Siemens stellt neue Produktlinien für die Angiographie vor

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In den beiden Baureihen Artis Q und Q.zen steigert die neue Röntgenröhre die Erkennbarkeit kleiner Gefässe um bis zu 70 Prozent gegenüber bisheriger Röhrentechnik. Artis Q.zen kombiniert diese innovative Röntgenquelle ausserdem mit einer völlig neuen Detektor-Technologie, die interventionelle Bildgebung im Niedrigdosisbereich unterstützt. Dies schützt Patienten, Ärzte und medizinisches Fachpersonal gerade während langer interventioneller Eingriffe.

Für die Bildqualität in der Angiographie sind zwei Hardware-Komponenten von entscheidender Bedeutung: Röntgenröhre und Detektor. Die Röntgenstrahlung, die von der Röhre ausgeht, durchdringt den Patienten und trifft auf den Detektor, der sie in Bildsignale umwandelt. Ausschlaggebend für die Fortschritte auf Seiten der Röntgenröhre in den Produktlinien Artis Q und Artis Q.zen ist die zweite Generation der Flat-Emitter-Technologie von Siemens: Statt Glühwendel wie in üblichen Röntgenröhren dienen in der neuen Röhre ausschliesslich Flat Emitter zur Emission der Elektronen.

Flat Emitter ermöglichen kleinere, quadratische Foken, die die Erkennbarkeit kleiner Gefässe um bis zu 70 Prozent verbessern. Die detailreichere Darstellung kommt Arzt und Patient bei der bildgestützten interventionellen Therapie zugute. So lässt sich etwa in der Neurologie genauer ermitteln, wie gut bestimmte Hirnareale durchblutet sind; und bei der Koronarangiographie lassen sich nun auch Stenosen in kleinsten Herzkranzgefässen erkennen.

Untersuchungen mit äusserst niedriger Strahlendosis

Die Baureihe Artis Q.zen kombiniert die neue Röntgenröhre mit einer neuartigen Detektor-Technologie, die Durchleuchtungen bei äusserst niedrigen Dosiswerten möglich macht: Für die Bildgebung mit Artis Q.zen reichen Dosisleistungen aus, die bis um die Hälfte unter den sonst üblichen Werten liegen. Diese Verbesserung geht auf eine umfassende Veränderung der Detektortechnologie zurück: Während fast alle bisherigen Detektoren aus amorphem Silizium bestehen, verfügt das Silizium im neuen Artis-Q.zen-Detektor über eine kristalline – und damit homogenere – Struktur.

Damit lässt sich das Signal wesentlich effektiver verstärken und das elektrische Rauschen im Bild gerade bei äusserst niedrigen Strahlendosen deutlich verringern. Artis Q.zen wurde mit dem Ziel entwickelt, eine verbesserte Bildqualität im Niedrigdosisbereich zu unterstützen und somit die Strahlenbelastung für Patienten, Ärzte und medizinisches Fachpersonal zu reduzieren. Dies ist besonders in dosissensiblen Bereichen wichtig, etwa in der Kinder-Kardiologie und -Radiologie und in der Elektrophysiologie, die wegen der zunehmenden Zahl von Herzrhythmusstörungen in der älter werdenden Bevölkerung immer häufiger angewandt wird.

Innovative Software-Applikationen für die interventionelle Bildgebung
Ergänzt werden die Hardware-Innovationen von mehreren Software-Applikationen zur Verbesserung der interventionellen Bildgebung: Damit lassen sich bei der Behandlung koronarer Herzkrankheiten Angiographie-Bilder exakt mit den Aufnahmen einer Ultraschallsonde aus dem Inneren der Koronararterien korrelieren; Stents werden während der Therapie in Echtzeit und bewegungsstabilisiert dargestellt. Weitere neue 3-D-Applikationen können kleinste Strukturen im Kopf darstellen. Diese besonders hohe räumliche Auflösung ist etwa für die Bildgebung intrakranialer Stents oder der Cochlea im Innenohr bedeutsam. Bewegte Organe wie die Lunge lassen sich in weniger als drei Sekunden dreidimensional aufnehmen. Das reduziert Bewegungsartefakte und kann die Menge des nötigen Kontrastmittels verringern. Mit der Visualisierung und Messung des Blutvolumens in der Leber oder anderen Organen bietet die funktionelle 3-D-Bildgebung eine Basis für die Planung von Therapien wie der Chemoembolisation von Lebertumoren.
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