Solarbetriebener Rollladen und Rollo als Raumluftfilter

Sonnenschutz schützt vor zuviel Sonne – das sagt schon der Name. Aber moderner Sonnenschutz kann noch viel mehr: Auf der R + T, der Weltleitmesse für Rolladen, Tore und Sonnenschutz vom 18. bis 22. Februar in Stuttgart, wird erstmals ein Rollo- und Lamellenstoff vorgestellt, der giftige Raumgase wie Formaldehyd oder Nikotin abbaut.

Viele Bauprodukte, Möbel, Bodenbeläge, Wandverkleidungen, aber auch Laserdrucker und Kopierer geben gesundheitsschädigende Stoffe an die Raumluft ab. Verstärkt wird die negative Wirkung noch durch immer besser wärmeisolierte Gebäude, wodurch der natürliche Luftaustausch praktisch unterbunden wird. Die Folge: Immer mehr Menschen klagen über Kopfschmerzen, Unwohlsein, Müdigkeit – eine Krankheit, die von Fachleuten als „Sick Building Syndrom“ bezeichnet wird. Ein Hersteller von Sonnenschutzstoffen kam nun auf den Gedanken, einen speziellen Wirkstoff in die Stoffe einzuarbeiten, der schädliche Raumgase wie z. B. Formaldehyd absorbiert, auf der Oberfläche des Sonnenschutzartikels bindet und vollständig in unkritische Stoffe wie beispielsweise Wasser und Kohlendioxid umwandelt. Die Wirksamkeit des Produktes, das in jeden Stoff für innenliegenden Sonnen- und Lichtschutz eingemischt werden kann, wurde unter anderem in den Laboren des Textilforschungs-Instituts Thüringen-Vogland e. V., Greiz, des Landesgewerbeaufsichtsamts Nürnberg und des Wirkstoffherstellers getestet. Der Wirkstoff wirkt bei Formaldehyd, Nikotin, dem Umweltgift Acetaldehyd, Essigsäure, Ammoniak u. a. Auch Zigarettenrauch und andere unangenehme Gerüche werden dadurch beseitigt. Im Gegensatz zu den so genannten Geruchsabsorbern findet bei dem neuartigen Katalysator keine Sättigung statt – der Wirkstoff wird nicht verbraucht, sondern bleibt permanent wirksam.

Doch auch beim außenliegenden Sonnenschutz gibt es einige interessante Neuheiten – eine davon ist ein flexibler Fächer, der immer genau dort Schutz bietet, wo man ihn wünscht. An einem einzigen Punkt befestigt, lässt sich er sich per Kurbel mühelos seitlich schwenken – auch um Hausecken herum – und bis in die Senkrechte neigen. Dadurch kann er auch bei tiefem Sonnenstand Schatten spenden und zusätzlich als Sichtschutz dienen. Zusammengefaltet fällt der Fächer an der Fassade kaum auf, was Architekten und Bauherren gleichermaßen gefallen dürfte, obwohl die Bespannung wetterfest ist.

Ausgesprochen interessant für preisbewusste Bauherren ist auch eine außenliegende Jalousie (Fachleute reden von einem „Raffstore“), die sich dank einer photokatalytischen Beschichtung selbst reinigt – die Behänge bleiben länger sauber, sind dadurch ansehnlicher, und man spart Reinigungskosten. Die Vorteile der neuen Beschichtung liegen in der Zweistufigkeit des Prozesses: Die Beschichtung reagiert mit der UV- Strahlung des Tageslichts und zersetzt auf diese Weise organische Verschmutzungen. Wenn dann Regen oder Wasser auf den Raffstore treffen, verteilt sich das Wasser in einem gleichmäßigen Film auf der Oberfläche und nimmt den gelösten Schmutz beim Ablaufen mit. Das Wasser trocknet sehr schnell und lässt keine hässlichen Trocknungsflecken zurück.

Und Geld sparen lässt sich nicht zuletzt auch mit einem Rolladen, der mit einem Solarantrieb ausgerüstet ist. Denn der Anschluss durch einen Elektriker kann entfallen, weil die Steuerung und das Solarmodul samt der Verkabelung im Rollladenkasten integriert sind. Der Rollladen lässt sich per Fernbedienung steuern, so dass zudem der Schalter im Rauminneren entfällt. Sollte sich doch der Akku einmal entladen, kann man mit einem separaten Netzteil die Notstromversorgung sicherstellen.

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