Untersuchungsmethoden zur Herzfunktion. Computertomographie erweist sich als exaktes Verfahren

Als Referenzstandard für die Studie wurde die Magnetresonanztomographie (MRT) des Herzens bei insgesamt 88 Patienten durchgeführt und die CT mit der Echokardiographie und der Herzkatheterbasierten Methode verglichen. Die Computertomographie erbrachte dabei die genauesten Daten und zuverlässigsten Ergebnisse.

Anders als bisher angenommen steht sie der MRT mit ihren Resultaten in nichts nach und liefert exaktere Daten als die Echokardiographie und der Herzkatheter. Bei der Computertomographie wird aus einer Vielzahl von aus verschiedenen Richtungen aufgenommenen Röntgenaufnahmen ein dreidimensionales Bild erstellt.

Bereits in früheren Untersuchungen bewährte sich die Computertomographie bei der Diagnose von verengten Herzkranzgefäßen und zeigte, dass diese nicht-invasive Untersuchung die höchste Genauigkeit bei der Erkennung von bedeutenden Verengungen aufweist. „Somit können nun mit der Computertomographie in einer einzigen Untersuchung zuverlässig Daten sowohl über die Herzkranzgefäße als auch die Funktion der linken Herzkammer erhoben werden“, sagte Dr. Marc Dewey, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Charité Centrum für diagnostische und interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin. Trotz Kontrastmittelgabe und Strahlenexposition rechtfertigt die hohe Aussagekraft der CT ihren Gebrauch bei bestimmten Patienten.

Diese Studie ist Teil einer jetzt erschienenen Spezialausgabe der renommierten kardiologischen Zeitschrift „Journal of the American College of Cardiology“ zum Thema Herzbildgebung. Außerdem stellt Dr. Marc Dewey die Ergebnisse seines Forscherteams in dieser Woche auf dem Amerikanischen Radiologenkongress (www.rsna.org) in Chicago vor.

* Evaluation of Global and Regional Left Ventricular Function with 16-Slice Computed Tomography, Biplane Cineventriculography and Two-Dimensional Transthoracic Echocardiography, Comparison with Magnetic Resonance Imaging. Marc Dewey, Mira Müller, Stephan Eddicks, Dirk Schnapauff, Florian Teige, Wolfgang Rutsch, Adrian C. Borges and Bernd Hamm; Journal of the American College of Cardiology, 21.November 2006 (48:2034-2044).

Media Contact

Kerstin Endele idw

Weitere Informationen:

http://www.charite.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer