Dreidimensionale Strukturen tropfenweise drucken

Wenn am Montag (11.05.) die ACHEMA, die nur alle drei Jahre stattfindet, in Frankfurt/Main ihre Pforten öffnet, ist auch die Friedrich-Schiller-Universität Jena vertreten.

Bis zum 15. Mai präsentiert die Arbeitgruppe von Prof. Dr. Ulrich S. Schubert auf der Ausstellung für Chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie ein innovatives Tintenstrahldruckverfahren. Die Jenaer Wissenschaftler sind auf dem Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“ der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringern präsent.

Das Team von Prof. Schubert beschäftigt sich mit piezoelektrisch-basierten Tintenstrahldruckern. Sie werden als extrem vielseitig verwendbares Werkzeug für die maskenfreie Herstellung von ein-, zwei- und dreidimensionalen Strukturen im Mikrometerbereich eingesetzt. „Dies erlaubt sowohl die exakte Deponierung von Enzymen und DNA – z. B. für Sensoren oder Microarrays für die Diagnostik – wie auch die zielgenaue Beschichtung von Oberflächen – z. B. für Stents oder Implantatmaterialien“, erläutert Prof. Schubert.

„Die Möglichkeit zur Strukturierung von Oberflächen kann weiterhin zur spezifischen Wechselwirkung mit Zellen verwendet werden“, ergänzt der Jenaer Chemiker. Sein Team hat das Verfahren so weiterentwickelt, dass ein Reaktivdruck von Polyurethanen möglich wird, bei dem dreidimensionale Strukturen tropfenweise auf Oberflächen aufgebaut werden. Mit diesem Rapid-Prototyping-Verfahren können Prototypen oder Kleinserien mit minimalem Materialaufwand direkt aus digitalen Daten produziert werden.

Kontakt:
Prof. Dr. Ulrich S. Schubert
Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie der Universität Jena
Humboldstr. 10, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 948201
E-Mail: Ulrich.Schubert[at]uni-jena.de

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Axel Burchardt idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-jena.de

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