Vorsprung durch Wissen

Die Verantwortlichen setzen deswegen darauf, Wissen schnell und effektiv zu beschaffen und zu vermitteln. Informationstechnologien, die diesen Ansprüchen gerecht werden, sind gefragt wie noch nie. Vom 29. bis 31. Januar 2008 stellt das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD seine Exponate der neuesten E-Learning- und Wissensmanagement-Technologien auf der Learntec 2008 in Karlsruhe vor.

Nie war der Ausspruch „Wissen ist Macht“ von Francis Bacon so aktuell wie heute, gerade im Bereich der Wirtschaft und Unternehmensführung. Um erfolgreich zu sein und diese „Macht“ zu nutzen, müssen Unternehmen schnell und effizient an die gewünschten und nötigen Informationen kommen. Deshalb dürfen intelligente Wissensbeschaffung, -vermittlung und -aufbereitung nicht dem Zufall überlassen werden. Durch verbesserte Formen in der Aus- und Weiterbildung und semantisch vernetzte Informationen können Unternehmen in Deutschland ihre fachlichen Kompetenzen, ihre Erfahrung und das Know-how ihrer Mitarbeiter weiter ausbauen und so auch international agieren und bestehen.

Die Abteilung e-Learning & Knowledge Management des Fraunhofer IGD entwickelt seit über 15 Jahren Bildungs- und Informationstechnologien zur Verwaltung und Vermittlung von Wissen. Mit Ihren Kooperationspartnern etablieren die Forscher des Fraunhofer IGD aktuelle Forschungsergebnisse aus den Bereichen E-Learning und Wissenswelten im anwendungsbezogenen Umfeld von Wirtschafts- und Bildungseinrichtungen. Der Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in Halle 4, Stand E26 auf der vom 29. bis 31. Januar 2008 in Karlsruhe stattfindenden Learntec 2008 bietet ein passendes Umfeld, um einige ihrer Projekte vorzustellen.

Mehr Übersicht mit TM-Viewer

Das Visualisierungstool „TM-Viewer“ gibt Unternehmen die Möglichkeit, Wissensfelder zu vernetzen und graphisch-interaktiv zu verwalten. Anwender können komplexe Sachverhalte übersichtlich in Form von Wissenskarten darstellen. Der TM-Viewer erlaubt aspektorientierte Visualisierung beispielsweise aus Manager-Perspektive oder Mitarbeiter-Sicht. Durch die freie Wahl der darzustellenden Informationen sowie des Detaillierungsgrades erlaubt das Visualisierungstool eine übersichtliche Gestaltung und eine effiziente Navigation. Hiermit kann der Anwender in kurzer Zeit die für ihn relevanten Informationen gewinnen. Der TM-Viewer ist somit in allen wissensintensiven Anwendungen wie der Strukturierung lernender Organisationen oder dem Aufbau von Wissensbanken (Knowledge Repositories) effektiv einsetzbar und trägt entscheidend zum Ergebnis von Problemlösungen bei. Gemeinsam mit der SAP AG hat das Fraunhofer IGD Visualisierungskonzepte auf Basis der TM-Viewer-Technologie entwickelt. Einige dieser Lösungen zeigen die Fraunhofer-Forscher auf der Learntec 2008.

In virtueller Umgebung real Lernen

Mit „VAH – Das Virtuelle Autohaus“ entwickelten die Forscher des Fraunhofer IGD eine Lernplattform zur Ergänzung des dualen Ausbildungssystems im Kfz-Gewerbe und zur beruflichen Weiterbildung. VAH bietet eine virtuelle Lernwelt als Brücke zwischen Berufsschule und Betrieb und dient damit als Unterrichtswerkzeug, das auch zur Qualitätssicherung der Ausbildung eingesetzt werden kann. „Durch den Charakter einer 3-D-Lernwelt schafft es VAH, eine hohe Motivation von Auszubildenden zu schaffen und diese auch aufrecht zu erhalten“, erläutert Eicke Godehardt vom Fraunhofer IGD. „Mit Avataren als elektronische Repräsentanten ihrer Person können beispielsweise die Auszubildenden in der Welt des Virtuellen Autohauses interagieren und so den Umgang mit Kunden üben. Durch die Abbildung realer Arbeitsaufgaben in der virtuellen Umgebung erlangt das VAH eine hohe Praxisnähe.“

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF gefördert. Kooperationspartner sind der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. und die IG-Metall. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.vah-projekt.org

Digitale Moderation schafft neue Möglichkeiten

„Digital Moderation“ steigert die Effektivität und Effizienz einer moderierten Veranstaltung durch die Kombination bewährter Moderationsmethoden mit den innovativen technischen Möglichkeiten vernetzter Computer. Packpapier, unleserliche Karteikarten und nutzlose Fotoprotokolle – die traditionelle Moderation gelangt an ihre Grenzen. Digital Moderation ist ein bewährtes System mit Computern für Moderator und Teilnehmergruppen, das traditionelle und neuartige Moderationsmethoden bereitstellt. „DigiMod erleichtert die Planung und Durchführung der Veranstaltung sowie die Auswertung, Visualisierung und Weiterverarbeitung der Ergebnisse“, erklärt Dr. Peter Tandler vom Fraunhofer IGD. „Damit intensiviert Digital Moderation den Veranstaltungsablauf, lässt mehr Zeit für das Wesentliche und führt zu besseren Ergebnissen.“

Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.igd.fhg.de/igd-a6.

Learntec, 29. bis 31. Januar 2007, Halle 4, Stand E26

Ansprechpartner:
Dr. Peter Tandler
Fraunhofer IGD Darmstadt
Telefon: 06151 155-578
E-Mail: peter.tandler@igd.fraunhofer.de
peter.tandler@digital-moderation.com
Kurzprofil Fraunhofer IGD:
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD betreibt angewandte Forschung im Bereich der graphischen Datenverarbeitung. Zu den Kernkompetenzen des Instituts gehören unter anderem Visualisierung und Simulation, Animation, Modellierung, Virtuelle und Erweiterte Realität, Sicherheitstechnologien sowie Ubiquitous Computing. Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf drei Schwerpunkte: Den Erhalt von Semantik über den gesamten Modellierungsprozess hinweg, die Wechselwirkung von Graphik und Vision sowie die Bearbeitung bibliothekarischer Fragestellungen im Kontext dreidimensionaler Modelle. Das Anwendungsspektrum der innovativen Konzepte, Modelle und Praxislösungen reicht von Virtueller Produktentwicklung über Medizin und Verkehr bis zu Multimedialem Lernen und Training. Im Auftrag von Kunden entstehen Prototypen und Komplett-Systeme, die optimal auf deren spezifische Anforderungen abgestimmt sind. So entwickeln die zehn Abteilungen in Darmstadt, Rostock und Singapur neue Technologien, erstellen Studien und realisieren Anwendungen und Systeme (Hard- und Software), die sich durch hohe Benutzerakzeptanz, gute Bedienbarkeit und ergonomische Gestaltung auszeichnen. Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte des Fraunhofer IGD haben direkten Bezug zu aktuellen Problemstellungen in Industrie und Wirtschaft. Zahlreiche Ausgründungen gewährleisten, dass Prototypen schnell in marktfähige Produkte umgesetzt werden.

Das Fraunhofer IGD kooperiert eng mit der Technischen Universität Darmstadt, der Technischen Universität Graz und der Universität Rostock. Das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) in Singapur, gegründet 1998, sichert die Präsenz auf den Zukunftsmärkten Asiens. Das Fraunhofer IGD beschäftigt in Darmstadt und Rostock rund 140 feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unterstützt durch etwa 140 wissenschaftliche Hilfskräfte. Der Etat betrug 2006 über 14 Millionen Euro.

Media Contact

Bernad Lukacin idw

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