die Fachmessen AUTOMATICA und MAINTAIN sowie die Gastveranstaltung Intersolar Europe erstmals räumlich und mit zeitlicher Überschneidung auf dem Gelände der Messe München statt. Besucher haben die Möglichkeit, alle drei Fachmessen mit Ihrer jeweiligen Eintrittskarte zu besuchen.
Unter dem Motto „One Stop – Three Shows“ präsentieren Aussteller Neuheiten und Trends der Automation und Mechatronik, der industriellen Instandhaltung sowie der Solarindustrie. Mehr Informationen finden Sie unter:
http://www.automatica-munich.com/link/de/27148328

Messe München International
Die Messe München International ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien allein am Standort München einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Über 30.000 Aussteller und rund zwei Millionen Besucher nehmen jährlich an den Veranstaltungen auf dem Messegelände, im ICM – Internationales Congress Center München und im MOC Veranstaltungscenter München teil. Die internationalen Leitmessen der Messe München International sind FKM-zertifiziert, d.h. dass die Aussteller- und Besucherzahlen sowie Flächenangaben nach einheitlichen Standards ermittelt und durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer testiert werden. Darüber hinaus veranstaltet die Messe München International Fachmessen in Asien, in Russland, im Mittleren Osten und in Südafrika. Mit neun Beteiligungsgesellschaften in Europa und Asien und Afrika sowie über 60 Auslandsvertretungen, die mehr als 90 Länder betreuen, verfügt die Messe München International über ein weltweites Netzwerk. Auch beim Thema Nachhaltigkeit übernimmt sie eine Vorreiterrolle: Als erste Messeeinrichtung wurde sie mit dem Zertifikat „Energieeffizientes Unternehmen“ vom TÜV SÜD ausgezeichnet.
www.messe-muenchen.de

Ansprechpartner für die Presse:

AUTOMATICA
Ivanka Stefanova-Achter – Pressekontakt, Messe München International
Tel. (+49 89) 949 – 21488
Email: ivanka.stefanova-achter@messe-muenchen.de

VDMA Robotik + Automation
Thilo Brodtmann, Geschäftsführer VDMA Robotik + Automation
Tel. (+49 69) 6603 – 1590
Fax (+49 69) 6603 – 2590
Email: thilo.brodtmann@vdma.org
www.vdma.org/r+a

Media Contact

Ivanka Stefanova-Achter Messe München International

Weitere Informationen:

http://www.messe-muenchen.de

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