Spezieller CT verbessert Strahlentherapie-Planung

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Bei der Strahlentherapie ist es das Ziel, Tumore möglichst exakt zu bestrahlen, wobei der Strahlentherapeut im Vorfeld anhand der CT-Bilder den Umfang und die Lage des zu bestrahlenden Volumens möglichst genau bestimmt.

Metallimplantate oder Atembewegungen beeinträchtigen die Bildqualität, was die Therapieplanung erschwert. Der CT SOMATOM Definition AS Open RT Pro edition von Siemens ist mit Software ausgerüstet, die diese Störungen herausrechnet und so die genauere Bestrahlung ermöglicht. Das Gerät wurde speziell für den Einsatz in der Strahlentherapie weiterentwickelt und besitzt dafür verschiedene Leistungsmerkmale.

Bei CT-Aufnahmen durchdringen die Röntgenstrahlen Metallimplantate wie künstliche Gelenke, Herzschrittmacher oder auch Zahnfüllungen nicht oder nur teilweise. Dadurch entstehen in den Bildern sogenannte Aufhärtungsartefakte. Das Aufnahme-Feature MARIS (Metal Artifact Reduction in Image Space) reduziert diese und liefert klare Bilder. Ein Korrekturalgorithmus berechnet dabei die durch Metalle hervorgerufenen Störeffekte anhand einer zweidimensionalen Wertetabelle und entfernt dann diese Effekte aus der Aufnahme. MARIS bietet dem Arzt fünf unterschiedlich stark korrigierte Bilder an, aus denen er das für die Konturierung des Tumors am besten geeignete auswählt.

Darüber hinaus macht Siemens erstmals die Vorteile der Dual-Energy-Computertomographie für die Strahlentherapie nutzbar: Nacheinander werden zwei Scans mit unterschiedlichem Energieniveau durchgeführt und zu einem Datensatz zusammengefügt. Die Dual-Energy-Aufnahmen können zur weiteren Reduzierung von Metallartefakten und einer exakten Abschätzung der Gewebedichte genutzt werden – und damit zur Optimierung der Dosiskalkulation.

Insbesondere Tumore im Bereich der Lunge verändern ihre Position beim Atmen. Durch die Modul Motion Management Pro Funktion erfasst der SOMATOM Definition AS Open RT Pro edition die Tumorbewegung während eines Atemzyklus. So kann der Therapeut das Bestrahlungsvolumen an die Bewegung anpassen und beispielsweise die Bestrahlung nur während bestimmter Phasen des Atemzyklus machen. (IN 2013.09.3)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

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