Mischungen herstellen mit Mörsermühle

Eine der wohl schwierigsten Aufgaben war die feine Verteilung von reinem, flüssigen Quecksilber in einer Mischung aus feinen festen Metallpulvern. Bereits bei der Mischung von Hand mittels Spatel wurden bei unvorsichtiger Arbeitsweise problemlos bis zu ca. 3 mm große Amalgam-Körner erzeugt. Die Lösung wurde mit der Mörsermühle PULVERISETTE 2 gefunden, und zwar bestückt mit Achatgarnitur und mit speziellen Einstellungen zur Minimierung des Energieeintrages.

Aus dem Bereich der Mischungen flüssig – fest ist die Herstellung von gefüllten Pasten zu nennen. Besondere Herausforderung ist dabei, möglichst viel Feststoff in die hochviskose organische Phase einzubringen. Ein weiteres Beispiel: feine metallische, keramische oder anorganische Pulver in organische Binder (wie z.B. Kunstharz oder Firnis oder im einfachsten Fall Öl) einmischen. Es entstehen hochviskose Pasten, die in der Konsistenz mit Schuhcreme aus der Tube zu vergleichen sind. Die Fachleute sprechen von gefüllten Kompositmaterialien. Oftmals ist die Steigerung des Gehaltes an Feststoff Ziel aller Aktivitäten.

Im konkreten Fall war in ein Kunstharz hoher Viskosität ein metallisches Pulver einzutragen. Gewählt wurde die Mörsermühle PULVERISETTE 2, bestückt mit einer Mahlgarnitur aus gehärtetem Stahl. Mit Bearbeitungszeiten von bis zu 30 min, schrittweiser Zugabe des Pulvers und unterstützt durch die leichte Erwärmung durch die eingetragene Mahlenergie konnte bis über 80 Gew.-% Feststoff homogen untergemischt werden.

Aus dem Bereich der Mischungen fest-flüssig ist das Dotieren von Keramikpulvern mit sehr geringen Mengen in Flüssigkeit gelöster Substanzen zu erwähnen. Für den Versuch wurde die Mörsermühle PULVERISETTE 2, bestückt mit der Achat-Garnitur, ausgewählt. Die Eisennitrat-Lösung wurde als Modelllösung eingesetzt, da diese farbig ist und damit die Homogenität der Mischung sehr leicht optisch zu beurteilen war. Während die Mühle arbeitete, wurden zirka 1 ml Flüssigkeit in 50 g Pulver langsam eingeträufelt. Anschließend wurde weiter homogenisiert. Nach 5 min war ein optisch einheitliches System erzeugt.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer