Gemeinschaftstand "Forschung für die Zukunft"

Mit geballter Kompetenz zur Hannover Messe 2004 – 30 Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus fünf Bundesländern präsentieren sich auf dem Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“

18 Hochschulen, zwei Forschungseinrichtungen sowie zehn Unternehmen aus Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen präsentieren sich vom 19. bis 24. April 2004 auf der Hannover Messe. „Was auf unserem Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“ (Stand M16) in Halle 18 gezeigt wird, ist die geballte Kompetenz von zahlreichen Ingenieuren und Wissenschaftlern aus Ostdeutschland“, so der Sprecher des Gemeinschaftsstandes Mario Steinebach.

Als ein Beispiel der 39 Exponate des Gemeinschaftsstandes nannte der Sprecher das interaktive Planungssystem „visTABLE“ der TU Chemnitz, mit dem beispielsweise Fabriken oder Werkhallen zwei- und dreidimensional geplant werden können. Über die berührungsempfindliche Oberfläche eines mobilen oder stationären Displays könne die dem System zugrunde liegende Planungssoftware mit bloßem Finger bedient werden. Objekte wie Maschinen, Fördertechnik, Lager, Einrichtungsgegenstände und Personen lassen sich so leicht hin- und herschieben. Ein virtueller Spaziergang durch die geplante Fertigungshalle sei ebenfalls möglich.

Sachsen ist noch mit weiteren 15 Exponaten in Hannover präsent. So stellen die TU Bergakademie Freiberg und die Firma iPSS aus Oelsnitz/Erzgebirge ein Prozessdatenmanagementsystem und einen Leitstand als zentrale Komponenten einer neuen Softwarelösung vor, mit der vor allem klein- und mittelständische Unternehmen ihre Produktionsprozesse preiswert kontrollieren und steuern können. Produktionstechniker der Westsächsischen Hochschule Zwickau demonstrieren auf dem Gemeinschaftsstand, wie beispielsweise bei der Drehbearbeitung mittels spezieller Mikrosensoren die Werkzeugschneide überwacht und damit eine höhere Prozesssicherheit sowie hochproduktive Schnittwerte bei wirtschaftlichen Standzeiten erreicht werden kann. Wie Dünnschichtstrukturen von Solarzellen bereits während ihrer Herstellung kontrolliert und korrigiert werden können, stellen Physiker der Universität Leipzig vor. Mit Hilfe optischer Methoden gelang ihnen die zerstörungsfreie, berührungslose und vor allem schnelle Bestimmung von Dünnschicht-Eigenschaften während des Wachstums dieser Schichten. Die so gewonnen Informationen werden zur automatischen Steuerung der Herstellung von Solarzellen verwendet.

Mit Optik beschäftigt sich auch eins der beiden Exponate aus Thüringen: Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena stellen einen Bausatz für optische Praktikumsversuche vor, der in der Aus- und Weiterbildung in Schulen, Universitäten und in der Industrie zum Einsatz kommen soll. Mit dem System lassen sich etwa 40 verschiedene Versuche zu Brechnung, Reflexion, Abbildung, Beugung und Interferenz realisieren.

Den Prototyp eines von der Magdeburger Universität entwickelten Mountainbike kann man ebenfalls auf dem Gemeinschaftsstand bewundern. Die besonderen Merkmale des Mountainbike sind laut Aussage der Forscher der Otto-von-Guericke-Universität eine einarmige Vorder- und Hinterradschwinge und ein gekapseltes Getriebe als Antriebseinheit. Damit werde eine leichtere Demontierbarkeit des Vorder- und Hinterrades erreicht, die ungefederte Masse am Hinterrad sei geringer und der Wirkungsgrad im Antrieb sei deutlich höher als bei einem „normalen“ Fahrrad mit Kettentrieb. In die Entwicklung einbezogen waren auch Studierende niederländischer, ungarischer und französischer Hochschulen.

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Dipl.-Ing. Mario Steinebach idw

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