Sitraffic von Siemens – Berücksichtigung der Luftqualität in Echtzeit für eine umweltgerechte Verkehrssteuerung

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Gegenüber ausschließlich punktuellen Messungen spielt das modellbasierte System hinsichtlich Flächendeckung und Berücksichtigung der meteorologischen Bedingungen seine Vorteile aus. Mit der offenen Sitraffic-Plattform können beliebige länder- oder stadtspezifische Umweltmodelle integriert werden.

Die meisten Städte stehen heute vor einer verkehrs- und umweltpolitischen Herkulesaufgabe: Sie müssen dafür sorgen, dass mit dem vorhandenen Straßennetz immer mehr Verkehr abgewickelt werden kann – und außerdem sicherstellen, dass dabei Immissions-Grenzwerte eingehalten werden. So stammt oft bis zur Hälfte der Feinstaubbelastung einer städtischen Hauptverkehrsstraße vom Verkehr. Nach einer Studie der europäischen Kommission aus dem Jahr 2006 kann durch verbessertes Fahrverhalten und Stauvermeidung der Verbrauch an Kraftstoff und damit auch der Schadstoffausstoß um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Das umweltorientierte Verkehrsmanagement von Siemens ermittelt auf Basis der aktuellen Verkehrslage – Verkehrsdichte, gefahrene Geschwindigkeiten oder die Verteilung der Fahrzeugklassen – den Ausstoß an Stickoxiden, Feinstaub und Kohlendioxid. Die meteorologischen Bedingungen in Form von Echtzeitdaten sowie die Bebauungslage fließen bei der Berechnung der Schadstoffausbreitung ein.

Externe, nicht verkehrsbedingte Belastungen beispielsweise durch lokale Industrie- oder Energiebetriebe oder der Ferneintrag von Schadstoffen vervollständigen das aktuelle Bild der städtischen Luftqualität. Die offene Sitraffic-Plattform ermöglicht es darüber hinaus, geeignete kundenspezifische Emissions- und Ausbreitungsmodelle einzubinden. Die in Echtzeit erzeugten Belastungsinformationen dienen als Entscheidungsgrundlage für die optimale Steuerung des Verkehrs. In den Verkehr kann zeitlich, örtlich und im notwendigen Ausmaß eingegriffen werden. So können bei starken Belastungen – beispielsweise bedingt durch eine Inversionswetterlage und Schwachwindsituation – stärkere Maßnahmen zur Emissionssenkung ausgelöst werden, während an Tagen ohne drohende Grenzwertüberschreitungen dem freien Verkehr oberste Priorität eingeräumt wird und auf umweltbedingte Einschränkungen verzichtet werden kann. So unterstützt die Sitraffic-Plattform eine effiziente Einhaltung der Grenzwerte.

Der Siemens-Sektor Industry (Erlangen) ist der weltweit führende Anbieter von Produktions-, Transportund Gebäudetechnik. Mit durchgängigen Hardware- und Software-Technologien und umfassenden Branchenlösungen steigert Siemens die Produktivität und Effizienz seiner Kunden aus Industrie und Infrastruktur. Der Sektor besteht aus den sechs Divisionen Building Technologies, Industry Automation, Industry Solutions, Mobility, Drive Technologies und Osram. Mit weltweit rund 209 000 Mitarbeitern erzielte Siemens Industry im Geschäftjahr 2007 einen Umsatz von etwa 40 Milliarden Euro (pro forma, unkonsolidiert).

Die Siemens-Division Mobility, Erlangen, ist der international führende Transport- und Logistik- Lösungsanbieter. Mit dem Ansatz „Complete Mobility“ verfolgt die Division das Ziel, unterschiedliche Verkehrssysteme miteinander zu vernetzen, um Menschen und Güter effizient zu transportieren. Complete Mobility vereint dabei Kompetenzen bei Betriebsführungssystemen für Bahn- und Straßenverkehrstechnik mit Lösungen bei Flughafenlogistik, Postautomatisierung und Bahnstromversorgung sowie Schienenfahrzeugen im Nah-, Regional- und Fernverkehr und zukunftsorientierte Servicekonzepte.

Media Contact

Franz Friese Siemens Industry Mobility

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