Biochip soll allergische Reaktionen vermeiden helfen

Biosensor für den Glutennachweis in Lebensmitteln: Der aus einem Polymer gefertigte Chip wurde für die Integration in ein modulares Baukastensystem ausgelegt, das später die Probenaufbereitung, Dosierung und Auswertung steuert.

Im Rahmen des EU-Projekts „CD-CHEF“ ist das Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH (IMM) an der Entwicklung eines Biosensors für den Glutennachweis in Lebensmitteln beteiligt. Der Biosensor soll als Einwegchip die standardisierte Extraktion und Analyse von Proben aus Lebensmitteln ermöglichen. Auf der Analytica stellen die Mainzer Forscher ein erstes Funktionsmuster aus, das mit einem speziellen Nachweisverfahren Gluten bzw. dessen für Zöliakiepatienten toxischen Fragmente detektieren soll.

Der Biosensor befindet sich auf einem miniaturisierten Einwegchip aus einem Polymerwerkstoff. Der Chip wurde für ein modulares Baukastensystem konzipiert, das später die Probenaufbereitung, Dosierung und Auswertung steuert. Die elektrochemische Detektion des toxischen Glutens erfolgt mittels Amperometrie. Zum Einsatz kommen zwei Elektroden: Eine Mikrobezugselektrode mit Feststoff-Elektrolyt aus Silber-Silberchlorid und eine modifizierte Goldfolie. Die Goldfolie ist mit spezifischen Antikörpern beschichtet, an die nur das toxische Gluten bindet. Die Bindung löst eine elektrochemische Reaktion aus. Über den damit verbundenen Stromfluss wird das Gluten quantitativ nachgewiesen.

Der Analysechip ist für die Kontrolle von Lebensmitteln beim Produzenten vorgesehen, der die Waren als glutenfrei deklarieren möchte. Gleichzeitig soll mit dem Biochip ein EU-weiter Standard für den Nachweis und die Extraktion von toxischem Gluten in Lebensmitteln geschaffen werden.

An der Entwicklung des Biosensors sind die Universität Rovira i Virgili (Spanien) und sieben weitere europäische Partner beteiligt. Das Projekt (QLKI-2002-02077) wird im Rahmen des „Quality of Life“ – Programms der Europäischen Union gefördert.

IMM ist als weltweit tätiges Dienstleistungsunternehmen für Forschung und Entwicklung in der Mikrotechnik auf kundenspezifische Entwicklungen spezialisiert

Besuchen Sie uns auf der ANALYTICA 2004 in Halle A4, Stand 373.

Media Contact

Dr. Stefan Kurze idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer