Medica 2002: Softwaresystem zur Optimierung der elektronischen Arztbriefschreibung

Eine innovative Softwarelösung für den medizinischen Bereich stellt die Fachhochschule Köln auf der Medica 2002 (Stand Forschungsland NRW) vor, die vom 20. bis 23. November 2002 in Düsseldorf stattfindet. „CDAWebApp“ ist ein Softwaresystem, das die elektronische Arztbriefschreibung in einem flexiblen Datenformat realisiert und damit den Grundstein für eine effiziente Kommunikation zwischen Arzt und klinischen Einrichtungen legt. Entwickelt wurde das Softwaresystem von Prof. Dr. Hartmut Bärwolff, Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften des Campus Gummersbach der FH Köln, in Kooperation mit der Vialimes GmbH.

Im Gesundheitswesen spielen die Verfügbarkeit und der Austausch patientenbezogener Daten eine zentrale Rolle. Sowohl der Behandlungsverlauf eines Patienten als auch die Entscheidungsfindung des behandelnden Arztes sind davon betroffen. Das Bindeglied zwischen dem niedergelassenen Arzt und dem klinischen Sektor ist häufig noch der traditionelle Arztbrief in Papierform. Der Arztbrief stellt für die Mediziner häufig eine lästige Pflichtübung dar und wird zum Teil erst spät und in unterschiedlicher Qualität verfasst. Er nimmt Bezug auf unterschiedliche Daten aus der Patientenakte und wird häufig noch in Papierform ausgestellt.

Die entwickelte Softwarelösung für den elektronischen Arztbrief ist objektorientiert, modular und lässt sich leicht in jede Systemlandschaft integrieren. Sie unterscheidet sich von vorhandenen Lösungen durch den Einsatz modernster medizinischer und softwaretechnischer Standards wie CDA (Clinical Document Architecture), XML und Java. Der Arztbrief erreicht damit schnell den Adressaten, ist übersichtlich strukturiert, inhaltlich präzise und auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten. Durch die Anwendung des entwickelten EDV-Systems ist sowohl mit einer Verbesserung der Behandlungsqualität der Patienten wie auch der Wirtschaftlichkeit zu rechnen. Die einfache Bedienbarkeit ermöglicht eine schnelle Einführung und Nutzung.

Der Ansatz zur Entwicklung der Software entstand in Prof. Bärwolffs Forschungsfreisemester 2001/2002. Der Professor trat mit seiner Idee an die Firma Vialimes heran. Das Projekt wurde dann im konkreten klinischen Umfeld des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe in Spandau, Berlin und des gleichnamigen Forschungsinstituts entwickelt und in das dortige Qualitätssicherungs- und Dokumentationssystem eingebunden. Außerdem betreute Prof. Bärwolff zwei Diplomarbeiten von Informatik-Studenten der Technischen Fachhochschule Berlin zu diesem Thema. Erste interessante Ansätze im Sinne einer Weiterentwicklung und Anpassung an andere Problemstellungen im medizinischen Bereich werden auf der Medica 2002 gezeigt. Bei den Krankenhäusern findet die Software großes Interesse, Verhandlungen laufen.

Weitere Informationen
FH Köln, Abteilung Gummersbach
Am Sandberg 1, 51643 Gummersbach
Prof. Dr. Hartmut Bärwolff, Andreas Wagen
Tel.: 02261 / 8196 – 440
E-mail: wagen@gm.fh-koeln.de

Media Contact

Petra Schmidt-Bentum idw

Weitere Informationen:

http://www.gm.fh-koeln.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer