Innovationen von der Hannover Messe 2004, Folge 2

Ruthenium bringt den Edel-Look

Ein Auto ist für viele mehr als ein Fortbewegungsmittel – es ist manchmal auch Statussymbol. Folglich erwarten Käufer nicht nur perfekte Technik, sondern selbstverständlich innovative Designs und Materialien. Wer dabei das ganz Besondere sucht, der wird von den neuen Oberflächenveredelungen, die auf dem Stand eines Ausstellers auf der HANNOVER MESSE 2004 zu sehen sind, begeistert sein.

Der Clou: Erstmalig wurden Kunststoffteile in Serie mit dem Edelmetall Ruthenium beschichtet. Dadurch entstehen völlig neue Oberflächeneffekte in den Varianten helles und dunkles Ruthenium. Fahrzeug­designern werden damit interessante Optionen eröffnet, um das Innendesign von Fahrzeugen markant und edel zu gestalten.

Neben dem edlen Look haben die neuen Oberflächen noch einen weiteren Vorteil: Im Gegensatz zu anderen glänzenden Verzierungen im Pkw kommen bei ihrer Her­stellung keine umweltschädlichen Chromverbindungen zum Einsatz.

SAXONIA EuroCoin GmbH
Erzstr. 5, D-09633 Halsbrücke
Tel.: +49-3731 / 782-275
Fax: +49-3731 / 78 23 13

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2004:
Jan Lauterbach
Halle 5, Stand D15 (bei: Zentralverband Oberflächentechnik)
Stand-( 0511 / 89-59 73 58
E-Mail: lauterbach@saxonia-gmbh.net

Umweltlack macht dem Chef Freude

Die Zeit läuft: Unternehmen, die Lacke mit einem hohen Anteil flüchtiger organischer Substanzen verarbeiten, müssen bis zum Jahr 2007 ihre Produktion auf umwelt­freundliche Alternativen umstellen. Das stellt vor allem mittelständische Firmen – zum Beispiel Zulieferer der Automobilindustrie – vor große Probleme: Zwar gibt es Lacke auf Pulver- oder Wasserbasis. Aber diese lassen sich nicht einfach einkaufen und in den bestehenden Anlagen verarbeiten. Hier setzt das praktische Beratungsangebot an, das ein Institut auf der HANNOVER MESSE 2004 vorstellt: Es zeigt, wie die vom Gesetzgeber vorgeschriebene umweltfreundliche Lackiertechnik umgesetzt werden kann – ohne dass es zu Reklamationen oder Produktionsausfällen kommt.

Lösemittelhaltige Lacke dürfen bald nur noch eingeschränkt verwendet werden – umweltfreundliche Pulver- oder wasserlösliche Lacke eignen sich zwar auch für höchste technische Ansprüche, zum Beispiel im Flug­zeugbau. Sie verlangen aber ganz andere Verarbeitungs­techniken. Das Institut offeriert in Kooperation mit zwei Unternehmen ein umfangreiches Dienstleistungspaket, das von der Auswahl der Lacke über Tests in der Fertigung vor Ort und die Umstellung der Anlagen-Technologie bis hin zu behördlichen Genehmigungen reicht.

Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM)
Wiener Str. 12
D-28359 Bremen
Tel.: +49-421 / 22 46-407
Fax: +49-421 / 22 46-300

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2004:
Dr. Volkmar Stenzel
Halle 5, Stand E46
(bei: Praxispark Lackieren – Kompetenzzentrum für Oberflächentechnik)
Stand-( 0511 / 89-45 60 71
E-Mail: vs@ifam.fraunhofer.de

Hannover krönt den König der Roboter

In Deutschland droht Ingenieurmangel. Also sollte man dafür sorgen, dass sich schon heute mehr Schüler für die Technik begeistern lassen. Aber wie? Zum Beispiel durch den Roboterwettbewerb „RoboKing“, den die Robotik-Arbeitsgemeinschaft einer Technischen Universität erstmals als bundesweiten Wettbewerb organisiert.

Dabei kämpfen zwölf Schülerteams aus ganz Deutschland, die unter 48 Schulen ausgewählt wurden, vom 22. bis 24. April 2004 in der „Go for High-Tech-Halle“ auf der HANNOVER MESSE 2004 um die Krone des „RoboKing“. 56 Schüler aus Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen lassen hier ihre selbstgebauten Roboter gegeneinander antreten. Donnerstag ist Trainingstag. Die Vorrundenspiele werden am Freitag auf zwei Spieltischen ausgetragen, einen Tag später findet die Endrunde statt.

Die Roboter der Jugendlichen müssen sich in einer zunächst unbekannten Umgebung orientieren. Immer zwei Roboter sollen möglichst viele in einem großen Labyrinth versteckten Infrarot-Strahler finden und jeweils auf ihre „Farbe“ umschalten. Dabei muss der Roboter so programmiert werden, dass er sich in jeder Situation intelligent verhalten kann und nicht auf menschliche Hilfe angewiesen ist. Denn jeder Eingriff ins Spielgeschehen wird mit Punktabzügen bestraft. Wer am Ende der Spielzeit die meisten der so genannten Leuchtbojen auf seine Farbe umgeschaltet hat, ist Sieger des Spiels und qualifiziert sich für die nächste Runde.

Technische Universität Chemnitz
Straße der Nationen 62
D-09107 Chemnitz
Tel.: +49-371 / 531-16 58
Fax: +49-371 / 531-16 51

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2004:
Dipl.-Ing. Mario Steinebach
Halle 23, Stand F07
Stand-( 0511 / 89-48 30 00
E-Mail: mario.steinebach@verwaltung.tu-chemnitz.de

Hart wie Diamant – der neue Oberflächenschutz

Diamant-Oberflächen wären ideale Schutzschichten, wenn sie hinreichend glatt, mit genügender Rate und vor allem bei nicht zu hohen Temperaturen produziert werden könnten. Ein Aussteller der HANNOVER MESSE 2004 hat einen Ober­flächenschutz hergestellt, der diesen Anforderungen genügt und gleichzeitig fast so hart wie ein Diamant ist. Es handelt sich um so genannte tetragonal vernetzte amorphe Kohlenstoffschichten, die auf Härten zwischen 40 und 75 Prozent der Diamanthärte eingestellt werden können.

Diese unter dem Namen „Diamor-Schichten“ entwickelten Oberflächen haben sich in vielen indus­triellen Tests als Verschleißschutz hervorragend bewährt. Der entscheidende Durchbruch wurde durch einen optimierten Schichtaufbau der Diamor-Schichten erreicht, mit dem, ungeachtet der extremen Härte, auch dickere Schichten bis über zehn Mikrometer mit zuver­lässiger Schichthaftung abgeschieden werden können.

Auf der HANNOVER MESSE 2004 sind brandneue Ergebnisse aus der Oberflächentechnik zu sehen – Anwen­dungsmöglichkeiten neuartiger Schutzschichten aus superhartem, amorphem Kohlenstoff. Erstmals wird ein industrielles Laser-Arc-Modul zur Abscheidung derartiger Diamor-Schichten präsentiert, das problemlos in bestehende Beschichtungsanlagen oder Anlagen­konzepte integriert werden kann.

Für die Erweiterung oder Nachrüstung kleinerer und mittlerer PVD-Beschichtungsanlagen wurde in Zusam­menarbeit mit dem amerikanischen Fraunhofer Center for Coatings and Laser Applications (CCL) ein indus­trielles Laser-Arc-Modul entwickelt, den die Dresdner erstmals zur HANNOVER MESSE 2004 präsentieren.

Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik
IWS Dresden
Winterbergstr. 28
D-01277 Dresden
Tel.: +49-351 / 25 83-403
Fax: +49-351 / 25 83-300

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2004:
Dr. Bernd Schultrich
Halle 5, Stand D10 (Gemeinschaftsstand „SurfPlaNet“)
Stand-( 0511 / 89-45 60 81
E-Mail: bernd.schultrich@iws.fraunhofer.de

Intelligenter Floh im Ohr

Es ist kaum größer als ein Eurocent-Stück und sieht aus wie ein modernes Hörgerät – und es ist auf der HANNOVER MESSE 2004 das Highlight eines Ausstellers. Genau wie eine Hörhilfe wird es auch im äußeren Gehörgang platziert. Doch dieser kleine Floh im Ohr mit dem Namen „MORES-Plug-in“ soll nicht die Geräuschkulisse verstärken. Er ist vielmehr für die Messung von so genannten Vitalparametern gedacht, also für die Ermittlung von Daten wie Herz­frequenz oder Blutdruckwert.

Gleich, ob im Krankenbett oder unterwegs im Beruf, dank seiner Platzierung ermöglicht der Winzling immer reproduzierbare Herzkreislauf-Messungen. Dadurch wird eine wesentliche Voraussetzung für effektive Homecare- und Telemedizin-Applikationen geschaffen. Darüber hinaus ermöglicht der „MORES-Plug-in“ auch das zuver­lässige Monitoring von Sportlern, Piloten oder Berufs­kraftfahrern.

CiS Institut für Mikrosensorik GmbH
Konrad-Zuse-Str. 14
D-99099 Erfurt
Tel.: +49-361 / 66 31-410
Fax: +49-361 / 66 31-413

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2004:
Dipl.-Phys. W. Männel
Halle 15, Stand D35/7
E-Mail: wmaennel@cismst.de

Neue Linsen für guten Durchblick

Displays und Linsen aus Kunststoff, zum Beispiel für Autoradios, Kameras oder CD-Player, müssen sowohl gehärtet als auch entspiegelt werden. Warum müssen das unbedingt zwei Technologien sein, fragten sich die Wissenschaftler des Jenaer Fraunhofer Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) und entwickelten ein neues Verfahren. “Mit unserem Beschichtungsverfahren erreichen wir eine neue Quali­tät”, erklärt Dr. Ulrike Schulz vom Jenaer Institut. Die neuen Kunststofflinsen sind auf der HANNOVER MESSE 2004 zu sehen. Für diese Entwicklung wurde die Chemikerin gemeinsam mit ihrem Abteilungsleiter Dr. Norbert Kaiser und dem Doktoranden Peter Munzert im vergangenen Jahr mit dem Joseph-von-Fraunhofer-Preis ausgezeichnet.

Um störende Reflexe zu beseitigen, bauen die Wissen­schaftler aus Jena in eine harte, glasartige Silizium­dioxidschicht dünne Lagen aus Titandioxid ein. Diese reflektieren dank eines hohen Brechungsindexes einen Teil des einfallenden Lichts so, dass die ursprünglich an der Kunststoff-Oberfläche reflektierten Lichtstrahlen durch sich überlagernde Wellen (Interferenz) ausge­löscht werden. Der Vorteil des Verfahrens ist, dass es sich auch für kompliziert geformte Oberflächen eignet.

Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF)
Albert-Einstein-Str. 7
D-07745 Jena
Tel.: +49-3641 / 807-321 + 807-344
Dr. Norbert Kaiser
Dr. Ulrike Schulz

Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST)
Bienroder Weg 54e
D-38108 Braunschweig
Tel.: +49-531 / 2155-535

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2004:
Dr. Simone Kondroweit (Fraunhofer Institut in Braunschweig)
Halle 5, Stand D05 (Gemeinschaftsstand Surface Technology
Stand-( 0511 / 89-45 60 03

Hello, Mr. Innovationman

Zugegeben, der „Innovationman“, der die schlauen Köpfe eines Ausstellers der HANNOVER MESSE 2004 begleitet, ist nicht gerade gesprächig. Er ist eben nur eine Puppe. Doch sein Outfit ist dafür um einiges interessanter. Der Grund: Im Anzug des „Innovationman“ sind u. a. Anschlüsse für Earphones, Leucht­folien und für einen Pocket-PC eingearbeitet. Möglich ist diese kontaktfreudige Bekleidung durch eingearbeitete Garne, die elektrische Verbindungsfunktionen im Textil übernehmen sowie die Stromversorgungsfunktion sicherstellen.

Die Garne bilden als innovativer Werkstoff die Grundlage zur Entwicklung einer Vielzahl von Folgeapplikationen für unterschiedlichste Anwendungen im Textil- und Hightech-Bereich. Denkbar sind beispielsweise textile, elastische Stromleiter für smart clothes oder Sensoren für die Airbag-Steuerung in Autositzen.

Rent-a-Scientist GmbH
Prinz-Ludwig-Str. 1
D-93055 Regensburg
Tel.: +49-941 / 607173
Fax: +49-941 / 6071744

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2004:
Dr. Raimund Brotsack
Halle 18/EG, Stand A08
E-Mail: raimund.brotsack@rent-a-scientist.com

Sonne + Schatten = solares Kunstobjekt

Die HANNOVER MESSE 2004 präsentiert in diesem Jahr den Besuchern nicht nur zukunftsweisende Innova­tionen; auch Kunst der besonderen Art wird ihnen geboten. Genauer gesagt will ein Aussteller Messegäste mit einer Mischung aus Technikpräsentation und Kunst begeistern.

Unter dem Titel „Sonnenwende Turning Heads“ ist beispielsweise eine Performance zu sehen, die aus fünf 1,30 Meter hohen Köpfen aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht. Diese Köpfe sind auf Solardreh­bühnen positioniert und lassen ein Bewegungsbild entstehen, das neugierig machen und zur Interaktion anregen soll.

Ein weiteres Exponat, das „Solare Schattenspiel“, ermög­licht den Besuchern das intuitive Erfassen des Prinzips der Zellenverschattung in Solarmodulen. Dazu können die Gäste auf dem Stand an einem Steuermodul Teilver­schattungen vornehmen und die Auswirkungen auf die rotierenden Würfelflächen beobachten.

Huth Solar Performance
Vorwerk 2
D-15518 Heinersdorf
Tel.: +49-33432 / 73 30 0
Fax: +49-33432 / 7 16 24

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2004:
Christof Huth
Halle 13, Stand A58 (bei: i-learing. International Learning)
E-Mail: Christof.Huth@t-online.de

Media Contact

Andrea Staude Deutsche Messe AG

Weitere Informationen:

http://www.hannovermesse.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer