bioMST – Mikrosysteme für die Biotechnologie

Das Labor für die Hosentasche: Wenn der Hausarzt in Minutenschnelle das Analyseergebnis einer Blutprobe braucht oder wenn der Gerichtsmediziner anhand von winzigsten Geweberesten einen Täter identifizieren muss, dann kommt immer öfter ein biotechnologisches Mikrosystem, ein sogenanntes „Lab-on-a-chip“, zum Einsatz. Im Unterschied zu Großlaboren können diese winzigen mikrofluidischen Analysesysteme auch kleinste Probenmengen in kürzester Zeit zuverlässig untersuchen, und dies direkt vor Ort. Doch nicht nur beim Lab-on-a-chip ermöglicht die Mikrosystemtechnik neue Lösungen für die Biotechnologie. Was Forschung und Industrie heute für die Entwicklung und Umsetzung neuer Mikrosysteme in diesem Feld zu bieten haben, ist vom 7. bis zum 9. Oktober auf dem Gemeinschaftsstand der VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH auf der Fachmesse Biotechnica in Hannover (Halle 3, Stand G 03) zu sehen.

Unter dem Label „bioMST – Mikrosysteme für die Biotechnologie“ zeigen neun Partner aus Universitäten, Forschungsinstituten und Industrie ein komplettes Produkt- und Dienstleistungsangebot für den Forschungs- und Entwicklungsprozess von Mikrosystemen für die Biotechnologie. Im sogenannten F&E-Loop wird der konzeptionelle Ablauf von der Idee bis hin zum fertigen Produkt dargestellt. Die Stationen auf diesem Weg sind „Simulation und Entwurf“, „Mikrofluidische Komponenten“, „Biochemie/Biologie“ und „Detektion“.

Den Bereich Entwurf/Simulation repräsentieren das Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH und das Institut für Mikrosystemtechnik, Universität Freiburg. Das Institut für Mikro- und Informationstechnik der Hahn-Schickard-Gesellschaft, das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration und das Institut für Physikalische Hochtechnologie zeigen Mikrosystemtechnik-Komponenten. Ansprechpartner für das Thema Biochemie und Biologie sind das Naturwissenschaftliche und medizinische Institut an der Universität Tübingen und das Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik. Das Laser Laboratorium Göttingen und die Fraunhofer-Forschungseinheit Biomolekulare Informationsverarbeitung zeigen Lösungsansätze für die Detektion.

Seit Jahren unterstützt die VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Mikrosystemtechnik durch Forschungsförderung und innovationsunterstützende Maßnahmen. Dabei hat sich die Biotechnologie in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Anwendungsgebiete der Mikrosystemtechnik entwickelt. Mikrosysteme bieten hochinnovative Lösungen als Werkzeuge für biotechnologische Aufgaben. In der Konvergenz der Disziplinen entsteht ein neues dynamisches Feld. Unter dem neuen Label „bio MST – Mikrosysteme für die Biotechnologie“ soll die Entwicklung in diesem Zukunftsfeld beschleunigt vorangebracht werden.

Zweimal täglich jeweils um 11.00 und um 14.00 Uhr werden für die Besucher der Biotechnica Führungen rund um den bioMST-Loop angeboten. Hierbei werden die Stationen und ihr Zusammenwirken im Entwicklungsprozess erläutert. Außerdem wird das Konzept des bioMST-Loops am Dienstag, den 7. Oktober 2003 um 12.30 Uhr im Innovationsforum der Biotechnica, Galerie, Halle 2 vorgestellt.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bioMST.de oder bei
VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH
Ute Ackermann
Telefon: 03328/435-113, Fax:03328/435-105, E-Mail: ackermann@vdivde-it.de

Media Contact

Wiebke Ehret idw

Weitere Informationen:

http://www.bioMST.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer