Medizintechnische Entwicklung aus Trier ist eines der 100 wegweisenden Produkte für das 21. Jahrhundert

Dadurch können die Therapien hinsichtlich der Operationszeiten und ihrer Sicherheit maßgeblich verbessert werden.

Seit 2004 arbeitet Professor Dr. Peter Gemmar im Institut für innovative Informatikanwendungen (i3A) der FH Trier an innovativen Informatikanwendungen für die Gehirnchirurgie. Das Institut ist spezialisiert auf die Entwicklung moderner Computeranwendungen – unter anderem in den Bereichen automatische Bild-und Signalanalyse.

Eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung eingesetzte, hochkarätige Kommission aus führenden Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen zeichnete die Entwicklungen des i3a als eines der 100 wegweisenden Produkte für das 21. Jahrhundert aus. „Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung. Sie zeigt, dass wir in interdisziplinärer Zusammenarbeit sehr erfolgreich angewandte Forschung und zukunftsträchtige Entwicklungen durchführen“, freut sich Peter Gemmar. Geleitet wurde die Kommission von Professor Theodor Hänsch, 2005 Nobelpreisträger für Physik. Die ausgezeichneten Produkte werden in dem Buch „100 Produkte für die Zukunft“ dargestellt, welches im September 2007 im Econ-Verlag erschienen ist.

Zur Behandlung von Bewegungsstörungen und Schmerzen werden spezielle computergestützte Gehirnoperationen, so genannte Stereotaxien, durchgeführt. Hierbei werden Elektroden für Hirnschrittmacher sehr präzise in kleinste Zielstrukturen des Gehirns implantiert.

Die Planung dieser komplizierten stereotaktischer Hirnoperationen wird durch die Entwicklung der Trierer erheblich erleichtert. In mehr als zehn Diplom- und Bachelor-Abschlussarbeiten wurden unterschiedliche Problemstellungen untersucht und Lösungsansätze erarbeitet. Die dabei entwickelten Programme führen zu einer deutlichen Reduktion der Operationszeiten und erhöhen die Operationssicherheit.

Inzwischen ist die Entwicklung an die weltweit führende Medizintechnikfirma Medtronic (USA) verkauft.

Weitere Informationen
Prof. Dr. Peter Gemmar
Tel. +49 651 8103-375 oder -583
Fax +49 651 8103-480
E-Mail: i3a@fh-trier.de

Media Contact

Konstanze Kristina Jacob idw

Weitere Informationen:

http://www.i3a.fh-trier.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Mehr Prozess- und Produktinnovationen in Deutschland als im EU-Durchschnitt

Mehr als jedes 3. Unternehmen (36 %) in Deutschland hat zwischen 2018 und 2020 (aktuellste Zahlen für die EU-Länder) neue Produkte entwickelt, Neuerungen von Wettbewerbern imitiert oder eigene Produkte weiterentwickelt….

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Partner & Förderer