Intersolar 2006: Andrang sprengt Messekapazitäten

Mit einem neuen Rekord bei Besucher und Ausstellerzahlen hat die Intersolar 2006 am Samstagabend ihre Pforten geschlossen. Die nach eigenen Angaben führende europäische Messe für Solartechnik verzeichnete mehr als 23.000 Besucher. Insgesamt haben in diesem Jahr 454 Aussteller aus 27 Nationen ihre Produkte ausgestellt. Trotz eines Ausbaus der Fläche um 50 Prozent auf 26.000 Quadratmeter platzte die Messe aber aus allen Nähten. Bereits drei Monate vor Beginn war die Intersolar 2006 komplett ausgebucht. Nun soll ab 2008 ein neuer Standort gesucht werden.

„Wir wollen weiter mit dem Markt wachsen“, sagt Markus Elsässer, Geschäftsführer des Mitveranstalters Solar Promotion GmbH, gegenüber pressetext. „Derzeit sind wir in Gesprächen mit zehn Messeplätzen. Bis Ende September wollen wir eine Entscheidung treffen“, so Elsässer. Für die Intersolar 2007, die noch einmal in Freiburg über die Bühne gehen soll, werden rund 500 Aussteller erwartet. Auch bei den Besucherzahlen rechnen die Veranstalter mit einem weiteren Anstieg.

Bei der kommenden Messe steht insbesondere die weitere Internationalisierung auf dem Plan. „Wir arbeiten daran, die Messe noch internationaler zu positionieren“, erklärt Elsässer. Bereits in diesem Jahr habe der Anteil der Besucher und Aussteller aus dem Ausland zugenommen. Insgesamt hätten Menschen aus über 80 Ländern die Messe besucht. Der Auslandsanteil bei den Ausstellern sei auf 30 Prozent gewachsen.

Das hat auch bei den Ausstellern für positive Stimmung gesorgt. „Die Messe ist wesentlich professioneller und internationaler geworden“, meint etwa Martin Schlenk, IR-Manager der Solar-Fabrik im Gespräch mit pressetext. Das sei insofern von Bedeutung, als das Augenmerk der deutschen Solarbranche zunehmend auf dem Export liege. „40 bis 50 Prozent unserer Kontakte auf der Intersolar sind international“, sagt auch Rafael Schröer, General Manager von Kyocera Fineceramics. Einziges Manko bei der diesjährigen Messe aus Ausstellersicht: Wegen der parallel verlaufenden Fußball-WM leerten sich die Hallen insbesondere am Samstag ab dem Nachmittag deutlich.

Eines der Schwerpunktthemen auf der Intersolar war freilich auch in diesem Jahr der anhaltende Siliziummangel. „Die Messe hat gezeigt, dass die Unternehmen mittlerweile reagieren und massiv in Alternativen investieren“, sagt Elsässer. Laut Branchenverband BSW sollen allein in Deutschland in den Jahren 2006/07 rund 500 Mio. Euro in den Aufbau von über zehn neuen Fertigungslinien im Bereich Dünnschichttechnologien fließen. Insgesamt prophezeien Experten der Solarbranche in Deutschland – Solarthermie und Photovoltaik zusammengerechnet – in diesem Jahr einen Umsatz von rund vier Mrd. Euro.

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Jörn Brien pressetext.deutschland

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