Mehr Diagnosesicherheit mit dem neuen System Biograph mCT von Siemens

Siemens Healthcare stellt auf dem 97. Kongress der Radiologischen Gesellschaft Nordamerika in Chicago, USA, die nächste Generation seines PET-CT-Scanners (Positronen-Emissions-Tomografen-CT) Biograph mCT vor, der Stoffwechselvorgänge im Körper mit höherer Präzision als bisher messen und quantifizieren kann.

Erfasst werden dabei PET-Biomarker-Anreicherungen im Tumorgewebe oder im Gehirn sowie die Menge des Blutflusses im Herzen (MBF). Siemens hat in dem neuen PET-CT-System technologische Innovationen und intelligente Softwarelösungen so umgesetzt, dass Mediziner aus den gewonnenen Daten genau und konsistent quantitative Beurteilungskriterien ableiten können. Mit dem Biograph mCT präsentiert Siemens Healthcare im Bereich der PET-CT-Technologie ein weiteres Beispiel für seine Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit im Rahmen der kürzlich vorgestellten weltweiten Initiative „Agenda 2013“.

„Durch die genaue und reproduzierbare PET-Quantifizierung können wir Krebsläsionen präziser charakterisieren. Dies verbessert das Staging und ermöglicht eine genauere Kontrolle, wie sich die Aktivität im Tumor im Laufe der Zeit verändert. Auf diese Weise können wir besser beurteilen, wie gut der Patient auf die Behandlung anspricht“, sagte Dr. Jerry Froelich, FACR, Professor für radiologische Wissenschaften und Leiter der Abteilung für molekulare Bildgebung und Molekularmedizin an der Universität von Minnesota in Minneapolis, USA. „In der Kardiologie lässt sich durch eine Messung des absoluten myokardialen Blutflusses eine Mehrgefäßerkrankung besser beurteilen. Und in der Neurologie ist das Potenzial enorm. Wir können mit dieser nichtinvasiven Methode quasi in das Gehirn des Patienten sehen und damit vor allem bei Patienten, die Alzheimer-Symptome zeigen, eine bessere Behandlung einleiten.“

In dem neuen Biograph mCT wurden diese medizinischen Anforderungen umgesetzt. Das System unterstützt Ärzte bei vielen onkologischen, kardiologischen und neurologischen Erkrankungen nicht nur bei einer früheren Diagnose, sondern auch bei der Therapieplanung und genauen Kontrolle des Krankheitsverlaufs. Ärzte erhalten neben detailgenauen Bildern nun auch eine genaue Messung von biologischen Prozessen. Daraus ergeben sich zusätzliche klinische Informationen, mit deren Hilfe sich besser und früher als bisher Diagnosen erstellen und auf die Patienten zugeschnittene Therapien einleiten lassen.

Eine besondere Bedeutung haben die Möglichkeiten der Messung und Quantifizierung auch bei der Diagnose von neurodegenerativen Erkrankungen wie etwa Demenz. Mithilfe des neuen Biograph mCT und potentieller neuer PET-Biomarker könnte es bald möglich werden zuverlässig die Anreicherung von Beta-Amyloid im Gehirn darzustellen, um den Arzt mit zusätzlichen Informationen bei der Diagnose von Demenz1 zu unterstützen. Die Alzheimer-Krankheit ist die am häufigsten vorkommende Demenzerkrankung. Ihr Fortschritt kann nur durch entsprechende Medikamente verlangsamt werden. Weltweit sind derzeit schätzungsweise 35,6 Millionen Menschen von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Ihre Zahl erhöht sich in jedem Land mit steigender Lebenserwartung. Im Jahr 2050 könnte die Anzahl der an Alzheimer erkrankten Menschen auf 115,4 Millionen angewachsen sein.2

Technische Innovationen

Bei bisher eingesetzten, konventionellen PET-CT-Technologien hatten Ärzte lediglich Zugang zu quantitativen Ergebnissen, die eine große Toleranz und Ungenauigkeit aufwiesen. Bei der Entwicklung des neuen Biograph mCT wurden diese technischen und verfahrensbedingten Hindernisse gelöst. Das System bietet eine präzise und reproduzierbare Quantifizierung bei der PET•CT-Bildgebung und stellt sicher, dass jedes Element in der Bildgebungskette optimiert wird: So verfügt das neue System über die höchste volumetrische Bildauflösung auf dem Markt3. Weiterhin arbeitet der Biograph mCT mit einer täglichen Systemkalibrierung und einer präzisen sogenannten Abschwächungskorrektur, die mithilfe von automatisierten Algorithmen zur Co-Registrierung und umfassend automatisierten, benutzerunabhängigen sowie reproduzierbaren SUV (Standard Uptake Value)-Berechnungsverfahren für die tägliche klinische Praxis erreicht wird. Die Abschwächungskorrektur gleicht die Absorption der Messstrahlung durch das Körpergewebe aus und ist ein wichtiger Faktor für präzise Bilder und die Quantifizierung der genauen Messwerte.

In dem neuen Biograph mCT hat Siemens das Detektorsystem OptisoHD (High-Definition) integriert, der eine Auflösung von 87 mm3 hat. Weitere innovative Technologien sind Time-of-Flight (TOF) und die HD (High-Definition)-PET, die für schnelle und präzise Aufnahmen mit minimaler Strahlendosis sorgen. Zu den Neuerungen des Systems gehört ebenso eine automatische Eichvorrichtung, die das System täglich kalibriert. Mit Siemens Quanti•QC kann die wichtige, tägliche Normalisierung des Systems über Nacht erfolgen, wobei das System gemäß den anwendbaren Spezifikationen kalibriert und abgestimmt wird, um Tag für Tag eine gleichbleibende, optimale Leistung zu erhalten.

Mit SMART (Siemens Molecular & Anatomical Registration Technologies) hat Siemens eine Reihe von intelligenten Hardware- und Software-Lösungen in den Biograph mCT integriert, die zum Beispiel eine unpräzise Abschwächungskorrektur infolge von Fehlregistrierungen bei anatomischen und funktionellen Bildern vermeiden. Um eine präzise Abschwächungskorrektur und zuverlässige quantitative Messungen zu erhalten, verfügt der neue Biograph mCT außerdem über ein besonderes Patientenhandlingsystem, das die Differenzialablenkung nahezu beseitigt. Darüber hinaus arbeitet der Biograph mCT mit einer automatischen Herzregistrierung, die CT- und PET-Herzaufnahmen automatisch aufeinander ausrichtet und die Variabilität zwischen verschiedenen Bedienern reduziert.

SMART bietet außerdem eine neue Form der Abschwächungskorrektur für neurologische Aufnahmen, die keine CT-Daten mehr benötigt.4

Weiterhin liefern die erweiterten klinischen Anwendungen der Software Syngo die Basis für quantifizierbare Messungen bei der neurologischen, kardiologischen und onkologischen Bildgebung. Die bereits etablierte Onkologie-Engine Syngo.via wurde mit der sogenannten „SUV-peak-Funktion“ ergänzt und bietet konsistente und reproduzierbare Beurteilungen sogenannter Hotspots. Die Funktion Myocardial Blood Flow (MBF) ist eine neue, absolute Quantifizierungsmethode und wird eingesetzt, um Erkrankungen in allen Bereichen des Herzens zu beurteilen. In der Neurologie ermöglicht die Anwendungssuite Syngo.PET Neuro4 die automatische Registrierung von Gehirndaten in einer sogenannten Normaldatenbank. Dies unterstützt den Arzt bei der Beurteilung von neurologischen Funktionsstörungen. Der neue Biograph mCT befindet sich derzeit noch im Zulassungsverfahren der amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA).

Veränderungen auf dem Gesundheitsmarkt

Agenda 2013 ist die weltweite Initiative des Healthcare-Sektors zur weiteren Steigerung seiner Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. In den vier Handlungsfeldern Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, regionale Präsenz und Personalentwicklung sind Maßnahmenpakete definiert, die in den kommenden beiden Jahren umgesetzt werden.

Die hier genannten Produkte/Features sind noch nicht kommerziell verfügbar. Aufgrund von medizinprodukterechtlichen Vorgaben kann die zukünftige Verfügbarkeit in keinem Land zugesagt werden.

Die hierin enthaltenen Aussagen basieren auf Ergebnissen, die von Siemens-Kunden in deren jeweiligen spezifischen Nutzungsumfeld erzielt wurden. Es ist zu beachten, dass es kein „typisches“ Krankenhaus gibt und die Resultate von verschiedenen Variablen abhängen, wie z.B. der Größe des Krankenhauses, des Behandlungsspektrums, des Grads der IT-Integration. Aus diesem Grunde ist nicht gewährleistet, dass andere Kunden dieselben Ergebnisse erzielen werden.

Der Siemens-Sektor Healthcare ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen und führend in der medizinischen Bildgebung, Labordiagnostik, Krankenhaus-Informationstechnologie und bei Hörgeräten. Siemens bietet seinen Kunden Produkte und Lösungen für die gesamte Patientenversorgung unter einem Dach – von der Prävention und Früherkennung über die Diagnose bis zur Therapie und Nachsorge. Durch eine Optimierung der klinischen Arbeitsabläufe, die sich an den wichtigsten Krankheitsbildern orientiert, sorgt Siemens zusätzlich dafür, dass das Gesundheitswesen schneller, besser und gleichzeitig kostengünstiger wird. Siemens Healthcare beschäftigt weltweit rund 51.000 Mitarbeiter und ist rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2011 (bis 30. September) erzielte der Sektor einen Umsatz von 12,5 Milliarden Euro und ein Ergebnis von rund 1,3 Milliarden Euro.

Media Contact

Bianca Braun Siemens Healthcare

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com/healthcare

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