Alleskönner Kunststoff: Vielseitig, leicht und energieeffizient

Vor allem Skiläufer werden sich freuen: Auf der weltgrößten Messe für Kunststoff und Kautschuk, der K 2010 Düsseldorf, hat eine Sportbrille Weltpremiere, die nicht mehr beschlägt.

Das IKV, Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen, stellt die Innovation vor. Die Sichtscheibe der Brille wird durch eine metallische Leiterbahn mittels kleiner Batterie beheizt und dadurch frei vom Beschlag gehalten. Bisher ließen sich Kunststoff und Metall nicht zu elektrisch leitfähigen Bauteilen verarbeiten; das ist dem IKV jetzt in Kooperation mit zehn Firmen gelungen.

Unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens

Ein Beispiel mehr für die faszinierenden Anwendungsmöglichkeiten, die dank Kunststoffen möglich werden. Die polymeren Alleskönner sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil des täglichen Lebens geworden. Automobile und Flugzeuge, Computer, Telefone und Fernsehen, Bauwirtschaft, Sport und Freizeit und nicht zuletzt der gesamte Bereich der Verpackungen sind ohne Kunststoffe nicht mehr vorstellbar.

Kunststoffe leisten entscheidende Beiträge im Bereich der Ernährung und Hygiene der Menschen, ebenso in der modernen Medizin. Und die Branche trägt einen beachtlichen Teil zum wirtschaftlichen Erfolg bei: Allein in Europa arbeiten mehr als 1,6 Millionen Menschen in über 50.000 Unternehmen der Kunststoff-Industrie und erwirtschaften einen Umsatz von rund 300 Milliarden Euro im Jahr. In Deutschland hält die Kunststoffindustrie sechs Prozent an der heimischen Industrieproduktion, mit einem Umsatz von über 84 Mrd. Euro und etwa 394.000 Beschäftigten in 3.700 Unternehmen ist sie einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Noch einmal rund 10 Mrd. Euro Umsatz trägt die deutsche Kautschukindustrie bei.

Topthema Energieeffizienz

In jüngster Zeit spielt vor allem die Tatsache, dass Kunststoffe außergewöhnlich energieeffizient sind, eine herausragende Rolle. So bietet ihr Einsatz z.B. große Vorteile in der Wärmedämmung von Gebäuden oder bei der leichten und dennoch sicheren Konstruktion von Autos, Bussen, Zügen und Flugzeugen.

Zahlreiche Beispiele für innovative Materialeigenschaften, energiesparende Anwendungen und ressourcenschonende Produktionsprozesse werden auf der K 2010 vom 27. Oktober bis 3. November in Düsseldorf zu sehen sein.

Mit rund 3.100 Ausstellern aus 56 Ländern ist das Düsseldorfer Messegelände komplett belegt. Nach heftigen Einbrüchen in Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise befindet sich die Branche, insbesondere die deutschen Unternehmen, wieder in einem rasanten Aufschwung. Die deutschen Erzeuger von Kunststoffen, Maschinenbauer und Kunststoffverarbeiter verzeichnen im laufenden Jahr bei Produktion und Umsatz überwiegend zweistellige Wachstumsraten.

Visions in Polymers

Die Präsentationen der Aussteller werden zur K 2010 ergänzt durch eine Sonderschau unter dem Motto „Visions in Polymers“. Anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Lebensbereichen wird aufgezeigt, welche Entwicklungstrends auszumachen sind und über welche neuartigen Anwendungen in der Industrie nachgedacht wird. Besondere Berücksichtigung werden auch hier die Themen Energieeffizienz und Ressourcenschonung finden.

Groß geschrieben wird auf der K 2010 die Förderung des beruflichen Nachwuchses. Es gibt innerhalb der Sonderschau einen speziellen Tag für die Jugend; im Rahmen von kai, der Kunststoff-Ausbildungsinitiative, werden Azubis, Schüler und Studenten täglich über die vielfältigen Möglichkeiten und aussichtsreichen beruflichen Perspektiven informiert, und der Verein Deutscher Ingenieure veranstaltet ebenfalls am Sonntag, 31. Oktober, sein VDI-Schülerforum.

Aktuelle Informationen rund um die K 2010 und die Branche gibt es im Internet unter http://www.k-online.de

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Eva Rugenstein pressetext.deutschland

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