AUTOMATICA 2012 zeigt Kostensenkungspotenziale

Aufgrund der derzeit höchsten Benzinpreise aller Zeiten wird der Ruf von Verbrauchern, Industrie und Politik nach bezahlbaren alternativen Antrieben wieder lauter. Die AUTOMATICA greift nun ein Kernthema der Elektromobilität auf – die Batterieproduktion: Gemeinsam mit dem VDMA Fachverband Productronic und dem WZL der RWTH Aachen organisiert die internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik, die vom 22. bis 25. Mai 2012 auf dem Gelände der Messe München stattfindet, die Sonderschau „Batteriefertigung und Automatisierungstechnik“. Zwanzig führende Unternehmen aus der Automatisierungsindustrie und dem Batterie-Maschinenbau nutzen die Plattform, um die kostengünstige Produktion von Batterien live zu zeigen.

Elektrische Energiespeicher, vor allem Hochleistungsakkus, spielen beim Thema Elektromobilität die Schlüsselrolle, weil sie Leistung, Zuverlässigkeit und Preis des Systems maßgeblich bestimmen. Das gilt für reine Batterie-Mobile genauso wie für Hybridautos. Dr. Eric Maiser, Managing Director von VDMA Productronic und Leiter des Industriekreises Batterieproduktion im VDMA Forum E-Motive betont den Beitrag der Batterie-Fertigungstechnik für den Markterfolg: „Elektroautos fahren macht Spaß, das Innenleben des 400 PS Elektro-Rennboliden, das wir auf der Sonderschau zeigen, lässt das erahnen. Die bisherigen Innovationen in der Batterietechnik haben akzeptable Reichweiten für reine Elektroautos und Spritkostensenkung beim Hybrideinsatz gebracht. Was wir jetzt brauchen ist Innovation in der Produktion, um die Kosten zu senken – das fordert den Maschinenbau.“

Hohes Geschäftspotential
Die Prognosen sind gut: Laut der Studie „Zukunftsfeld Elektromobilität – Chancen und Herausforderungen für den Maschinenbau“ von VDMA und Roland Berger werden im Jahre 2020 rund 40 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge einen Hybrid- oder vollelektrischen Antrieb haben. Durch neue Fabriken für Batterien wird ein stattliches neues Geschäftspotential für neue Maschinen entstehen – mit einem Volumen von 4,8 Milliarden Euro im Jahr 2020. Maiser schätzt:„Jenseits der Elektromobilität gibt es sicher nochmals einen ähnlich hohen Maschinenbedarf für die Fertigung stationärer Speicher bei erneuerbaren Energien. Trotz asiatischer Vormachtstellung bei der Produktion von Consumer-Batterien besteht bei Hochleistungsakkus eine gute Chance für deutsche Maschinenbauer, mit ihrem Know-How aus anderen Branchen wie der Photovoltaik zu punkten.“ Thilo Brodtmann, Geschäftsführer von VDMA Robotik + Automation ergänzt: „Besonders im Automatisierungsbereich gibt es noch viel Nachholbedarf für Batteriefabriken weltweit. Das haben wir bei der AUTOMATICA aufgegriffen, das ist auch für Asiaten interessant“.

Die Sonderschau findet in Halle A2 statt. Firmen wie Reis Robotics, Siemens Industrial Automation Systems, Bosch Rexroth, Schunk, Manz Tübingen oder ISRA Vision zeigen eindrucksvoll die Möglichkeiten, die in der Produktionsautomatisierung stecken. Die gesamte Prozesskette wird abgebildet, inklusive kritischer Prozessschritte wie Mischen und Beschichten der Chemie sowie Formierung der Zellen. Zusätzlich können Besucher mit Unterstützung von Experten in der „virtuellen Fabrik“ des WZL der RWTH Aachen eine Batterieproduktion interaktiv zusammenstellen und sogar Kostenszenarien entwerfen. Flankierend präsentieren die RWTH Aachen und engagierte Firmen der Sonderschau auf dem Vortragsforum des VDMA Landesverbandes Nordrhein-Westfalen in Halle B1 Aktuelles zu Fertigungstechnologien und Automatisierungskompetenz rund um die Batterieproduktion. Eine hochrangig besetzte Podiumsdiskussion am zweiten Tag des AUTOMATICA-Forums in Halle B1 mit dem Titel „Batteriefertigung in Deutschland – wie hilft die Automatisierung?“ wertet das Programm in punkto Batteriekompetenz nochmals auf.

Wettbewerbsfähige Batterieproduktion
Hersteller und Maschinenbauer müssen den Spagat zwischen marktfähigen Serienprodukten und Weiterentwicklung der Produktionstechnik schaffen. Prof. Dr. Achim Kampker, Inhaber des Lehrstuhls für Produktionsmanagement am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, bringt den Beitrag der deutschen Forschungslandschaft für die Wettbewerbsfähigkeit der Batterieproduktion ins Spiel: „Kommerzielle Fabriken für neuartige Lithium-Ionen-Hochleistungsakkus beginnen sich gerade erst zu etablieren. Pilotlinien, die derzeit in Zusammenarbeit von Herstellern, Maschinenbauern und angewandter Forschung in Deutschland entstehen, schaffen die notwendige Qualifizierung von Prozessentwicklungen unter realistischen Produktionsbedingungen ohne sofort konkurrenzfähig produzieren zu müssen. Im Rahmen der Sonderschau demonstrieren wir das deutsche Kompetenznetzwerk aus Industrie und Forschung dem internationalen Fachpublikum der AUTOMATICA.“
Dr. Michael Wenzel, Geschäftsführer der Reis Group Holding GmbH & Co. KG und Vorstandsvorsitzender von VDMA Robotik + Automation, freut sich: „Wir finden es hervorragend, dass die Messe München die Schlüsselthemen Batteriefertigung und Automatisierungstechnik zu einem Sonderthema der AUTOMATICA 2012 gemacht hat. Die Automatisierungspotentiale für die gesamte Prozesskette zu zeigen ist der Clou bei der Sonderschau – von der Materialfertigung über die Zelle bis zu Modul und Batteriepack. Mit den übergreifenden Themen Messen, Prüfen, Sicherheit, Steuerung, Gebäudetechnik sowie Fabrikplanung bilden wir den Gesamtkontext für den Aufbau einer kompletten Fabrik. Das ist bisher auf einer Messe so noch nicht gezeigt worden“.

Maiser ergänzt: „Nach den Sonderschauen auf der productronica und der AUTOMATICA ist die Weiterentwicklung des Themas in die eigenständige Messeplattform Electrical Energy Storage (ees) www.ees-munich.com vom 13. bis 16. November 2012 ein logischer Schritt der Messe München, den VDMA Productronic unterstützt.“

Unternehmen, die auf der AUTOMATICA an der Sonderschau beteiligt sind:
– ATS Automation Tooling Systems GmbH
– batteryuniversity.eu GmbH
– Bosch Rexroth AG
– Deprag Schulz GmbH und Co.
– ERSA GmbH
– Feinmetall GmbH
– Herding GmbH Filtertechnik
– Hydro Aluminium Rolled Products GmbH
– ISRA VISION AG
– KMS Automation GmbH
– Manz Tübingen GmbH
– Maschinenfabrik Gustav Eirich GmbH & Co KG
– M.Braun Inertgas-Systeme GmbH
– Preh GmbH
– REIS ROBOTICS, Reis GmbH & Co. KG Maschinenfabrik
– Robert Bürkle GmbH
– Siemens AG, I DT CC F
– SCHUNK GmbH und Co. KG
– ULT AG
– Zimmermann & Schilp Handhabungstechnik GmbH
Fotos zu dieser Presseinformation finden Sie online unter: http://www.automatica-munich.com/link/presseinfo
Weitere Informationen zur AUTOMATICA 2012 unter www.automatica-munich.com.
Fotos der letzten AUTOMATICA unter http://media.messe-muenchen.de/Automatica/Standard/SelectCatalog_Presse.jsp
Über die AUTOMATICA
Internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik
Die AUTOMATICA ist die internationale Fachmesse, die alle Segmente des Bereiches Robotik + Automation unter einem Dach vereint. Sie findet seit 2004 im zweijährigen Rhythmus auf dem Gelände der Neuen Messe München statt. Fokus der Messe ist, die komplette Wertschöpfungskette darzustellen. Hinter dem industriegetriebenen Konzept der AUTOMATICA stehen die Messe München GmbH und VDMA Robotik + Automation, ideell-fachlicher Träger der Messe. Die Aussteller- und Besucherzahlen der AUTOMATICA sind von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer im Auftrag der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) geprüft und international durch UFI (Global Association of the Exhibition Industry) zertifiziert.
Über die Messe München International (MMI)
Die Messe München International ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien allein am Standort München einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Über 30.000 Aussteller und rund zwei Millionen Besucher nehmen jährlich an den Veranstaltungen auf dem Messegelände, im ICM – Internationales Congress Center München und im MOC Veranstaltungscenter teil. Die internationalen Leitmessen der Messe München International sind FKM-zertifiziert, d.h. dass die Aussteller- und Besucherzahlen sowie Flächenangaben nach einheitlichen Standards ermittelt und durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer testiert werden. Darüber hinaus veranstaltet die Messe München International Fachmessen in Asien, in Russland, im Mittleren Osten und in Südamerika. Mit sechs Tochtergesellschaften in Europa und Asien sowie über 60 Auslandsvertretungen, die mehr als 90 Länder betreuen, verfügt die Messe München International über ein weltweites Netzwerk. Auch beim Thema Nachhaltigkeit übernimmt sie eine Vorreiterrolle: Als erste Messeeinrichtung wurde sie mit dem Zertifikat „Energieeffizientes Unternehmen“ vom TÜV SÜD ausgezeichnet. Weitere Informationen unter www.messe-muenchen.de
Ansprechpartner für die Presse:
AUTOMATICA
Claudia Huber – Pressereferentin, Messe München GmbH
Tel. (+49 89) 949 – 21471
Fax (+49 89) 949 – 9721471
Email: claudia.huber@messe-muenchen.de
VDMA Robotik + Automation
Thilo Brodtmann, Geschäftsführer
Tel. (+49 69) 6603 – 1590
Fax (+49 69) 6603 – 2590
Email: thilo.brodtmann@vdma.org
www.vdma.org/r+a
VDMA Productronic (Elektronikproduktion)
Dr. Eric Maiser, Managing Director
Tel.: +49 (0) 69 6603 – 1433
Fax: +49 (0) 69 6603 – 2433
Email: eric.maiser@vdma.org
www.vdma.org/productronic
Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Heiner Hans Heimes
Gruppe Elektromobilproduktion
Lehrstuhl für Produktionsmanagement
Steinbachstr. 19, D-52074 Aachen
Telefon: +49 241 80-27386,
Fax: +49 241 80-628197
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